U18-Mädchen mit Niederlage und Sieg in der Schweiz
Affeltrangen (DFBL/hma). Mit einem Sieg und einer Niederlage ist die Deutsche Nationalmannschaft der weiblichen U18 aus der Schweiz zurückgekehrt. Nach einer 0:3-Pleite im ersten Duell gegen die Schweiz, gelang im zweiten Aufeinandertreffen die Revanche. Das Spiel der männlichen U18 musste aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls kurzfristig abgesagt werden.
Mit dieser Niederlage hatten im Vorfeld wohl nur die wenigsten gerechnet. Im 39. Aufeinandertfeffen der U18-Mädchen aus Deutschland und der Schweiz gelang dem WM-Vierten und EM-Dritten am Samstag in Affeltrangen, in der Nähe von Konstanz am Bodensee, der sechste Sieg. Im Rahmen des Finaltages des Thurgau-Cups hatte Swiss Faustball zu U18-Länderspielen eingeladen. Und diese Möglichkeit nutzte die junge Mädchen-Mannschaft des Schweizer Trainergespanns Daniel Gübeli und John Schoch zu einem tadellosen 3:0 (11:9, 12:10, 11:9)-Sieg gegen den amtierenden Welt- und Europameister Deutschland.
Deutschland beginnt mit Melissa Leopold (SV Düdenbüttel) im Spielschlag, Larissa Keser (TV Stammheim) in der Angabe, Ann-Kathrin Motteler (TSV Gärtringen) in der Mitte sowie Janne Burghardt (TK Hannover) und Kimberly Groß (TV Jahn Schneverdingen) in der Abwehr. Bei kaltem, nassen und sehr windigem Wetter startet das deutsche Team verhement und geht mit 6:2 in Führung. „Doch dann schien irgendjemand den Stecker gezogen zu haben“, analysierte Oliver Lang nach Spielschluss. Der Trainer der Schweizer Männer-Nationalmannschaft und zugleich Vater der U18-Nationalspielerinnen Adela und Marketa Lang kommentierte den Livestream dieser Veranstaltung.
Gleichzeitig mit dem Nachlassen steigerte sich das Team der Eidgenössinnen. Allen voran Hauptangreiferin Samira Hochuli. Ein Ass nach dem Anderen schlug auf der Seite der Mannschaft mit dem Bundesadler ein. Selbst als in der Mitte des dritten Satzes die deutsche Mannschaft auf die V-Formation in der Defensive umstellte, ließ sich die großgewachsene Schweizer Angreiferin nicht irritieren. Während dieser Begegnung wurden für Larissa Keser Lara Olbrisch sowie für die Debütantin Janne Burghardt mit Vivian Krause (beide SV Energie Görlitz) der zweite Länderspiel-Neuling eingewechselt.
Im Anschluss war ein Spiel der deutschen U18-Jungenmannschaft geplant worden. Da im Umfeld eines deutschen Spielers war eine Corona-Infektion festgestellt worden war, musste das Team – nach einer gemeinsamen Trainingseinheit am Freitag – am Samstagmorgen unverrichteter Dinge wieder abreisen.
Nach der Absage des Spiels, gönnten die Offiziellen den beiden Mädchen-Mannschaften nach einer einstündigen Pause die Möglichkeit einer zweiten Begegnung. Das deutsche Team startete nun in der Besetzung, wie zum Ende des ersten Spiels agiert wurde. Das Unternehmen Wiedergutmachung kam mit dem verlorenen ersten Satz etwas ins Schlingern. Doch dann stellte sich das Team langsam etwas besser auf das variable Spiel des Schweizer Angriffs ein. Der 3:1 (14:15, 11:7, 15:14, 11:9)-Sieg ließ die deutsche Delegation zumindest einvernehmlicher aus den Begegnungen zurück.
„Ein großer Respekt an die Leistung des Gastgebers. Diese Leistungssteigerung nach der WM 2018 in den USA sowie der EM im letzten Jahr in Hohenlockstedt war von den Schweizerinnen nicht zu erwarten“, sagte Hartmut Maus, der das deutsche Team in Affeltragen betreute, „Wir selber sind unter unseren Möglichkeiten geblieben. Aber wie immer gilt es mit seriöser Arbeit in allen Bereichen diese Herausforderung anzunehmen. Bereits in zwei Wochen beim Herbstlehrgang mit 24 Spielerinnen in Düdenbüttel werden die Defizite aufgearbeitet und die Stärken geschliffen. Als Fazit können wir festhalten, das es ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt ist“, so Maus nach den Spielen.
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