100. Länderspiel für Bundestrainer Neuenfeld

Bundestrainer Olaf Neuenfeld (Foto: DFBL/Schönwandt)

Vaihingen/Schneverdingen (DFBL/bec). Das erste Länderspiel des Jahres wird ein ganz besonderes für Bundestrainer Olaf Neuenfeld: Wenn sein Team am Freitag in Vaihingen/Enz die Auswahl der Schweiz empfängt, dann steht der Coach aus Schneverdingen zum 100. Mal an der Seitenlinie.

Das Jubiläumsspiel wird ein Kräftemessen der beiden derzeit besten Mannschaften der Welt: Denn der amtierenden Welt- und Europameister Deutschland trifft auf den Vize-Welt- und Europameister aus der Schweiz.

Das mittlerweile traditionsreiche Duell der beiden aktuell führenden Nationen im Männerfaustball verspricht wieder eine spannende Auseinandersetzung. Anpfiff ist um 19 Uhr auf der Sportanlage „Alter Postweg“ in Vaihingen/ Enz. Für dieses Spiel, das über vier Gewinnsätze ausgetragen wird, beriefen Neuenfeld und sein Co-Trainer Chris Löwe gleich sechs Spieler aus der Europameistermannschaft, die im vergangenen Jahr in einem packenden Finale die Schweiz mit 4:2 besiegen konnte: Neben den Angreifern Patrick Thomas und Nick Trinemeier sind dies Kapitän Fabian Sagstetter sowie die Abwehrspieler Carsten Scheerer und die Fernando-Brüder Ajith und Andrew.

Komplettiert wird das Team von Weltmeister Sebastian Thomas, Dennis Gruber und Oliver Späth. Der U21-Europameister Jonas Schröter vom TV Wünschmichelbach wird dabei sein Länderspieldebüt geben.

Nach der ersten Lehrgangsmaßnahme über Ostern ist dieses Testspiel eine erste Standortbestimmung für das deutsche Team. Dementsprechend groß ist die Vorfreude beim Bundestrainer: „Die Spiele gegen die Schweiz waren in den letzten Jahren immer die Highlights bei jedem Turnier. Da treffen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe und man weiß nie wie es letztendlich ausgeht. Für uns ist es ein wichtiger Test auf dem Weg zu den World Games“, so Neuenfeld. „Trotz aller Rivalität haben wir ein tolles Verhältnis zu den Schweizer Spielern und Trainern. Es macht immer sehr viel Spaß, gegen die Eidgenossen antreten zu dürfen.“

Neuenfeld: „Das waren meine schönsten und schlimmsten Spiele“

Der schönste Sieg: Olaf Neuenfeld (l.) nach dem WM-Sieg 2011 mit Zuspieler Fabian Sagstetter (Foto: DFBL/Schönwandt)

Der schönste Sieg: Olaf Neuenfeld (l.) nach dem WM-Sieg 2011 mit Zuspieler Fabian Sagstetter (Foto: DFBL/Schönwandt)

Das war nicht immer so, denn gefragt nach der bittersten seiner bisher 99 Partien als Männer-Trainer nennt Olaf Neuenfeld eine Begegnung gegen die Eidgenossen: „Das war das Halbfinale bei den World Games 2009 in Taiwan. Da haben wir knapp mit 3:4 verloren, mehrere Matchbälle ungenutzt gelassen und als krasser Außenseiter nach einem großen Spiel die Sensation nur ganz knapp verpasst.“

Sein bisher schönstes Spiel war (natürlich) das gewonnene WM-Finale 2011 in Pasching gegen Gastgeber Österreich: „Die vielen deutschen Fans unter den 7000 Zuschauern haben für eine Super-Atmosphäre gesorgt. Das Spiel wurde live im Fernsehen gezeigt und wir haben den großen Favoriten Österreich in dessen Heimat völlig überraschend bezwungen“, erinnert er sich.

Neben der Goldmedaille von Österreich hat der Niedersachse noch so einiges an Edelmetall sammeln können: Weltmeistertitel 2015 in Argentinien, EM-Sieg 2014 in der Schweiz und 2016 in Österreich sowie World-Games-Gold 2013 in Kolumbien sind die größten Erfolge.

In seinem zwölften Jahr als Bundestrainer hat der 46-Jährige wieder ein großes Ziel vor Augen – World-Games-Gold in Polen soll es werden – und dafür wird Olaf Neuenfeld sein 100. Länderspiel in der kommenden Woche gegen die Schweiz natürlich akribisch zur Vorbereitung nutzen.

 

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