World Tour Finale: Pfungstadt gewinnt, Platz 3 für Schneverdingen

Kann Pfungstadt erneut den Titel gewinnen? Es wäre der dritte in Folge. Foto: IFA
Kann Pfungstadt erneut den Titel gewinnen? Es wäre der dritte in Folge. Foto: IFA
Verfasst am 10. Oktober 2022
Allgemein International

Curitiba (DFBL/sbs). Der Internationale Faustball der Vereinsmannschaften bleibt bei den Männern in deutscher Hand. Oder besser gesagt: in Pfungstädter Hand. Der Deutsche Meister behauptete sich beim World Tour Finale im brasilianischen Curitiba gegen Novo Hamburgo und wiederholte seinen Triumph von 2019. Die Frauen des TV Jahn Schneverdingen gewannen das kleine Finale gegen Union Nussloch aus Österreich.

Patrick Thomas sank zu Boden und schlug die Hände vors Gesicht. Nach dem verwandelten Matchball zum 13:11 im dritten Satz und dem letztlich glatten 3:0-Erfolg über SG Novo Hamburgo stürmten seine Teamkollegen auf ihn zu und warfen sich auf ihren Kapitän – eine Traube aus purem Glück. Zum zweiten Mal in Folge gewann der TSV Pfungstadt das World Tour Finale und damit den wichtigsten Titel, den es im Vereins-Faustball zu gewinnen gibt. 

Wenig überraschend hatten sich mit Pfungstadt und Novo Hamburgo zwei der favorisierten Teams bis ins Finale gekämpft, die sich bereits 2019 beim Pfungstädter Triumph im Endspiel gegenüberstanden. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause kam es nun zur Neuauflage. Beide Mannschaften verlangten sich einiges ab – vor allem der erste und dritte Satz waren hart umkämpft. 

Angetrieben von den einheimischen Fans zog Novo Hamburgo im ersten Satz beim Stande von 6:6 auf 9:6 davon. Pfungstadt allerdings ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich mit fünf Punkten in Folge letztlich souverän den Satzgewinn. Der zweite Durchgang war ein Start-Ziel-Erfolg. Nach einer schnellen 7:2-Führung verkürzten die Brasilianer zwar noch einmal auf 6:7, mit einer Serie von diesmal vier Punkten machten die Hessen aber auch diesen Satz perfekt. Danach wurde es dagegen deutlich enger. Über 5:5 und 8:8 erkämpfte sich Pfungstadt beim 10:9 den ersten Matchball. Zweimal konnte Novo Hamburgo die drohende Niederlage abwehren – mit dem Punkt zum 13:11 machte der Deutsche Meister indes den Titel schlussendlich perfekt. 

Gestartet war die Mannschaft am Freitag mit einem 3:1-Erfolg gegen den TV Stammheim (9:11, 11:9, 11:5, 14:12) und einem fulminanten 3:0 gegen den späteren Finalgegner Novo Hamburgo (11:5, 13:11, 11:8), das wie ein vorgezogenes Endspiel wirkte. „Für mich war das eines der besten Faustballspiele seit langem mit wahnsinnigen Schlag- und Abwehraktionen“, sagte Sebastian Thomas. „Wir haben zwar 3:0 gewonnen, aber alle Sätze waren hart umkämpft.“ 

Trotz der abschließenden 2:3-Niederlage gegen AWN TV Enns schaffte die Mannschaft als Gruppensieger den Einzug ins Halbfinale, wo die Hessen gegen den brasilianischen Konkurrenten Duque de Caxias einen überzeugenden Sieg und Finaleinzug feierten (11:7, 11:8, 11:7).

Zur Belohnung wartet auf das Gros der Pfungstädter Mannschaft nun eine Woche Urlaub in Brasilien. „Sechs von uns fliegen nochmal nach Rio – quasi als Abschluss einer langen und erfolgreichen Saison“, betonte Thomas, der sich auf die Tage am Strand freut.

Stammheim auf Platz sieben

Der zweite deutsche Starter TV Stammheim beendete das Turnier nach einem 3:1-Erfolg im Platzierungsspiel gegen Swim & Sport Club aus den USA auf Rang sieben.

Schneverdingen gewinnt kleines Finale

Bei den Frauen feierte der TV Jahn Schneverdingen den dritten Platz nach einem 3:2-Erfolg gegen Union Nussloch. In einem engen Duell wurde den Niedersächsinnen alles abverlangt, zweimal kämpften sie sich nach einem Satzrückstand zurück und schafften jeweils den Ausgleich. Im entscheidenden fünften Satz behielt der TV Jahn schließlich mit 11:6 die Oberhand.

Im deutschen Duell sicherte sich der TSV Dennach durch seinen 3:0 (11:9, 11:5, 11:4) den fünften Platz vor dem VfL Kellinghusen. Weltpokal-Sieger wurde im brasilianischen Endspiel Sogipa Porto Alegre, das sich mit 3:1 gegen Duque de Caxias durchsetzte.

Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi