Vier Teams starten mit Champions Cup in 2020
Dennach/Vöcklabruck (DFBL/ssp). Das Jahr 2020 ist gerade einmal ein paar Tage alt, da stehen bereits die ersten beiden Faustball-Highlights für die europäischen Faustballvereinsmannschaften an. In Dennach (Frauen) und Vöcklabruck (Männer) treten die besten kontinentalen Teams zum Champions Cup an – der deutsche Faustball ist mit jeweils zwei Mannschaften vertreten. Ein Heimspiel gibt es dabei für die Frauen des TSV Dennach. Der Titelverteidiger richtet den Champions Cup der Frauen am Freitag und Samstag in der Stadthalle Neuenbürg aus.
Champions Cup Frauen
Fest steht bereits vor den beiden Halbfinalspielen am Freitag: Ein deutsches Team wird am Samstag im Endspiel stehen. Um 20 Uhr trifft der amtierende Champion aus Dennach im Halbfinale gegen den benachbarten TSV Calw an. Die Calwerinnen müssen dabei gerade einmal eine halbe Stunde Fahrtzeit antreten – um das erste Duell in dieser Hallensaison zu bestreiten. Der gemeinsame Spieltag in der Bundesliga Süd wurde auf Ende Januar verschoben, mit dem besseren Gefühl aus der Liga dürften aber dennoch die Gastgeberinnen in das Spiel gehen – schließlich sind die Pink Ladies in den bisherigen acht Spielen noch ohne Niederlage (24:2 Sätze).
Calw hingegen musste gegen den starken Aufsteiger aus Ötisheim eine knappe 2:3-Pleite hinnehmen. Dass Dennach ein harter Brocken wird glaubt auch Sandra Janot, Manschaftsführerin der Calwer Löwinnen. „Aufgrund der vergangenen Erfolge und der bekannten Stärke des Teams an Europapokalen schätzen wir das Ausrichter-Team als härtesten Gegner ein“, sagt sie, gibt sich aber kämpferisch: „Wir werden löwengerecht die Krallen ausfahren und alles daran setzen, einen erfolgreichen Beutezug zu starten.“
Gegner Dennach hat in der Vergangenheit besonders auf europäischer Ebene geglänzt, ist seit fünf Jahren sowohl auf dem Feld als auch in der Halle der Titelträger. Wirkliche Sicherheit gibt das aber nicht. „Es ist ein Wettkampf mit den besten Mannschaften Europas, es kommt auf die Tagesform an“, glaubt Dennachs Angreiferin Sonja Pfrommer, die beim Europacup auf dem Feld 2015 schon einmal einen Heimtitel mit dem TSV feierte. „Wir spielen in unserer Halle, wir kennen die Stärken und Schwächen, es kommen viele Freunde und Familienmitglieder um uns anzufeuern. Das wird sicherlich noch mehr Rückhalt geben. Was die Nerven mit dieser Situation machen werden, wird sich zeigen.“
Als härtesten Konkurrenten sieht Pfrommer übrigens den Österreichischen Meister Union Nussbach an, der Finalgegner für die Pink Ladies beim Champions Cup auf dem Feld 2019. Die Österreicherinnen bekommen es im Halbfinale um 18 Uhr mit dem SVD Diepoldsau-Schmitter (Schweiz) zu tun, bei dem seit dieser Spielzeit ausgerechnet Ex-Dennacherin Lena Wahl im Aufgebot steht. Die Medaillenspiele werden am Samstag ausgetragen. Das Spiel um Bronze beginnt um 13 Uhr, das Finale wird um 15 Uhr angepfiffen. Für alle die nicht live in der Halle dabei sein können gibt es einen Livestream auf Sportdeutschland.TV!
Champions Cup Männer
Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen für die beiden Teams der Männer nicht sein. Während der TSV Pfungstadt, gespickt mit zahlreichen Nationalspielern, als Titelverteidiger der große Favorit auf einen erneuten Sieg ist, wird die junge Mannschaft vom TV Vaihingen/Enz als krasser Außenseiter in die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag in Vöcklabruck gehen.
Für Pfungstadt geht es im Halbfinale gegen den STV Wigoltingen – so wie schon auf dem Feld. Damals gab es für die Hessen auf eigener Anlage einen deutlichen 4:0-Erfolg. Auch beim erneuten Aufeinandertreffen am dürften die Rollen klar verteilt sein. „Da Wigoltingen mit vier fehlenden Stammspielern sehr geschwächt antreten wird, sollten wir das Halbfinale überstehen“, glaubt Pfungstadts Angreifer Patrick Thomas, betont aber: „Man darf so ein Spiel nie auf die leichte Schulter nehmen. Wir werden auch die veränderte Mannschaft nicht unterschätzen.“ Um gut ins Turnier zu starten, wolle sein Team personell keine großen Experimente wagen. Das Ziel ist dabei klar formuliert: „Wir wollen den Champions Cup auf jeden Fall wieder gewinnen. Wir gehen in jdes Turnier mit der Einstellung, am Ende ganz oben zu stehen. Als härtesten Gegner schätzt Patrick Thomas Gastgeber Vöcklabruck ein. „Sie werden in der eigenen Halle und den eigenen Fans im Rücken vermutlich sehr stark sein.“
Mit dem Ausrichter bekommt es im Halbfinale um 17 Uhr der zweite deutsche Vertreter vom TV Vaihingen/Enz zu tun. „Gegen Vöcklabruck wird es auf jeden Fall sehr schwer“, weiß Jaro Jungclaussen, der in dieser Saison vom TV Schweinfurt-Oberndorf zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Für die Begegnung dürfte aber der fünfte Tabellenplatz in der Bundesliga Mut machen, den dem TVV nach dem Abstieg auf dem Feld wohl nur die wenigsten zugetraut hätten. „Ich denke wir können zufrieden sein, weil wir vorallem daheim gute Spiele abgeliefert und verdient gewonnen haben“, sagt Jaro Jungclaussen nach den drei Saisonsiegen, betont aber auch: „Für uns ist die Situation relativ klar. Nur wenn wir gut spielen, haben wir überhaupt eine Chance unsere Spiele zu gewinnen.“ Daraus resultiere ein sehr guter Teamgeist. „Wir kommen über den Kampf und die Emotionen ins Spiel“, so der Vaihinger Kapitän. Gegen die Tigers erwartet er einen Gegner, der in der Defensive stabil steht und im Angriff mit wuchtigen Schlägen auftritt. Jungclaussen: „Wir möchten in Vöcklabruck zwei gute Spiele abliefern und unsere Leistung bringen. Was das klappt können wir unsere Gegner vielleicht ärgern.“
Das Spiel um Bronze ist am Sonntag um 11 Uhr geplant, das Finale wird um 13 Uhr starten. Die vier Begegnungen werden als Livestream auf der Facebookseite von Faustball Austria zu sehen sein.
Event-Seite Union Tigers Vöcklabruck
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