Wechsel an DFBL-Spitze: Jörn Verleger folgt auf Ulrich Meiners als Präsident
Alsfeld (DFBL/ssp). Große Veränderung im Präsidium der Deutschen Faustball-Liga: Auf der Hauptausschusssitzung im hessischen Alsfeld wählten die stimmberechtigten Landesfachwarte, Vertreter der Bundesligavereine und Präsidiumsmitglieder am Samstag Jörn Verleger zum neuen Präsidenten der DFBL. Ebenfalls neu ins Präsidium rückt Stephanie Dannecker als Vizepräsidentin für Leistungssport. Die bisherigen Amtsinhaber Ulrich Meiners (Präsident) und Harald Muckenfuß (Vizepräsident) hatten in der vergangenen Woche bekanntgegeben, nicht für eine erneute Amtszeit zu kandidieren.
17 Jahre hat Ulrich Meiners aus Ahlhorn die Geschicke der Deutschen Faustball-Liga als Präsident gelenkt und damit maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des deutschen Faustballs. Kurz vor der Hauptausschusssitzung hatte er nun bekanntgegeben auf eine erneute Kandidatur für das Präsidentenamt zu verzichten und mit einem Wechsel an der Spitze des Verbandes frischen Wind zu ermöglichen, der den Faustball voranbringen soll. Er wurde auf Vorschlag von den Hauptausschussmitgliedern zum ersten Ehrenpräsidenten der DFBL ernannt.
Jörn Verleger neuer DFBL-Präsident
Auf Meiners folgt als Präsident Jörn Verleger. Der 50-Jährige aus München hatte Mitte April seine Bereitschaft zu einer Kandidatur veröffentlicht und wurde am Samstag mit 22 der 28 möglichen Stimmen gewählt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin froh, dass Ulli Meiners nach 17 Jahren an der Spitze der DFBL mich als seinen Nachfolger vorgeschlagen hat“, sagt Verleger: „Ich bin froh, dass die Erfahrung von Ulli über seine Funktion als Ehrenpräsident auch in die zukünftige institutionelle Arbeit des DFBL-Präsidiums eingebunden sein wird.“
Der Präsident des Internationalen Faustballverbandes (IFA) hat als erste Ziele unter anderem die Einbindung von jüngeren und weiblichen Faustballern in die Verbandsführung und Kommissionsarbeit, mehr Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung im Vorfeld der WM 2023, optimierte Veranstaltungen durch die Aufstellung der Verbände als Dienstleister sowie eine effektivere Nutzung von externen finanziellen Ressourcen für den Faustballsport angekündigt. „Die vor uns liegende Weltmeisterschaft in Mannheim wird ein wahrer Turbo für den Faustballsport sein. Diesen Schwung wollen und müssen wir mit verjüngten Präsidien, noch besseren Veranstaltungen und einer verbesserten Kommunikation insbesondere in unsere Faustball-Kernmärkten mitnehmen“, sagt Verleger.
Steffi Dannecker rückt in DFBL-Vorstand
Mit ihm wurde als neue Vizepräsidentin für Leistungssport Stephanie Dannecker ins Präsidium der Deutschen Faustball-Liga gewählt. Vier Mal wurde die ehemalige Angreiferin des TSV Calw in ihrer Zeit als Nationalspielerin Weltmeisterin, musste ihre Karriere aufgrund von Verletzungen Anfang Januar beenden. Sie möchte sich nun in neuer Rolle für die Entwicklung des deutschen Faustballs einsetzen. Als Gegenkandidat war Markus Knodel, aktuell DFBL-Präsidiumsmitglied Jugend, angetreten. In der Abstimmung erhielt Dannecker 14, Knodel 13 Stimmen.
Weitere Präsidiumsmitglieder verabschiedet
Auch auf weiteren Ämtern im Präsidium gab es Veränderungen. Siegfried Linke, seit 2008 Präsidiumsmitglied Senioren, und Hans Retsch, 17 Jahre Präsidiumsmitglied Schiedsrichter, hatten bereits frühzeitig angekündigt, ihre Ämter in jüngere Hände legen zu wollen. Auch Bert Märkl, der seit 2018 als Präsidiumsmitglied Recht und Ordnung tätig war, hatte informiert, sich aus der Verbandsarbeit zurückziehen zu wollen. Sie wurden, genauso wie Harald Muckenfuß und Jürgen Albrecht, von Vizepräsident Fritz Unger für ihr großes ehrenamtliches Engagement für den Faustballsport gewürdigt. Vom Hauptausschuss wurde ihnen die Ehrenmitgliedschaft der DFBL verliehen.
Nachbesetzungen sollen in Kürze erfolgen
Weiterhin im Amt bleiben die beiden Vizepräsidenten Roland Schubert (Finanzen) und Fritz Unger (Sport), die nach ihrer Wahl im vergangenen Jahr turnusgemäß noch bis 2025 im Amt sind und nun gemeinsam mit Verleger und Dannecker den DFBL-Vorstand bilden. Unbesetzt bleibt dagegen der Posten des Vizepräsidenten Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, nachdem Jürgen Albrecht am Montag von seinem Amt zurückgetreten war.
Der DFBL-Vorstand wird nun in den kommenden drei Wochen einen Vorschlag zur Nachbesetzung für den vakanten Posten des Vizepräsidenten Marketing/Öffentlichkeitsarbeit erarbeiten, sowie die Berufung der sechs zu besetzenden weiteren Präsidiumsmitglieder (Aus- und Fortbildung, Schiedsrichter, Wettkämpfe, Jugend, Senioren, Bundesliga) vornehmen.
Weitere Informationen zur Hauptausschusssitzung in Alsfeld folgen.
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