Waibstadt holt wichtige Punkte im Abstiegskampf – TVK erneut souverän

Gewann mit dem TV Käfertal 5:0 gegen NLV Vaihingen: Marcel Stoklasa (Foto: Bernhard Kaiser)
Verfasst am 15. Dezember 2021
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

Der TSV Pfungstadt, TV Vaihingen/Enz und der TV Käfertal: Stand jetzt würden diese drei Mannschaften die Süd-Bundesliga Anfang März bei der Deutschen Meisterschaft vertreten. Alle drei gewannen am vergangenen Wochenende ihre Begegnungen. Einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt feierte derweil der TV Waibstadt. Nur eine Woche nach dem ersten Saisonsieg gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf legte das Team von Trainer Rainer Frommknecht gegen das noch sieglose Schlusslicht TV Augsburg nach.

TV SW-Oberndorf – TV Vaihingen/Enz 3:5 (5:11, 13:11, 6:11, 12:10, 11:6, 1:11, 2:11, 10:12)

Auf Tabellenplatz zwei hat der TV Vaihingen/Enz die Hinrunde der 1. Bundesliga Süd abgeschlossen. Der Erfolg beim TV Schweinfurt-Oberdorf war bereits der sechste Sieg im siebten Saisonspiel für die Mannschaft von Trainer Markus Knodel. Lediglich der TSV Pfungstadt hat eine noch bessere Bilanz – ist ohne Niederlage geblieben. Beim TV Schweinfurt-Oberndorf, das ohne seinen Hauptangreifer Oliver Bauer und ohne Allrounder Fabian Sagstetter – beide verletzt – angetreten ist, haben sich die Vaihinger aber schwer getan. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel“, berichtet Zweitangreifer Jakob Kilpper. „Unsere erste Abwehr war unsauber. Und selbst, wenn wir den Ball vorne an der Leine hatten, ist oft nichts passiert.“ Trainer Knodel, der sonst immer den Finger in jede Wunde legt, nimmt die schlechte Leistung seiner Mannschaft dagegen eher gelassen hin: „Auswärtsspiele sind ja nicht so unsere Stärke. In der vergangenen Hallensaison haben wir in fremden Hallen gar kein Spiel gewonnen. Deshalb muss man auch mal zugestehen, dass die Jungs einen schlechten Tag haben. Und wir haben ja immerhin gewonnen.“

Dazu hatten die Vaihinger erhebliche Probleme beim Rückschlag – wobei nicht die Leistung von Johannes Jungclaussen das Problem war, sondern das Zuspiel. „Vor allem das Schusszuspiel war eine Katastrophe. Die Höhe, die Richtung und auch das Timing des Schlagmanns haben nicht gepasst“, berichtet Kilpper. „Erst als Johannes Jungclaussen angesagt hat, dass wir die Zuspiele weiter weg von der Leine stellen sollen, hat es besser funktioniert.“

Dennoch gerieten die Gäste in Unterfranken nach 1:0- und 2:1-Satz-Führung mit 2:3 nach Durchgängen in Rückstand. Doch dann drehten sie die Partie mit zwei souveränen Satzgewinnen wieder, in denen die Vaihinger den Oberndorfern nur insgesamt drei Punkte gestatteten. Das lag aber nicht wirklich an den Enzstädtern. „Wir haben nicht wirklich die Kurve bekommen. Vielmehr haben die Oberndorfer bei den Angaben deutlich nachgelassen, die wir mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff bekommen haben“, erzählt Kilpper. „In den Sätzen sechs und sieben haben wir aber endlich auch sauber zugespielt. Und wir haben dann auch die Lücken getroffen.“

Im achten Abschnitt machten es die Vaihinger allerdings nach den beiden souveränen Satzgewinnen noch einmal spannend. Die Oberndorfer hätten beinahe einen entscheidenden Durchgang erzwungen. „In diesem Satz hatten wir etwas Glück. Johannes Jungclaussen ist im letzten Ballwechsel im Block angeschlagen worden und hat dadurch gepunktet“, erklärt Kilpper. „Das hätte auch anders ausgehen können.“

TV Augsburg – TV 1865 Waibstadt 2:5 (11:4, 13:15, 14:12, 10:12, 5:11, 8:11, 8:11)

Vor der Weihnachtspause schafften die Erstliga-Faustballer des TV Waibstadt mit dem zweiten Erfolg den Sprung „über den Strich“. Durch einen 5:2-Sieg bei Aufsteiger TV Augsburg verbesserten sich die Gelb-Schwarzen mit 4-10 Punkten auf Rang sechs vor dem bayrischen Duo Schweinfurt-Oberndorf (2-12) und Augsburg (0-12). „Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist zurück gekehrt“ resümierte Kapitän Lucas Kiermeier nach dem zweistündigen Arbeitssieg in der Fuggerstadt. Nach zuvor fünf teilweise hohen Niederlagen hatten die Kraichgauer eine Woche zuvor gegen Schweinfurt-Oberndorf die ersten Punkte verbucht.

Bei der weitesten Auswärtsreise der Saison erwischte man in Augsburg einen Fehlstart. Die vom gebürtigen Waibstädter Uwe Schäfer trainierten Hausherren starteten druckvoll und gewannen den ersten Satz überlegen 11:4, wobei insbesondere Steffen Sellmann bei seinem Saisondebüt nahezu jeden Rückschlag punkten konnte. In der Folgezeit konnte sich der TV Waibstadt aber steigern und es entwickelte sich eine spannende Partie mit zahlreichen längeren Ballwechseln. Nach 13:15, 14:12 und 10:12 zeichnete sich beim 2:2-Gleichstand das erwartet zähe und ausgeglichene Match ab. Während ab Satz fünf die Augsburger Angriffsquote schwächer wurde, traf das TVW-Angriffsduo Max Brandt und Thilo Eiermann weiterhin die Lücken in der gegnerischen Defensive. Mit 11:5 und zweimal 11:8 machten die Waibstädter den 5:2-Erfolg perfekt. Coach Rainer Frommknecht zeigte sich zufrieden: „Das 5:2 hört sich deutlich an, aber die Partie stand bis zum letzten Ball auf des Messers Schneide. Wir haben die Nerven bewahrt und auch von der zunehmenden Schwäche der Angaben des Gegners profitiert. Hier hatten wir heute vor allem dank Max Brandt die effektivere Waffe.“ In der Defensive agierte neben Routinier Kai Braun durchgängig Lucas Kiermeier und Marek Wennesz.

TV Unterhaugstett – TV 1880 Käfertal 0:5 (4:11, 5:11, 5:11, 7:11, 5:11

Die Mannschaft von Trainer Leo Goth aus Mannheim knüpft an die gute Leistung der letzten Woche an und sichert sich die nächsten zwei Punkte. Auswärts beim TV Unterhaugstett ging es um zwei wichtige Punkte auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft in Hagen.

„Wir wussten, dass Unterhaugstett nichts verschenken würde, aber dass wir das Spiel bestimmen können, wenn alle die Leistung des letzten Spieltages bringen, und das ist uns gelungen. Wir haben konzentriert von Anfang bis Ende gespielt“ sagte TVK-Kapitän Felix Klassen nach dem klaren Sieg, mit dem sie den dritten Platz verteidigten. Mit Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier im Angriff, Felix Klassen im Zuspiel und Moritz Kiefer und Marcel Moritz in der Abwehr gingen die Käfertaler aufs Parkett.

Käfertal hatte von Beginn an die „Lufthoheit“ übernahm schnell das Kommando, mit 4:11 ging der erste Satz an die Mannheimer. der Zweite Satz wurde mit 5:11 gewonnen. Leo Goth wechselte im dritten Satz Nico Müller für Moritz Kiefer ein, auch dieser Satz ging mit 5:11 an die Käfertaler. Im vierten Satz dann Saison Premiere für Christof Jubel nach langer Verletzungspause kam er für Marcel Moritz. Mit 7:11 ein klarer 5:0 Sieg der „Buwe“.

Die Mannschaft ist gut für einen der Höhepunkte der Saison, das Rückspiel am 18.12. in Pfungstadt gegen den Deutschen Hallenmeister TSV Pfungstadt, gerüstet.

TSV Calw – TSV Pfungstadt 1:5 (4:11, 13:15, 6:11, 2:11, 11:9, 9:11)

Gegen Pfungstadt lief es auf allen Positionen nicht ganz rund für das Löwenrudel. Trotz Heimvorteil und kräftigem Trommelgesang der Nachwuchslöwen fand der TSV Calw nicht in das Spiel. Nur phasenweise gelang ein kurzes Aufbäumen, was schlussendlich aber nur für einen Satzsieg reichte.

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