Waibstadt und Neugablonz sind erstklassig
Waibstadt (DFBL/Rat) Bei der Aufstiegsrunde zur 1.Bundesliga Süd der Männer gelang dem Gastgeber TV 1865 Waibstadt sowie dem südbayrischen TV Neugablonz den Sprung ins Oberhaus. Die Entscheidung war bereits nach vier der sechs Partien gefallen, da der TV Eibach 03 sowie der TSV Karlsdorf ihre beiden Auftaktspiele verloren.
Während die Waibstädter den direkten Wiederaufstieg verbuchten und ab November in ihre bereits 26.Hallensaison gehen, gehört der TV Neugablonz erstmals überhaupt der höchsten Spielklasse an. Kurios ist dabei, dass die Allgäuer in der kommenden Feldrunde nur in der Bayernliga vertreten sind. Große Fanblöcke machten die Schwimmbadsporthalle zum Tollhaus. Im großen Reisebus und mit über 60 Fans war Neugablonz die rund 300 Kilometer aus Kaufbeuren in den Kraichgau angereist. Der TSV Karlsdorf brachte rund 50 und der TV 03 Eibach knapp 30 Fans mit. Der Ausrichter sorgte mit dem Einbau einer mobilen Bande dafür, dass alle Zuschauer einen Sitzplatz hatten.
Die Begegnungen gingen nur zweimal über vier Sätze, während gleich vier Spiele in nur drei Sätzen endeten. So war die Relegation schon nach knapp sechs Stunden um kurz vor 18.00 Uhr beendet. Die Partien standen unter der souveränen Leitung von Bernd Bodler (Unterhaugstett) und Jörg Herrmann (Kleinostheim).
TV 1865 Waibstadt – TSV Karlsdorf 3-0 (15:13, 11:9, 11:7)
Wie in der Weststaffel (3:1 und 3:0) gewannen die Waibstädter und wurden damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Im Auftaktsatz ließ der TSV Karlsdorf drei Satzbälle aus und das Heimteam um Kapitän Lucas Kiermeier gewann noch 15:13. Auch danach blieb das nordbadische Derby ausgeglichen, ging aber nach 11:9 und 11:8 in 3:0-Sätzen an die Gelb-Schwarzen. „Wir haben einmal mehr gegen Satzende nicht den Sack zugemacht“ haderte TSV-Spielführer Florian Riffel mit der fehlenden Cleverness.
TV Neugablonz – TV Eibach 03 3-0 (12:10, 11:2, 11:4)
Nach Blitzstart (1:4 und 4:7) erspielten sich die Nürnberger bei 8:10 zwei Satzbälle. Doch die Allgäuer konterten mit vier Zählern in Folge zum 12:10. Danach schien bei den Mittelfranken der Stecker gezogen zu sein. Mit 11:2 und 11:4 holte Neugablonz um sein Angrifsduo Christoph Sax und Sandro Bürger gegen schwache Eibacher einen ungefährdeten 3:0-Sieg.
TV 1865 Waibstadt – TV Eibach 03 3-1 (12:10, 9:11, 11:4, 11:9)
Erneut kam Eibach top ins Match und führte – auch nach mehreren Eigenfehlern des Gegners – im ersten Durchgang mit 1:8. Doch erneut brachten die Schneider-Schützlinge dies nicht ins Ziel und Waibstadt konterte zum 12:10. Mit einem 9:11-Erfolg und dem 1:1-Ausgleich schöpften die Nürnberger Mut. Der dritte Abschnitt ging mit 11:4 jedoch souverän an Waibstadt. Den vierten Abschnitt dominierte wiederum lange Eibach und führte 1:5, 5:8 und 8:9. Doch mit einem 3:0-Lauf zum 11:9 machte Waibstadt den wichtigen 3:1-Sieg perfekt.
TV Neugablonz – TSV Karlsdorf 3-1 (9:11, 11:6, 11:5, 12:10)
Dass diese Partie vermutlich entscheidenden Charakter hat, war beiden Seiten klar. Entsprechend heiß, aber dennoch sehr fair ging es auf dem Platz her. Karlsdorf brachte der knappe Satzgewinn (9:11) keine Sicherheit. Neugablonz wirkte offensiv abgezockter und drehte die Partie mit 11:6 und 11:5 zur 2:1-Führung. Im vierten Abschnitt konnte Karlsdorf bei 10:7 drei Satzbälle zum 10:10 abwehren. Doch das bessere Ende hatten die Allgäuer um Kapitän Magnus Elstner und markierten die nächsten beiden Zähler zum umjubelten 3:1-Erfolg.
TSV Karlsdorf – TV Eibach 03 0-3 (6:11, 8:11, 8:11)
In der bedeutungslosen Partie um Platz drei rotierten beide Teams, wollten aber vor toller Kulisse einen versöhnlichen Abschluss verbuchten. Bis zur Satzmitte waren alle Durchgänge ausgeglichen. Aber in der „Crunchtime“ konnten die Mittelfranken um Kapitän Lukas Schneider die Führung übernehmen und sich in 40 Minuten einen 3:0-Sieg sichern. Während Eibach mit seinen Fans feierte, scheiterte Karlsdorf bei seinen vierten Aufstiegsspielen in Folge ohne Erfolgserlebnis.
TV 1865 Waibstadt – TV Neugablonz 3-0 (11:9, 11:6, 11:8)
Das abschließende Spiel wurde zur stimmungsvollen Aufstiegsparty für beide Fanlager. Ohne Sandro Bürger fehlte den Bayern im Angriff eine wichtige Waffe, während die Waibstädter ihre wohl beste Partie zeigten. In der Defensive verdiente sich der erst 16-jährige Daniel Maurer Bestnoten und im Angriff hatte Thilo Eiermann die Hoheit am Netz. Nach 45 Minuten jubelten die Heimfans über einen 3:0-Erfolg, während bei Neugablonz diese Niederlage keinerlei Enttäuschung aufkommen ließ.