U18-Mädels marschieren ins Halbfinale

Ins Halbfinale gestürmt: Ida Hollmann und die weibliche U18. (Bild: DFBL/Spille)

Roxbury (DFBL/ssp). Nächster Sieg für die weibliche U18: Bei den Weltmeisterschaften in Roxbury hat die Deutsche Nationalmannschaft den Halbfinaleinzug geschafft. In einem packenden Duell setzte sich das Team von Heike Hafer und Hartmut Maus gegen Österreich durch. Die männliche U18 musste dagegen die erste Niederlage hinnehmen. Gegen Brasilien verlor das Team 0:3.

Die starke Leistung aus der Vorrunde nahmen die Mädels – Maya Mehle, Helle Großmann, Kim Trautmann, Ida Hollmann und Luca von Loh in der Startformation – auch ins erste Spiel der Double Elimination gegen Österreich mit. „Wir wussten, dass wir die Österreicher auf keinen Fall ins Spiel kommen lassen dürfen“, sagte Laura Kauk, Allrounderin vom TV Jahn Schneverdingen. Das gelang in einer packenden Begegnungen mit langen Ballwechseln von Beginn an. „Wir hatten uns in der Abwehr gut auf die langen Bälle eingestellt“, so Kauk. Einzig im zweiten Abschnitt bekam die Alpenrepublik kurzzeitig Oberwasser, danach übernahm das Deutsche Team – mit den im Laufe der Begegnung eingewechselten Jacqueline Börste und Leonie Pfrommer – wieder die Kontrolle der Partie. Mit 11:8, 6:11, 11:7 und 11:5 jubelten die Spielerinnen, gemeinsam mit den Fans über den Halbfinaleinzug.
Warum es im Team so hervorragend läuft? „Vielleicht liegt es an unserem Motivationsvideo“, vermutet Laura. Das haben Ida Hollmann, Leonie Pfrommer und Kim Niemann erstellt und dem Team vor der WM das erste Mal präsentiert.“ Mit diesem könne man sich hervorragend auf die Spiele fokussieren. „Dort sind Bilder von unseren Lehrgängen zu sehen und die Särke von jedem einzelnen wird hervorgehoben.“ Mit dem Video und der tollen Stimmung im Rücken soll es jetzt ins Endspiel gehen. Möglicher Halbfinalgegner (18.30 Uhr) ist die Schweiz. Gegen das Nachbarland ging es bereits in der Vorrunde – mit einem deutlichen Erfolg für Deutschland. „Man sollte sie deshalb aber auf keinen Fall unterschätzen“, sagt die Allrounderin. „Sie sind für ihren Kampfgeist bekannt – da sollten wir auf jeden Fall aufpassen.“

Nicht wirklich rund lief es am dritten Tag der WM bei der männlichen U18. Bereits in der ersten Runde der Double Elimination tat sich die Mannschaft von Kolja Meyer und Tim Lemke gegen das Gastgeberland aus den USA schwer. Nach gewonnenem ersten Satz wurde im Team gewechselt. „Die neuen Spieler haben ein wenig gebraucht, ins Spiel zu kommen“, berichtete Hannes Himmelhan, der Jüngste in der Deutschen Mannschaft. Zu viele Eigenfehler hielten die Amerikaner im Spiel. Ein Angabenfehler und ein verlegtes Zuspiel sorgten dann für die faustdicke Überraschung: die USA glich aus. Der 1:1-Satzausgleich stachelte die Deutschen aber an – der 3:1-Sieg wurde perfekt gemacht (11:3, 9:11, 11:0, 11:5).
Eine enge Auseinandersetzung erwarteten die Zuschauer dann zwischen den Deutschen und Brasilien. Doch so wirklich fanden die U18-Spieler mit dem Bundesadler auf der Brust nicht ins Spiel. Zu viele Eigenfehler machten einen engeren Ausgang zunichte. „Wir dachten eigentlich, dass wir den Brasilianisches Angreifer Bruno Arnold besser im Griff haben würden“, berichtete Hannes Himmelhan. „Seine kurz geschlagenen Bälle haben wir aber kaum bekommen. Da hat auch unsere vorgezogene Mitte nichts gebracht“, sagte er. Die Trainer Meyer und Lemke ließen zwar viel rotieren – Erfolg stellte sich aber nicht mehr ein (7:11, 6:11, 6:11).
Nun geht es für Deutschland um 17 Uhr gegen Chile (Feld 2). Hannes Himmelhan: „Das Spiel wollen wir unbedingt gewinnen.“ Danach würde Österreich im Halbfinale warten. „Die sind natürlich extrem stark, aber wir glauben auch nach der Brasilien-Niederlage noch immer daran, dass wir den WM-Titel verteidigen können“, ist der Spieler vom TSV Lola optimistisch.

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