Umbruch nach WM-Titel – Wir sagen Danke

Der Kapitän und der Star: Zuspieler Fabian Sagstetter und Angreifer Patrick Thomas (Foto: Spille)
Verfasst am 13. September 2023
Allgemein Nationalkader Männer A Nationalmannschaft

Schneverdingen (bec/jv). Die deutschen Faustball-Männer stehen vor einem großen Schnitt: Sechs Wochen nach dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft in Mannheim haben neun Spieler aus dem 18-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Olaf Neuenfeld ihren Rücktritt bekanntgegeben. Unter ihnen sind auch der langjährige Kapitän und der absolute Superstar von Faustball-Deutschland.

Neuenfeld hatte seinem Kader nach dem dem denkwürdigen WM-Finale in der SAP-Arena, bei dem Deutschland mit einem 4:0-Erfolg über Österreich zum 13. Mal den Weltmeistertitel erringen konnte, eine sechswöchige Bedenkzeit gegeben. „So lange hatten die 18, die in den vergangenen zwei Jahren Mitglied im A-Kader waren, Bedenkzeit, ob sie auch zukünftig für die Nationalmannschaft zur Verfügung stehen.“

Auch Fabian Sagstetter und Patrick Thomas treten ab

Jetzt ist die Bedenkzeit um – und neun Spieler haben ihren Rücktritt erklärt: Kapitän Fabian Sagstetter, Tim Albrecht, Ole Schachtsiek, Jonas Schröter, Kevin Schmalbach, Oliver Späth, Marcel Stoklasa, Patrick Thomas und Nick Trinemeier.

„Faustball Deutschland hat den neun Nationalspielern sehr viel zu verdanken. Sie haben über viele Jahre den Faustballsport in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt und uns unvergesslich Momente und sportliche Erfolge geschenkt. Insbesondere Patrick Thomas, Fabian Sagstätter und Nick Trinemeier mit insgesamt 247 Länderspielen haben Faustball Deutschland im letzten Jahrzehnt geprägt. Wir hoffen, dass wir ihre Erfahrung und Leidenschaft für den Faustballsport auch in der zukünftigen Arbeit von Faustball Deutschland integrieren können und ihre sportlichen Fähigkeiten noch einige Jahre im Rahmen der Vereinswettbewerbe bewundern dürfen“, so Stephanie Thomas, Vorstandsmitglied Leistungssport.

Somit stehen aus dem bisherigen Aufgebot noch neun Spieler zur Verfügung. Philip Hofmann, Rouven Kadgien, Johannes Jungclaussen, Maximilian Lutz (alle Angriff), Jaro Jungclaussen, Jakob Kilpper, Felix Klassen, Oliver Kraut, Philipp Kübler (alle Abwehr und Zuspiel).

„Ich habe mit einigen Rücktritten gerechnet, gerade von den Spielern, die schon so lange dabei waren, aber von der Anzahl und von einigen Spielern bin ich schon überrascht worden“, sagt der vierfache Weltmeistertrainer. „Allerdings muss ich auch sagen, dass es für solch einen Schritt kein ‚Richtig‘ oder ‚Falsch‘ gibt. Jeder muss das für sich entscheiden und das für sich persönlich beurteilen und abwägen.“ Im Namen des gesamten Trainerstab bedankt sich Neuenfeld bei jedem Einzelnen für die Zusammenarbeit und die erfolgreichen Jahre: „Wir wünschen allen Spielern eine gute Zeit mit weniger Faustballterminen.“

Vor der Zukunft ist dem 53-Jährigen Bundestrainer dennoch nicht bange: Wir werden uns jetzt zusammen setzen und uns neu aufstellen. Wir haben noch viele gute Spieler in Deutschland, mit denen wir nun einen Neuanfang starten und Richtung WM 2027 blicken.“

Nur ein Wechsel im Team ums Team

Im Trainerstab gibt es nach der WM nur eine Veränderung: Masseur Volker „Willi“ Meyer-Weichelt wird sein Engagement nach 17 Jahren beenden. Neuenfeld: „Willi war seit der WM 2007 in Oldenburg ein fester Bestandteil in unserem Betreuerteam. Für seine unermüdliche Arbeit sind wir ihm sehr dankbar. Willi war immer zuverlässig und loyal. Wir wünschen Willi alles Gute.“

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