3-Satz-Sieg vor über 3000 Zuschauern

Mannheim (bec). Die deutsche Faustball-Nationalmannschaft marschiert bei der Heim-WM in Mannheim weiter von Sieg zu Sieg. Gegen die Auswahl Italiens gewann der Titelfavorit am Montagmorgen deutlich mit 11:4, 11:2 und 11:5. Nach dem dritten 3-Satz-Erfolg der Vorrunde zog Deutschland damit souverän ins Viertelfinale ein. Mann des Tages war Angreifer Nick Trinemeier. Der Lokalmatador und Lehrer wurde im Rhein-Neckar-Stadion von 2600 Schülerinnen und Schülern angefeuert.

Das Spiel aus Sicht des Faustball-Deutschland-Experten Hartmut Maus:

Es ist Montagmorgen, 10:00 Uhr, und das Rhein-Necker-Stadion brodelt. Grund: Es ist School’s day und rund 2500 Kinder aus der ganzen Region sorgen für eine laute und emotionale Atmosphäre. Im Mittelpunkt wird Käfertals Angreifer Nick Trinemeier unterstützt, der an einem Gymnasium in Stutensee unterrichtet. Phasenweise tritt die letzte Vorrundenbegegnung Deutschlands gegen die junge Mannschaft aus Italien in den Hintergrund. Das deutsche Team startet mit Patrick Thomas und Nick Trinemeier im Angriff, Tim Albrecht im Zuspiel sowie Oliver Kraut und Jakob Kilpper im Defensivblock. Patrick Thomas durch knallharte, platzierte Überschläge und Nick Trinemeier mit Stopp- und Diagonalschlägen lassen die Italiener oft leer laufen. Zum Ende des ersten Satzes gönnt das deutsche Trainerteam mit Olaf Neuenfeld und Chris Löwe dem Pfungstädter Patrick Thomas eine Pause, der durch den Hagener Philipp Hofmann ersetzt wird. Letztlich bekommt der gesamte deutsche Kader im Laufe des Spiels die entsprechende Wettkampfpraxis. Deutschland gewinnt mit 3:0 (11:5, 11:2, 11:4) und steht als Gruppensieger fest. Im Viertelfinale geht es am Mittwochabend weiter.

Neuenfeld: „Das war der Wahnsinn!“

Bundestrainer Olaf Neuenfeld: „Die Stimmung heute war der Wahnsinn. Montagmorgen, 10 Uhr in Deutschland, die Leute arbeiten und hier feuern uns 3000 Kinder an. Einer der schönsten Montage überhaupt! Spielerisch haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, Italien hat heute auch einige seiner Stars geschont nach deren schwerem Spiel vom Vorabend. Jetzt gilt es, den Fokus auf das nächste Spiel zu legen. Erstmal haben wir aber lange Pause bis Mittwochabend, dann geht es wahrscheinlich gegen Argentinien.“

Trinemeier: „Daran werden wir uns noch lange erinnern“

Schüler des Thomas-Mann-Gymnasiums feiern „ihren“ Lehrer Trini-Bieni. (Foto: Spille)

Nick Trinemeier, Angreifer, Mannheimer und Sportlehrer am Thomas-Mann-Gymnasium in Stutensee: „Das war heute eines der schönsten, geilsten Spiele überhaupt mit so einer herausragenden Kulisse. Da werden wir uns noch lange dran erinnern. Ich bin froh, dass das nicht meine erste WM gewesen ist, sonst wäre ich von der Situation heute völlig überfordert gewesen. 700 Schüler von meiner Schule und ganz viele Kollegen waren hier – das beflügelt einen natürlich total. Das ist ein wahr gewordener Traum, das Spiel ist ganz weit vorne mit dabei bei meinen Highlights.“

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