Weltmeister: Weibliche U18 gewinnt Regenschlacht gegen Österreich

Grieskirchen (DFBL/ssp). Die U18-Nationalmannschaft der weiblichen Jugend hat bei der Weltmeisterschaft in Grieskirchen den WM-Titel verteidigt. In einer grandiosen Abwehrschlacht setzte sich die Mannschaft gegen Österreich nach Satzrückstand mit 3:1 (10:12, 11:9, 11:8, 13:11) durch.

Deutschland startet mit Ricarda Stübbe, Mieke Kienast (Angriff), Zoe Kleiböhmer (Zuspiel), Mara Zastrow und Jordan Nadermann (Abwehr) – und führt nach einem Ass von Ricarda Stübbe direkt mit 1:0. Zwei weitere Angaben segelt aber ins Aus, Österreich führt 5:3. Auszeit Deutschland. Verkürzen können sie den Rückstand aber nicht. Stübbe serviert erneut ins Aus. Für sie übernimmt nun Jordan Nadermann den Angriff, Mieke Kienast rückt in die Abwehr. Und Nadermann punktet direkt zum 6:8, beim 8:9 ist Deutschland zwar dran – kommt aber an die kurz gespielte Angabe nicht mehr heran. Satzbälle Österreich. Den ersten wehrt Nadermann ab, der zweite landet in der Leine. Mit einem langen Ball ist dann aber Anika Hartl für Team Austria zur Stelle, holt den dritten Satzball. Und den verwertet sie zum 12:10.

Zu Satz zwei reagiert Deutschland, bringt für die Zuspielposition Ann-Kathrin Motteler. Auf dem vom Regen schon arg in Mitleidenschaft gezogenen Platz liefern sich beide Teams trotzdem spannende Ballwechsel. Deutschland hat dabei das Glück nicht wirklich auf seiner Seite. Nach starker Annahme von Ricarda Stübbe verspringt das Zuspiel in die Leine (3:5). Mit einer starken Annahme von Mieke Kienast punktet Nadermann dann wieder zum Ausgleich (5:5). Es bleibt spannend. Bei einsetzendem Regen gelingt es keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Manko im deutschen Spiel sind dabei die kurz gespielten Bälle, die Deutschland nicht in den Griff bekommt. Beim Stand von 9:9 wehren Mara Zastrow und Jordan Nadermann in beeindruckender Manier ab, holen den Satzball. Eine weitere klasse Abwehraktion verwertet Nadermann zum Satzausgleich.

Österreich bringt neue Offensivpower und ist direkt erfolgreich. Bei Deutschland ist Jordan Nadermann gefordert, geht voll Risiko – und ist ebenfalls erfolgreich (3:3). Nach zwei österreichischen Leinenbälle übernimmt der Titelverteidiger dann die Führung – und baut diese mit Punkt von Stübbe auf 6:4 aus. Nach einer Ausangabe sind es drei Punkte Vorsprung. Österreich kommt noch einmal heran (7:8), doch auch bei einem weiteren langen Ballwechsel behält das deutsche Team die Nerven. Nadermann schließt lang über die Mitte ab – 9:7. Zwei Punkte später gibt es Satzbälle. Nadermann schließt lang über die Mitte ab.

Mit Rückstand geht es in Abschnitt vier. Die Austria-Defensive wehrt gleich mehrfach spektakulär ab – und vorne punktet Anika Hartl (1:4). Nach zwei stark abgewehrten Bällen von Mieke Kienast und einem österreichischen Leinenball ist Deutschland aber wieder im Geschäft und führt nach einem Ausball sogar mit 6:5 – Auszeit Österreich. Insbesondere die Eigenfehler der Gastgeberinnen helfen. Nach einem erneuten Ausball liegt Deutschland 8:6 in Front, nähert sich dem Titel. Doch ein Leinenfehler von Jordan Nadermann sorgt statt Matchball für den Ausgleich (9:9). Im Anschluss ist sie mit einem Ass erfolgreich – jetzt gibt es dann den ersten Matchball. Den wehrt Hartl über Ann-Kathrin Motteler ab. Doch mit Zuspiel Kienast und Punkt durch Nadermann ist der zweite Matchball herausgeholt, den Österreich nervenstark abwehrt. Aus fünf Metern holt Nadermann mit unglaublichem Winkel auf die Seite Nummer drei. Aus der österreichischen Angabe entwickelt sich ein unfassbarer Ballwechsel. Österreich bekommt immer wieder einen Arm an die Rückschläge, Deutschland ebenfalls. Dann aber rutscht eine Austria-Annahme auf dem nassen Boden an allen Spielerinnen vorbei – und lässt bei den deutschen Spielerinnen alle Dämme brechen.

Deutschland – Österreich 3:1 (10:12, 11:9, 11:8, 13:11)

Deutschland: Ricarda Stübbe, Mieke Kienast, Zoe Kleiböhmer, Mara Zastrow, Jordan Nadermann, Ann-Kathrin Motteler

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