1. Bundesliga Nord & Süd – eine Zusammenfassung vom Wochenende

German Finals in Dresden in Sicht – wer sichert sich welchen Platz?
Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad wurden den Mannschaften am Wochenende Höchstleistungen abverlangt. Die drückende Hitze erschwerte das Spielgeschehen erheblich, sodass die Offiziellen regelmäßige Trinkpausen festlegten.
TSV Essel – Ohligser TV 0:3 (6:11, 8:11,9:11); Ohligser TV – VFL Kellinghusen 3:0 (11:8, 11:7, 11:6); TSV Essel – VFL Kellinghusen 0:3 (3:11, 3:11, 5:11)
Ohligs startete zunächst etwas verhalten in die Partie und verpasste den Auftakt, Doch das Team fand durch viele Wechsel bei der Wärme dann doch rasch ins Spiel. Je länger die das Spiel dauerte, desto mehr überzeugte der OTV mit präzisen Schlägen, die der Defensive von Essel das Leben schwer machte. Insbesondere das konzentrierte Aufbauspiel konnte der OTV um Trainerin Kati Hofmann auch ins zweite Match mitnehmen und auch hier 3:0 gewinnen. Kati Hofmann resümierte: ´´Wir kamen insgesamt einfach besser mit dem Boden und der Hitze zurecht, die Größe und Dichte des Kaders hat uns heute das Leben erleichtert. Im letzten Spiel am Samstagnachmittag konnte der VFL Kellinghusen dann seine Klasse ausspielen und das Spiel und zwei Punkte mit nach Hause nehmen.
VFL Kellinghusen – TV Brettorf 3:0 (11:6, 11:8, 11:9); VFL Kellinghusen – SV Moslesfehn 3:2 (9:11, 11:7, 11:7, 4:11, 11:6); SV Moslesfehn – TV Brettorf 2:3 (7:11, 7:11, 11:8, 11:6, 7:11)
Im ersten Spiel der Heimmannschaft gegen den TV Brettorf setzte Kellinghusen auf Ihre eingespielte Stammformation. Die ´üblichen 5´ präsentierten sich souverän und ließen sich nicht von der gestrigen Niederlage gegen Ohligs aus der Ruhe bringen. Alle drei Sätze gingen verdient an Kellinghusen, der mit druckvollem Spiel und wenig Eigenfehlern überzeugte. In den beiden folgenden Partien wurde es deutlich spannender. Die Begegnung zwischen dem VFL und SVM entwickelte sich bei drückender Hitze zu einem echten Kraftakt. Die Sätze gingen abwechselnd an beide Teams und erst im Entscheidungssatz konnte das Heimteam den Sieg verbuchen. Damit sicherten sie sich insgesamt 6 von 8 möglichen Punkten. Auch im dritten Spiel zeigten dann auch die beiden Gastmannschaften ihr ganz Können. Brettorf startete stark und erspielte sich eine 2:0-Führung gegen die Mosis. Doch die bewiesen Kampfgeist und glichen zum 2:2 aus und zwangen die Brettorferinnen zu einem 5 Satz. Dort war es erneut Brettorf, der seine Leistung abrufen konnte und sich den Sieg sichern konnte.
TuS Wakendorf – MTV wangersen 1:3 (11:8, 7:11, 4:11, 8:11); TuS Wakendorf – Ahlhorner SV 0:3 (4:11, 4:11, 5:11); Ahlhorner SV – MTV Wangersen 3:0 (11:6, 11:7, 11:8)
Beim Heimspieltag in Wakendorf stand zuerst die Begegnung zwischen der Heimmannschaft und dem MTV Wangersen auf dem Programm. Wakendorf erwischte den besseren Start und konnte den ersten Satz für sich entscheiden. Doch danach folgte ein Bruch im Spiel der Gastgeberinnen; Unkonzentriertheiten und ein stark aufspielendes Team aus Wangersen sorgten dafür, dass sich das Blatt wendete. Die Gäste nutzen ihre Chancen konsequent und der MTV gewann danach alle drei Sätze. Im zweiten Spiel griff dann der Ahlhorner SV ins Geschehen ein – und präsentierte sich in bestechender Form. Sowohl gegen Wakendorf als auch gegen Wangersen ließ sich das Team um Spielertrainerin Sarah Albrecht nicht aus dem Konzept bringen und entschied beide Partie 3:0 für sich. Damit konnte man auch vorübergehend die Tabellenspitze erklimmen.
Kurz vor Saisonende bleibt es in der Bundesliga spannend wie selten, der Kampf um die Tickets für die German Finals in Dresden ist offen. Lediglich Platz 1 ist für Dresden direkt qualifiziert, Platz 2 und 3 spielen noch ein Viertelfinalspiel in Rendel aus. Wer welches Spiel bestreiten muss, ist noch unklar, sicher ist das der ASV und TV Jahn Schneverdingen gute Chancen auf eines der beiden Spiele haben. Dahinter spitzt sich das Rennen um die Plätze 3-9 zu. Der MTV Wangersen liegt derzeit auf Platz 3, dicht gefolgt vom VFL Kellinghusen (4.), dem TV Brettorf (5.), und dem SV Moslesfehn (6.). Aber auch dem Ohligser TV (7.), der TSV Wakendorf (8.) und auch Schlusslicht TSV Essel haben rechnerisch noch alle Chancen, entscheidende Punkte zu holen und Bewegung in die Tabelle zu bringen.
1. Bundesliga Süd, Frauen: Calw auf der Poleposition
In Dennach und in Calw wurden am Sonntag – bei Temperaturen um 33 Grad und sengender Sonne – erneut Weichen gestellt. Mit einem 3:1 im Spitzenspiel gegen den TV Segnitz setzte sich der TSV Calw vorn ab und erhöhte seine Chance auf die Direktqualifikation zu den Final Four in Dresden. Verfolger TSV Dennach erfüllte seine Pflichtaufgaben im Trainingsmodus. Für den ASV Veitsbronn wird die Luft im Abstiegskampf ganz dünn.
TSV Calw – TV 1880 Käfertal 3:0 (11:9, 11:4, 11:3); TV Segnitz – Calw 1:3 (7:11, 9:11, 11:8, 6:11); Käfertal – Segnitz 1:3 (11:7, 8:11, 7:11, 14:15)
Auf dem Faustballplatz in Calw-Altburg erwartete das Publikum die Spitzenbegegnung der punktgleichen Löwinnen mit dem TV Segnitz. Davor und danach aber mussten sich beide den Mannheimerinnen aus Käfertal erwehren. Der TSV Calw erledigte dies nach kurzer Aufwärmphase problemlos und war nach dem 3:0 in der richtigen Stimmung für das Treffen mit Segnitz. „Ein super Spiel von Beginn an – auf beiden Seiten“, beobachtete Kapitänin Leonie Pfrommer, die zuvor gegen Käfertal erstmals in dieser Saison nach Knieverletzung zum Kurzeinsatz kam. „Auf Segnitzer Seite hat Luisa Kaemmer stark im Angriff agiert.“ Lange, umkämpfte Ballwechsel bekamen die Zuschauer zu sehen, öfter mit dem besseren Ende für das Heimteam, das letztlich souverän gewann. Anschließend hatten die Fränkinnen aus Segnitz ihre Schwierigkeiten mit Käfertal, konnten in der längstmöglichen Verlängerung des vierten Satzes aber den Sieg einfahren und dürfen noch auf Platz 1 im Süden hoffen.
TSV Dennach – ASV Veitsbronn 3:0 (11:2, 11:7, 11:3); Veitsbronn – TV SW-Oberndorf 2:3 (11:6, 8:11, 12:10, 9:11, 8:11); Dennach – Oberndorf 3:0 (11:2, 11:4, 11:8)
Auf den Höhen Dennachs hatte die Heimmannschaft ziemlich leichtes Spiel mit den Gästen aus Veitsbronn und Schweinfurt. Sicherlich auch, weil sich die beiden Teams aus der unteren Tabellenhälfte auf ihr direktes Duell konzentrierten. Hier entwickelte sich eine Begegnung, in der es auf und ab ging. Mit 2:1 Sätzen führte der ASV bereits, dann gelang dem Aufsteiger aber, das Ruder herumzureißen und einen enorm wichtigen Zweier einzufahren. Der TV SW-Oberndorf hat sich nun ein wenig von der Abstiegszone abgesetzt. Bei jeweils noch vier ausstehenden Spielen in der regulären Punkterunde weist der ASV Veitsbronn bereits sechs Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz auf – eine schier unlösbare Aufgabe, dies noch aufzuholen.
Am nächsten Sonntag, dem vorletzten Spieltag der regulären Runde, empfängt Käfertal die Teams aus Pfungstadt und Veitsbronn. Segnitz hat zuhause mit dem TV Stammheim und TV SW-Oberndorf lösbare Aufgaben vor der Brust. Im fernen Görlitz treffen die Nordschwarzwald-Nachbarn Calw und Dennach auf die Sächsinnen und im direkten Duell aufeinander.
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