U18-Teams freuen sich auf WM-Finale
Roxbury (DFBL/ssp). Nur noch wenige Stunden dann stehen die Deutschen U18-Nationalteams im WM-Finale gegen Brasilien auf dem Platz. Die weibliche U18 ist bisher mit nur einem Satzverlust durch das Turnier marschiert und trifft nun – in der Neuauflage des Endspiels von 2016 – auf Brasilien. Die männliche U18 musste gegen Brasilien eine Niederlage in der Double Elimination hinnehmen – schaffte es aber dank eines 3:2-Erfolgs gegen Österreich doch noch die Final-Qualifikation perfekt zu machen.
Wir haben kurz vor den Endspielen mit Helle Großmann (TV Jahn Schneverdingen) und Nils Hantke (TV Vaihingen/Enz) gesprochen.
Nachher steigt das große Finale gegen Brasilien. Kribbelt es schon?
Helle Großmann: Eigentlich ist es während der gesamten Weltmeisterschaft eine durchgehende Spannung und Anspannung die bei uns herrscht. Vor dem Finale gegen Brasilien geht es jetzt noch – aber spätestens wenn wir auf die Sportanlage kommen steigt die Aufregung und Vorfreude.
Nils Hantke: Das Kribbeln wird mit Richtung Finale immer mehr. Aber eigentlich ist es immer ein ganz besonderes Gefühl, wenn man im Nationaltrikot für Deutschland aufläuft. Und spätestens beim Einlaufen auf dem Centre Court ist man dann im Tunnel.
8.000 Zuschauer gab es am Samstag am Livestream. Habt ihr Nachrichten aus der Heimat bekommen?
Großmann: Ich bekomme eigentlich jeden Morgen jede Menge Nachrichten geschickt. Alle drücken uns die Daumen, freuen sich mit uns und geben uns mit ihrer Motivation jede Menge Kraft für die Spiele.
Hantke: Auch bei mir sind eine Menge Nachrichten von Freunden, Familienmitgliedern und Leuten aus dem Verein angekommen. Auch meine Nachwuchsspieler haben mir geschrieben, dass sie mich gesehen haben.
Die weibliche U18 hat bisher erst einen Satz gegen Österreich verloren. Helle, was macht euch als Team so stark?
Großmann: Wir kommen im Team alle super miteinander aus und haben eine wirklich tolle Stimung im Team. Außerdem ist bei uns allen der absolute Wille vorhanden, den Titel zu gewinnen. Gegen Österreich haben wir dazu bewiesen, dass wir uns auch von zwischenzeitlichen Rückständen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Im Endspiel geht es für euch beide gegen Brasilien. Ist das das absolute Traum-Finale?
Großmann: Ich glaube die Stimmung wird gigantisch werden. Es ist wichtig, dass wir gleich gegenhalten. Dass die Brasilianerinnen auch in die Angaben reinrufen ist für mich nicht wirklich störend. Ich bin während des Spiels eigentlich immer in einem Tunnel und nehme die Schreie kaum wahr. Und wenn man doch etwas mitbekommt, dann pusht einen das noch mehr. Wir wollen auf dem Platz auch für jede Menge Stimmung sorgen – und uns den Titel holen.
Hantke: Im Turnierverlauf hatte es sich abgezeichnet, dass wenn wir ins Finale kommen, Brasilien wohl der Gegner sein wird. Es wird ganz bestimmt ein spannendes Spiel, Brasilien ist ein toller Gegner – doch wir schauen auf uns und da ist es am Ende egal gegen wen wir spielen.
Nils, gegen Brasilien gab es die einzige Niederlage im Turnier. Was muss anders laufen, damit es mit der Revanche klappt?
Hantke: Wir müssen die kurz und halblang gespielten Bälle in den Griff bekommen. Nach dem Halbfinale gegen Österreich sind wir jetzt aber endgültig im Turnier angekommen. Und ich bin zuversichtlich, dass wir uns noch einmal steigern werden.
Jetzt sind es nur wenige Stunden bis es los geht. Was habt ihr bis zum Anpfiff noch geplant?
Großmann: Ich denke wir werden nichts an unserem normalen Tagesablauf ändern, gemeinsam Frühstücken und uns dann langsam auf das Spiel konzentrieren. Und unser Motivationsvideo wird dabei ganz sicher helfen.
Hantke: Wir wollen die verbleibende Zeit nutzen, dass schwere Spiel aus den Knochen zu bekommen. Unser Physiotherapeut wird aber sicher wieder ganze Arbeit leisten. Und dann fiebern wir dem Duell entgegen.
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