TSV Pfungstadt zieht an Hirschfelde vorbei – Segnitz fährt zur DM

Fahren mit Calw ohne Liga-Pleite zur DM: Lisa Kübler (links) und Steffi Dannecker (Foto: DFBL/Schönwandt)

Pfungstadt (DFBL/ssp). Die Reiseplanungen nach Kellinghusen können beginnen: Der TV Segnitz hat mit einem Sieg im Fünfsatz-Krimi der 1. Bundesliga Süd der Frauen gegen den TV Unterhaugstett die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft geschafft. Damit folgt der TVS dem TSV Dennach und dem ungeschlagenen Südmeister TSV Calw. Am Tabellenende setzte Pfungstadt seine Aufholjagd auch am letzten Spieltag fort. Mit zwei Siegen zog der TSV am FSV Hirschfelde vorbei – und schickte die Sächsinnen in Liga zwei.

Jubel brandete am frühen Sonntagnachmittag auf dem Pfungstädter Faustballplatz auf. Gerade waren die Ergebnisse vom abschließenden Bundesligaspieltag aus Hirschfelde nach Hessen übermittelt worden, die den Aufsteiger aus Pfungstadt jubeln ließen: Mit den zwei Siegen gegen Obernhausen und Tannheim hat das Team aus Hessen doch noch den Klassenerhalt geschafft.
Gegen den TV Obernhausen war Pfungstadt dabei perfekt gestartet. Vorallem TSV-Angreiferin Teresa Spadinger, die kurz darauf auch in den Kader der österreichischen Nationalmannschaft für die EM berufen wurde, drückte dem Spiel ihren Stempel auf. Dem TVO gelang es in der Defensive kaum, sich auf ihre Schläge einzustellen – im Duell mit einem direkten Konkurrenten hatte Pfungstadt somit die ersten zwei Punkte eingesammelt (11:5, 11:4, 11:8). Somit war auch der Obernhauser Klassenerhalt zunächst noch nicht in trockenen Tüchern. Doch nach Satzrückstand gegen den SV Tannheim spielte Obernhausen stärker auf und gewann 3:1 (9:11, 11:6, 11:8, 11:9). Pfungstadt schaffte den Sprung auf den siebten Tabellenplatz dann mit dem ersten Doppel-Erfolg in ihrer Bundesliga-Geschichte. Nach einem souveränen Start im ersten Satz (11:6), wurde es in den beiden folgenden noch einmal deutlich knapper – bei den heißen Temperaturen knapp unter 40 Grad setzten sich die Gastgeberinnen aber mit 13:11 und 13:11 durch und hatten ihren möglichen Teil für den Klassenerhalt somit getan.

Entscheidend waren die Begegnungen des FSV Hirschfelde, der die beiden DM-Aspiranten TV Unterhaugstett (8:11, 10:12, 7:11) und TV Segnitz (4:11, 6:11, 12:14) zu Gast hatte. In beiden Duellen musste sich der FSV aber trotz hartem Kampf geschlagen geben. Dank des besseren Satzverhältnisses schob sich der TSV Pfungstadt zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Für den FSV Hirschfelde endete dagegen mit nur einem Sieg in der gesamten Rückrunde eine 15-jährige Ära im Faustball-Oberhaus. Für Untergaugstett und Segnitz ging es im direkten Aufeinandertreffen in Sachsen derweil um das dritte DM-Ticket. Eine Entscheidung fiel erst in der Verlängerung des Entscheidungssatzes. Nachdem Untergaugstett vorgelegt hatte (11:7), drehte Segnitz die Partie (11:9, 11:9), ehe der TVU den Entscheidungssatz erzwang (11:7). Hier musste dann zwischen den beiden Nationalangreiferinnen Pia Neuefeind und Svenja Schröder der letzte mögliche Punkt über die Reise zur DM nach Kellinghusen entscheiden – mit besserem Ausgang für Schröder und den TV Segnitz (15:14).

Die zwei weiteren Angreiferinnen des deutschen Kaders für die EM, Sonja Pfrommer und Henriette Schell, trafen ebenfalls aufeinander und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Wie schon in der Vorrunde ging das Duell dabei über die volle Distanz. Calw legte zweimal vor, Dennach gelang beide Male der Satzausgleich (11:7, 5:11, 11:9, 11:13). Im Entscheidungssatz setzte sich dann wieder Calw durch (11:8) und schaffte – nach 2017 – zum zweiten Mal die Südmeisterschaft. Drittes Team an diesem Spieltag war Gastgeber TV Käfertal. Der Abstieg nach einem Jahr im Oberhaus stand bereits vor dem Spieltag fest, nach einem 0:3 gegen Dennach (5:11, 3:11, 7:11) verabschiedete sich der TVK gegen Südmeister Calw mit einem Satzgewinn (11:9, 3:11, 6:11, 2:11).

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