Vaihingen erstmals Herbstmeister

Vaihingen erstmals Herbstmeister
Verfasst am 16. Dezember 2015
1. Bundesliga Süd Frauen Bundesligen Rechte Spalte

Calw(DFBL/saj) – Am Wochenende des dritten Advents standen wieder alle Teams der Südliga-Frauen in den Sporthallen parat, um größtenteils die Vorrunde zu besiegeln. Mit der Halbzeit platziert sich der TV Vaihingen/Enz an oberster Stelle, gefolgt vom TSV Dennach und der TG Landshut. Momentan würden diese drei Mannschaften ein Ticket für die DM in Selsingen lösen, während Unterhaugstett und Bretten der ersten Liga weichen müssten. Im neuen Jahr wird aber sicherlich noch einmal ordentlich an der Tabelle gerüttelt und gearbeitet, sodass es die ein oder andere Verschiebung noch geben wird. Die Faustballgemeinschaft darf weiter gespannt sein. 

Gleich zu Beginn des Spieltages beim Ausrichter TV Bretten kam es zum wohl wichtigsten Spiel der Ausrichterinnen. Man stand dem Direktkonkurrent vom TV Unterhaugstett an der Leine gegenüber. Beide Teams befinden sich momentan im Tabellenkeller und sind im Zugzwang genau solche Spielbegegnungen für sich klar zu machen. Diesem Druck konnten die Frauen vom TVB dann besser standhalten und setzen sich nach anfänglich zwei sehr umkämpften und knappen Sätzen, dann mit dem vierten Satz durch (11:9, 13:11, 7:11, 11:8). Das waren die ersten wichtigen Punkte für Bretten, wodurch sie sich punktgleich zum TVU zum Ende des Jahres verabschieden können. Mit dieser Pleite in den Gliedern mussten die Mädels von Haugstett nun gegen die Pink Ladies ran. Auch dieses Spiel entwickelte sich erwartungsgemäß nicht zum Guten für die Rubo Negros. Nach nur einer halben Stunde entschieden die grandios aufgelegten Dennacherinnen (heute ohne Abwehrstärke Janina Krämer – Knieverletzung) das Match für sich. In den ersten beiden Sätzen schafften es die TVU-Frauen gerade mal eine Zu-Null-Pleite abzuwenden (1:11, 2:11), während sie im dritten Satz wenigstens fünf Punkte machen konnten (5:11). Mit tadelloser Abwehrarbeit und sehr variablem, sowie druckvollem Angriffsspiel agierten die pinken Ladies dann auch im folgenden Spiel gegen den TV Bretten. Ähnlich deutlich wie zuvor wies der amtierende Europapokalsieger die Gastgeberinnen zurecht (4:11, 1:11, 5:11). Dank einer geschlossen sicheren Zusammenarbeit kam Trainer Rudolf Reuster in den Genuss allen Spielerinnen Spielzeit zu gewähren, was im Hinblick auf den anstehenden Europapokal sicher ein wichtiges Anliegen war. Zeitweise saßen sogar zwei Europameisterinnen zugleich auf der Bank, was den Spielverlauf aber niemals wirklich zu gefährden schien. Somit schließt Dennach auf dem zweiten Tabellenrang mit nur zwei Minuspunkten dieses Faustballjahr ab.

Vor Calwer Kulisse traten am selben Tag, zur selben Uhrzeit die Teams aus Landshut und Niedernhall vor die Zuschauer der Hessestadt. Im ersten Spiel begrüßten die Orangenen den selbsternannten Angstgegner vom TSV Niedernhall. Relativ sicher und makellos präsentierten sich die Gastgeberinnen und konnten das Duell klar nach drei Sätzen für sich verbuchen. Mit 11:6, 11:7 und 11:5 verabschiedeten sich die Calwer Löwen in diesem Jahr vom TSV Niedernhall. So klar und unbedrängt trennten sich die Calwer Frauen selten von Gegner aus dem Weinstädtchen. Im Anschluss gab es dann ein Kräftemessen zwischen den beiden Gastmannschaften. Ein zähes Spiel wurde an den Tag gelegt, bei welchem sich beide Teams immer wieder aneinander vorbeischoben. Bis zum vierten und letzten Satz war kein wirklicher Favorit ersichtlich. Erst dann machte Landshut Schluss mit dem Spielchen-Spielen und überrollte die Niedernhaller Frauen 1:11. Resultat: Sieger Landshut (11:4, 8:11, 12:14, 1:11). Wie ausgewechselt spielten anschließend die Orangenen aus Calw dann gegen die Chocolat-Frauen aus Landshut. Alle Sicher- und Überlegenheit vom ersten Spiel war erloschen. Die Spielpause tat den Gastgeberinnen scheinbar nicht gut. Völlig von der Rolle startete Calw mit zahlreichen Eigenfehlern in der Angabe und machtlos gegen das nun sehr aufgeweckte Chocolat-Team. Hauptangreiferin Olga Blehm trickste die Löwen ein ums andere Mal clever aus. Sie brach die Defensive mit sehr abwechslungsreichem Mix aus kurzen, dann wieder lang geschlagenen Bällen. Auch die Pralinenabwehr ließ nun kaum einen Ball durchsegeln und brachte ihre Angreiferinnen in blitzsaubere Ausgangslage. Lediglich einen Satz gewährten sie den Gastgeberinnen, bevor sie als glorreiche Siegerinnen vom Platz schreiten konnten (7:11, 5:11, 11:6, 11:13). Das beschert der TG nun die komfortablere Platzierung in der Tabelle und würde im Moment die Teilnahme an der DM bedeuten, während Calw auf Tabellenrang 4 abrutscht und das bittere Nachsehen hätte.

Auch in Gärtringen kam es zum Schlagabtausch zwischen direkten Konkurrenten. Zunächst aber gab es die Spielpaarung Gärtringen vs. Vaihingen/Enz. Satz eins und zwei bot Gärtringen dem derzeitigen Klassenprimus von der Enz kaum Gegenwehr. Es machte den Eindruck als seien die Gastgeberinnen gedanklich schon beim zweiten, für sie viel ausschlaggebenderem, Spiel gegen Tannheim. Es schien aber auch nahezu zwecklos sich gegen die enorm stark aufspielenden Frauen vom TVV zu wehren. Zu abgeklärt, clever, routiniert und konstant ziehen die Vaihinger Frauen seit Beginn der Runde ihr Spiel durch. Auf allen Positionen zeigt man Woche für Woche Bestleistungen und steht nicht ohne Grund punktverlustlos an erster Stelle. Erst im dritten Satz zeigten sich die Gastgeberinnen wirklich anwesend und kamen dem TVV gefährlich nahe. Doch auch diese Gefahr beeindruckte die Frauen von TV Vaihingen/Enz schlussendlich nicht wirklich, auch dieser Satz konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Nach drei Sätzen war also Schluss und Vaihingen heimste weitere Punkte ein (6:11, 2:11, 9:11). Gleiches Spiel zeigte sich gegen die Aufsteigerinnen aus Tannheim. Vaihingen fährt weiter auf der Erfolgsspur und ließ Tannheim keine Chance (11:7, 11:4, 11:2). Interessant wurde es dann aber nochmal, als Gärtringen gegen Tannheim auflegte. Auch diese beiden Teams stehen hintereinander in der Tabelle und möchten den Abstand zu den Abstiegsplätzen weiter ausbauen und Polster schaffen. Mit ordentlichem Siegeswille im Gepäck duellierten sich die Teams und krönten ihr Spiel abwechselnd mit schönen Punkten. Die ersten zwei Sätze verliefen somit auch recht ausgeglichen; erst war Gärtringen siegreich, darauffolgend sicherte sich dann Tannheim den Satz (11:8, 10:12). Erst Satz drei und vier standen die Gastgeberinnen routinierter auf dem Platz und nutzen die eingeschlichenen Eigenfehler im Tannheimer Spiel für sich aus. Somit gingen die letzten beiden Sätze auf das Konto von Gärtringen und sorgte für eine Platzierung auf dem bessern sechsten Platz (11:6, 11:2).

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