1. Bundesliga Frauen Nord & Süd – letzter Spieltag der Saison

Foto: Uwe Spille

Bundesliga Nord Frauen – Letzter Spieltag der Saison – Platz 3 und Viertelfinalticket für Ohligs!

Während Ahlhorn und Schneverdingen sich beim Champions Cup duellieren und sich der Rest der Liga schon in der verdienten Pause befindet, wurde noch die letzten beiden Spieltage in der 1. Bundesliga Nord ausgespielt. Es wurde noch einmal richtig spannend. Am finalen Wochenende belohnte sich der Ohligser TV mit 8:0 Punkten und den Einzug ins Viertelfinale am 12.07 in Rendel. 

TV Brettorf – TuS Wakendorf 3:1 (11:3, 10:12, 11:7, 11:6); Ohligser TV – TuS Wakendorf 3:0 (11:2, 11:6, 13:11); TV Brettorf – Ohligser TV 0:3 (6:11, 8:11, 7:11)

Im ersten Spiel des Tages zwischen Brettorf und Wakendorf erwischte die Heimmannschaft aus Brettorf den besseren Start und sicherte sich den ersten Satz souverän. Im zweiten Durchgang zeigte Wakendorf eine deutliche Leistungssteigerung, wodurch der Satz-Ausgleich gelang. Mit einer weiteren taktische Umstellung auf Seiten Wakendorfs konnte den Spielverlauf jedoch nicht noch weiter nachhaltig beeinflusst werden. Brettorf fand schnell wieder in die Spur und entschied die Partie mit zwei soliden Sätzen verdient für sich. 3:1 hieß es aus Sicht der Gastgeber. Im Anschluss traf Wakendorf auf Ohligs. Für Ohligs ging es an diesem Wochenende um alles: Mit vier Siegen aus den vier verbleibenden Spielen bestand noch die Chance auf die Qualifikation fürs Viertelfinale. Entsprechend motiviert und fokussiert zeigten sich die Rheinländerinnen. Wakendorf hatte diesem Druck wenig entgegenzusetzen – zu dominant war der Auftritt von Ohligs, der mit viel Willen und spielerischer Klasse den Gegner nahezu überrollte. Ein ähnliches Bild zeigte sich im dritten Spiel des Tages zwischen Ohligs und dem Gastgeber Brettorf. Zwar punkteten Melanie Steenken und Leni Hasselberg mit guten Schlägen, allerdings wusste Ohligs immer eine Antwort.  Mit vier Punkten aus zwei Spielen im Rücken konnte Ohligs selbstbewusst auftreten und sich eine gute Ausgangslage für den morgigen letzten Heimspieltag in Ohligs erarbeiten.

Ohligser TV – MTV Wangersen 3:2 (10:12, 7:11, 11:6, 11:5: 13:11); TSV Essel – MTV Wangersen 0:3 (5:11, 7:11, 9:11); Ohligser TV – TSV Essel 3:0 (11:8, 11:5, 11:4)   

Am Sonntag fand in Ohligs (Wuppertal) der letzte Spieltag der Bundesliga-Vorrunde bei windigen und regnerischen Bedingungen statt. Trotz des durchwachsenen Wetters wurde den Zuschauerinnen und Zuschauern packender Faustballsport geboten. Im ersten Spiel des Tages traf das Gastgeberteam aus Ohligs auf Wangersen. Bereits im ersten Satz entwickelte sich ein spannender Durchgang, den Wangersen knapp mit 12:10 in der Satzverlängerung für sich entschied. Durch einen Wechsel im Angriff des OTV konnte zwar mehr Durchschlagskraft im Angriff gebracht werden. Wangersen konnte aber diese Schläge gut entschärfen und 2:0 in Sätzen in Führung gehen. Die Mädels um Christoph Groß und Kati Hofmann gaben jedoch nicht auf, konnten ausgleichen und erzwangen den Entscheidungssatz. Eine Verletzung bei Wangersen führte zum Wechsel – Olga Riske kam für Nina Lindemann. Der fünfte Satz ging erneut in die Verlängerung, Ohligs behielt die Nerven und gewann mit 13:11. Der Jubel war groß – der erste Schritt Richtung Viertelfinale war geschafft. Im zweiten Spiel traf Wangersen auf Essel. Der TSV zeigte phasenweise eine gute Gegenwehr, doch Wangersen setzte sich jeweils ab der Satzmitte durch und sicherte sich den Sieg. Auch das abschließende Spiel Ohligs gegen Essel war umkämpft. Doch Ohligs präsentierte sich erneut stark und abgeklärt. Mit dem Schlusspunkt und lautstarkem Jubel bei Team und Fans endete nicht nur das Spiel, sondern auch die Vorrunde. Ohligs belegt am Ende Platz 3 und sichert sich somit das Viertelfinalticket.

 

Bundesliga Süd, Frauen: Calw bleibt erster, Görlitz steigt ab

Eine spannende Süd-Runde ist Geschichte und am Ende war es eine Winzigkeit, die über den zweiten Absteiger neben ASV Veitsbronn entschieden hat. Erwischt hat es den SV Energie Görlitz, der andere Vorjahresaufsteiger TV SW-Oberndorf bleibt im Oberhaus. Hotelzimmer fürs Final Four in Dresden darf der TSV Calw schon buchen.

TSV Dennach – TV 1880 Käfertal 3:0 (11:6, 11:3, 11:3); Käfertal – TV Stammheim 3:1 (11:9, 7:11, 11:8, 11:7); Dennach – Stammheim 3:0 (11:5, 11:4, 11:4)

Auf den Höhen des Nordschwarzwalds war klar: Läuft alles normal, wird Dennach seine Heimspiele sicher gewinnen. Das taten die Pink Ladies souverän: 33:12 Bälle gegen Käfertal, 33:13 gegen Stammheim – das war deutlich. Im Duell der Gästeteams ging es noch darum, wer als Fünfter im Süden abschließen würde. Die Mannheimerinnen aus dem Stadtteil Käfertal setzten sich durch. Die Erklärung dazu liefert Stammheims Coach Flo Gruner: „Wir wollten Platz 5, gewissermaßen als Kirsche auf der Torte als Abschluss der Runde. Aber wir haben zu keiner Zeit unser Können abgerufen und zurecht verloren. Dennoch sind wir mehr als zufrieden mit der Saison, haben den Klassenerhalt frühzeitig klar gemacht und meine Spielerinnen haben sich weiterentwickelt.“

SV Energie Görlitz – TV Segnitz 0:3 (6:11, 8:11, 4:11); ASV Veitsbronn – Segnitz 1:3 (11:9, 10:12, 8:11, 6:11); Görlitz – ASV Veitsbronn 2:3 (9:11, 8:11, 14:12, 12:10, 12:14)

Auf der Faustballanlage am Walther-Rathenau-Straße lag der Fokus auf der dritten Begegnung. Denn es war klar, dass der Tabellenzweite TV Segnitz seine Chance auf die Südmeisterschaft wahren wollte und Vollgas geben würde. Der bereits als Absteiger feststehende ASV Veitsbronn kämpfte dennoch bravourös und forderte den TVS deutlich mehr als Görlitz. Im direkten Duell hatte Görlitz die Chance, selbst mit einem knappen 3:2-Sieg gegen den ASV den Klassenerhalt zu schaffen. In einem nervösen, kämpferischen Duell holten die Sächsinnen zunächst einen 0:2-Satzrückstand jeweils in der Verlängerung auf, auch der letzte Durchgang hatte es in sich – und am Ende war die Heimmannschaft nach dem 12:14 am Boden zerstört.

TSV Pfungstadt – TV SW-Oberndorf 3:1 (11:6, 11:8, 11:13, 11:4); TSV Calw – Pfungstadt 3:1 (9:11, 11:6, 11:6, 11:9); Oberndorf – Calw 0:3 (8:11, 7:11, 2:11)

Das Triell am Pfungstädter Faustballplatz stand im Zeichen zweier Aspekte: Kann Calw mit zwei Siegen das Direkt-Ticket zum Final Four in Dresden buchen? Und schafft Aufsteiger TV SW-Oberndorf mit einem Überraschungscoup den Klassenerhalt? Antworten: ja und jein. Calw gewann beide Begegnungen sicher. Die Schweinfurterinnen waren chancenlos, durften sich aber trotzdem auf eine weitere Erstliga-Saison 2026 freuen. Pfungstadt beendet die Feldrunde als Vierter. „Wir haben unser Ziel erreicht“, meinte Calws Abwehrspielerin Samantha Lubik. „Wir konnten neue Aufstellungen ausprobieren und ein bisschen rotieren.“ Zufriedene Gesichter auch bei den Schweinfurterinnen: „Wir haben die ganze Zeit den Liveticker von Görlitz gegen Veitsbronn verfolgt und gezittert. Als es aber dann feststand, waren wir alle erleichtert“, berichtete Annabell Klopf.

Am nächsten Samstag, bei den Play-offs in Rendel zum Final Four, kommt es nun zu einem echten Kracher: Der TSV Dennach muss gegen den Ahlhorner SV, frischgebackener European Champions Cup-Sieger, ran. Der TV Segnitz trifft als Favorit auf den Nord-Dritten, den Solinger Stadtteilklub Ohligser TV. ASV Veitsbronn und SV Energie Görlitz müssen, trotz teils starker Auftritte, den Weg in die 2. Bundesliga antreten.

 

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