Stammheim und Ötisheim überraschen – der TSV Calw jubelt

Zwei Spiele – zwei Siege. Der TV Ötisheim hatte an diesem Spieltag allen Grund zur Freude. Foto: Bernhard Kaiser
Verfasst am 23. Januar 2023
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Calw (DFBL/heu). Der erste Spieltag der 1. Frauen-Bundesliga Süd im neuen Jahr fand aus gutem Grund nur in zwei Hallen statt: Während der ungeschlagene Tabellenführer TSV Dennach im österreichischen Kirchdorf zum achten Mal in Serie den Champions-Cup-Titel einfuhr, ging es in Mannheim und in Ötisheim um Zähler im Liga-Alltag. Und beide Male gab es faustdicke Überraschungen.

TV 1880 Käfertal – TV Stammheim 2:3 (11:6, 7:11, 11:7, 9:11, 6:11); TV Stammheim – TSV Calw 1:3 (11:7, 2:11, 13:15, 4:11); TV 1880 Käfertal – TSV Calw 1:3 (4:11, 10:12, 11:9, 4:11).

Einen Sahnetag erwischte der Aufsteiger aus dem nördlichen Stuttgarter Stadtteil. Mit 0:24 Punkten, nur sieben Satzgewinnen und der roten Laterne des Tabellenletzten im Gepäck, reiste der TVS nach Mannheim – und schlug zur Überraschung des Publikums den Gastgeber und Tabellen-Fünften TV Käfertal in fünf umkämpften Sätzen.

Diesen Elan des ersten Saisonerfolges nahm Stammheim auch ins anschließende Duell mit dem Zweiten TSV Calw mit. Und wie: 11:7 endete der erste Satz für den krassen Außenseiter, der nicht nur in der Abwehr erbitterten Widerstand leistete. Melanie Israel und Larissa Keser drehten im Angriff befreit auf. Nach dem klaren Ausgleich für Calw (2:11) mussten die Schwarzwälderinnen im dritten Durchgang erneut auf die Zähne beißen und setzten sich erst in der Verlängerung gegen die Damen aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt durch. Danach war der Bann gebrochen. Auch gegen die „Käfer“ aus Mannheim erfüllten die Calwerinnen um Schlagfrau Henriette Schell ihre Pflicht, taten sich aber in den Sätzen zwei und drei unerwartet schwer. Dennoch durften die „Löwinnen“ aus der Hesse-Stadt Calw jubeln, denn das Ticket zur DM-Endrunde ist in trockenen Tüchern.

Die Tabelle der 1. Bundesliga Süd. Quelle: faustball.com

TSV Ötisheim – TV Vaihingen/Enz 3:1 (11:9, 9:11, 11:5, 11:9); TV Vaihingen/Enz – TV Segnitz 0:3 (4:11, 3:11, 4:11); TV Ötisheim – TV Segnitz 3:0 (12:10, 11:9, 11:7).

In der Öläcker-Sporthalle von Ötisheim, wo Anfang März die deutsche Meisterschaft ausgespielt wird, setzte die von Kolja Meyer trainierte Heimmannschaft ein dickes Ausrufezeichen. Nicht der fest eingeplante Sieg gegen Vaihingen/Enz erstaunte die Augenzeugen, sondern vielmehr das sensationelle 3:0 gegen den TV Segnitz, der mit dieser Niederlage aus dem DM-Rennen ausgeschieden ist. „Heute lief es richtig gut“, freute sich Ötisheims Abwehrspielerin und Kapitänin Irina Kuhn über die Leistung ihres Teams. Der TV Vaihingen/Enz suchte seine letzte Chance auf den Klassenerhalt, unterlag dem Gastgeber aber nach kämpferischer Leistung mit 1:3 – und gegen die Fränkinnen aus Segnitz war der TVV chancenlos.

Dann drehte Ötisheim gegen den TV Segnitz auf. Die Gäste-Mannschaft um Schlagfrau Svenja Schröder fand zeitweise nicht die notwendigen Mittel und hatte in den ersten Sätzen auch kein Glück in den entscheidenden Momenten. Marie-Therese Rothmaier und ihre Mitstreiterinnen aus Ötisheim hingegen durften ausgelassen jubeln. Irina Kuhn: „Wir haben gegen Segnitz eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Von der Abwehr über die Zuspiele bis zum Angriff hat es richtig gut geklappt und wir haben endlich mal das zeigen können, was wir wirklich können.“

Das nimmt sich das Team aus „Aize“ auch als DM-Gastgeber vor. Am Tabellenende wird es keine große Veränderung mehr geben: Die Vorjahres-Aufsteiger aus Vaihingen/Enz und Stammheim müssen die Rückkehr in die 2. Bundesliga antreten.

Am kommenden Sonntag (29. Januar) wird der Spieltag mit den Begegnungen zwischen dem TV Unterhaugstett, TSV Pfungstadt und TSV Dennach in Bad Liebenzell nachgeholt. Die anderen sechs Teams genießen eine Pause.

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