EUROPAMEISTER! Deutschland schlägt die Schweiz mit 4:2
Grieskirchen (DFBL/bec). Mission Titelverteidigung geglückt! Deutschland gewinnt im Finale der Euro von Grieskirchen mit 4:2 gegen die Schweiz! Damit wird nach den World Games 2013, der Euro 2014 und der WM 2015 auch das vierte Finale in Folge gegen die Eidgenossen gewonnen.
Ins Finale der Euro startet Bundestrainer Olaf Neuenfeld mit dem Pfungstadt-Trio Patrick Thomas, Nick Trinemeier und Ajith Fernando, dazu mit Fabian Sagstetter aus Schweinfurt und Österreich-Legionär Ruben Schwarzelmüller (Linz). Die ersten vier Punkte können die Schweizer für sich verbuchen: Lukas Lässer punktet effektiv – und nimmt zudem zwei harte Thomas-Preller lässig an. Erst nach deutscher Auszeit gelingt der erste Treffer. Die Schweiz spielt weiter defensiv bärenstark, Deutschland nicht so richtig, daher kann das Team zuerst kaum verkürzen. Nach zwei Trinemeier-Punkten ist man bei 6:7 wieder auf Schlagdistanz. Prompt gleicht Thomas kraftvoll aus. Den Satz holen sich dann doch die Schweizer, nach Thomas-Ausangabe und Abstimmungsproblemen bei einem kurzen Ball von Ueli Rebsamen hat der Vizeweltmeister drei Satzbälle. Den zweiten nutzt Rebsamen per Service.
In Durchgang zwei ist Deutschland dann im Finale angekommen. Starke Thomas-Bälle bringen den Titeverteidiger schnell mit 4:1 und 5:2 in Front. Dann ein umstrittener Ball, den der Schiedsrichter aus, die TV-Kameras und die Schweizer hingegen deutlich drin gesehen haben. Es bleibt jedoch beim Punkt für Deutschland, dazu kassiert Suisse-Coach Oliver Lang eine gelbe Karte für seine Proteste. Bei 3:8 verschafft Lang seinem Schlagmann Lukas Lässer eine Auszeit, hinein kommt Bruder Christian Lässer. Nach sensationellem Zuspiel von Fabian Sagstetter trifft Thomas zum 9:3 für Deutschland. Ein weiterer Wahnsinnsball des deutschen Ausnahmeangreifers sorgt dann für Satzbälle satt. Gleich danach folgt das klare 11:3.
Ausgeglichener geht es dann im dritten Satz weiter. Die Schweiz, die nun bei den Angaben immer wieder Patrick Thomas aus dem Spiel nimmt, geht 4:2 in Front. Sagstetter fliegt bei einer Rettungsaktion über die elektronischen Werbebanden, bleibt aber unverletzt. Dann eigentlich das 5:2 nach Thomas-Ausball, doch Lukas Lässer signalisiert dem Schiedsrichter, den Ball noch berührt zu haben. Er erntet für diese faire Aktion einen kräftigen Applaus der 3184 Zuschauer. Statt klarem Vorsprung für die Schweiz beißt es wenig später Ausgleich bei 5:5. In der entscheidenden Phase des Satzes liegen dann die Rot-Weißen vorne: Lukas Lässer macht über Ajith Fernando erst das 9:7, dann über Ruben Schwarzelmüller das 10:7. Ein Leinenservice von Thomas beendet diesen Satz.
Neuenfeld reagiert kurz nach Beginn des zweiten Satzes, bringt bei 2:3 den defensivstarken Linkshänder Lukas Schubert für Trinemeier. Stark auch weiter die Schweizer, die mit kurzen Angaben von Rebsamen immer wieder Nadelstiche setzen – 5:4. Doch Deutschland dreht das Ergebnis zum 8:5, profitiert aber auch von zwei Ausbällen Lässers. Wenig später steht es schon 10:5, kurz danach ist der Satzausgleich da: 11:6 durch Schubert.
Nach 10-Minuten-Pause kommen die Deutschen wieder besser zurück. 4:2 heißt es zu Satzbeginn. Doch die Schweiz kontert, nach Querschläger landet Schubert beim Rettungsversuch in der Bande und der Ausgleich ist da. Auch der nächste deutsche 2-Punkte-Vorsprung wird von den Schweizern zum 6:6 egalisiert. Thomas antwortet nervenstark mit einem Ass. Doch mit den Angaben Rebsamens hat die deutsche Defensive nach wie vor Probleme. Nun soll Andrew Fernando es besser machen als Ruben Schwarzelmüller. Schubert macht das wichtige 9:8, Rebsamen serviert ins Aus – Satzbälle für Deutschland. Eiskalt verwandelt Thomas und spielt seinem Team damit die erste Satzführung heraus.
Jetzt läuft’s bei Deutschland und die Schweiz kommt kaum noch hinterher – 3:0-Blitzstart, dann 5:2 und 7:2. Lässer schon mit drei Ausbällen in diesem Satz. Jetzt ist der Express nicht mehr zu stoppen und Deutschland stürmt Richtung Titelverteidigung. Schweiz-Coach Lang versucht es nochmal mit Raphael Schlattinger für Lukas Lässer, hat damit auch noch einmal Erfolg. Doch nach 6:8 schlägt Schlattinger in die Leine und dem Welt- und Europameister fehlen noch noch zwei Zähler zum Sieg. Thomas punktet nach Wahnsinns-Zuspiel von Schubert zum 10:6. Rebsamen verkürzt nach irrer Abwehraktion Schlattingers und gleich danach noch einmal – 8:10. Dann ist es vorbei, Thomas setzt eine Angabe zum 11:8- und 4:2-Finalsieg.
Deutschland – Schweiz 4:2 (8:11, 11:3, 7:11, 11:6, 11:8, 11:8)
Für Deutschland spielten: Patrick Thomas, Nick Trinemeier, Fabian Sagstetter, Ajith Fernando, Ruben Schwarzelmüller, Lukas Schubert, Andrew Fernando.
Für die Schweiz spielten: Lukas Lässer, Ueli Rebsamen, Kevin Kohler, Mario Kohler, Malik Müller , Christian Lässer, Raphael Schlattinger
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