U13 – U15 Lehrgang 2013 in Brettorf

Verfasst am 12. Mai 2013
Nationalkader männl. U13 – U15

Auch im Jahr 2013 fand der U 13- U 15-Lehrgang der männlichen Jugend vom 8.05. bis 11.05. mit insgesamt 65 Jugendlichen wieder auf der zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins noch einmal modernisierten Brettorfer Sportanlage statt. Die Voraussetzungen dort haben es in diesem Jahr ermöglicht, parallel zum Lehrgang auch noch eine Trainerfortbildung mit insgesamt 26 UE durchzuführen.

Mit den Trainern waren es also über 80 Personen, die untergebracht (in der Sporthalle und den vorhandenen Seminar- und Gymnastikräumen) und von den vielen fleißigen, umsichtigen und immer gut gelaunten Brettorfer Helfer/innen umsorgt worden sind.

Nach 7 Trainingseinheiten konnten die Trainer sich ein gutes Bild über den Leistungsstand in den drei Altersklassen machen, jeden Spieler zumindest kurz zu bewerten und ihm für die nächste Zeit einige Tipps für seine weitere sportliche Entwicklung zu geben.

Junioren-Bundestrainer Hartmut Maus und Michael Jungmann waren wieder für die Altersgruppe U 13 zuständig, dort waren es vor allem spielerischen Übungen, mit denen die technischen und körperlichen Voraussetzungen für ein modernes Faustballspiel vermittelt worden sind. Ergänzt wurden diese Elemente durch Koordinations- und Stabilitätsübungen.

Die Trainer der U 14, in diesem Jahr Christian Kadgien, Adrian Debus und Ulli Schneider, legten den Schwerpunkt auf die Verbindung verschiedener Elemente. Fitness und Koordination, komplexe Übungs- und Spielformen waren Kern eines sehr umfangreichen und abwechslungsreichen Programms. In dieser mit 23 Spielern größten Gruppe zeigten sich auch die größten Leistungsunterschiede zwischen den Spielern, nicht alle konnten die Anforderungen voll erfüllen, vielfach fehlte es entweder an der Fitness oder der Technik/Koordination.

Bei der U 15 gab es in diesem Jahr einen prominenten Neuzugang. Während sich Jugend-Bundestrainer Roland Schubert mit den organisatorischen Aufgaben im Bereich des Lehrgangs und der Leitung der Fortbildung für die Trainer konzentrierte, konnte als kompetenter „Ersatzmann“ Kolja Meyer gewonnen werden, der im Zusammenspiel mit Bodo Würdemann sofort neue Impulse setzte. Kleinspielformen waren in dieser Altersklasse ja schon immer beliebt, um für die Einheiten fit zu werden. Aber die Vielzahl der angebotenen Variationen überraschte dann genauso wie die analytische Kleinarbeit mit Videoanalyse trotz großer Gruppenstärke. Während der Spieleinheiten war in dieser Altersklasse sehr gut sichtbar, dass die meisten Spieler mit den wichtigsten Grundsätzen des modernen Faustballspiels vertraut sind, auch wenn sie selbst in ihren Vereinsmannschaften noch sehr häufig den Faustball alter Prägung spielen.

Die Jugendlichen gingen sehr offen mit den Anforderungen der Trainer um, teilweise zeigten sich bereits während des Lehrgangs erhebliche Fortschritte und „Aha“-Erlebnisse. Etwas skeptischer waren da die Teilnehmer des Trainerlehrgangs. Sie mussten von den aktiven Trainern immer wieder ermuntert werden, auch in ihren Vereinen mit den vorgestellten Übungen die Spieler auf das moderne Faustballspiel vorzubereiten. Nicht jeder Angreifer wird sofort in der Lage sein, sich in das Aufbauspiel einzuschalten und verstehen, dass kurze Bälle auch seine Aufgabe sind. Nicht jeder Verteidiger wird sofort in der Lage sein, einen scharf gespielten Ball möglichst zum direkten Spiel an den Dreimeterraum zu spielen. Aber die Spieler in zunächst einfachen und dann immer komplexer werdenden Übungsabläufen daran zu gewöhnen, dass Faustball ein Spiel mit viel Bewegung, taktischer Finesse und gegenseitigem Spielverständnis ist, dürfte auch bei weniger talentierten Vereinsspielern möglich sein. Die Konzentration bei einfachen Bällen zu erhöhen und den Spielern bereits im Training eindeutige Ziele zu geben, sind hier ein erster aber wichtiger Schritt.

Im 9. Jahr hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass die Teilnahme an einem 4-tätigen Lehrgang mit täglichem Morgenlauf und dann folgenden zwei oder drei praktischen Einheiten nur dann zu bestehen ist, wenn die körperliche Fitness ausreicht. Diese war bei den Teilnehmern in diesem Jahr überwiegend vorhanden. Es gab keine Ausfälle, obwohl das im vergangenen Jahr angekündigte dezentrale Sichtungssystem noch nicht so wie geplant umgesetzt wurde.

Bei diesem Punkt gab es intensive Dískussionen der Trainer untereinander, wenn dann endlich nach einem arbeitsreichen Tag die Jungs auf ihren Matratzen in der Sporthalle eingeschlafen waren.

Die Trainer verabredeten für die Folgezeit eine Trennung der Erfassung, Sichtung und Einladung der Spieler auf die jeweilige von diesen Trainern betreuten Altersgruppen. Für jede Altersgruppe wird es einen Verantwortlichen geben, der die Vorschläge der Landestrainer und der örtlich in der gesamten Republik verteilten Trainerkollegen aufnimmt, Sichtungen durchführt oder durchführen lässt und dann den Kreis der eingeladenen Spieler bestimmt.

Jeder der 9 bisher veranstalteten Lehrgänge endet vor großer Kulisse mit der Benennung der „Starting-Five“, das sind nach der Aufgabenstellung die fünf Spieler einer Altersklasse, mit denen man im Fall der Durchführung einer Europameisterschaft gegen einen starken Gegner starten würde, diese „Starting-Five“ also von 2013:

Trainer und Spieler von links nach rechts:

U 13:
Hartmut Maus
Michael Jungmann

Manuel Kögel (VfK Berlin)
Sascha Kral (TV Eibach)
Christopher Hafer (Hammer SC)
Sebastian Gayer (TV Vaihingen/Enz)
Jan Gißler (Ahlhorner SV)

U 14:
Christian Kadgien
Adrian Debus
Ulli Schneider

Johannes Jungclaussen (TV Vaihingen/Enz)
Hauke Spielle (TV Brettorf)
Florian Fahle (TV Segnitz)
Jakob Kilpper (TV Vaihingen/Enz)
Thomas Götz (TV Eibach)

U 15:
Kolja Meyer
Bodo Würdemann

Christos Michlaikis (VfL Hannover)
Timo Rommel (TV Vaihingen/Enz)
Lukas Gruner (TSV Calw)
Lukas Schneider (TV Eibach)
Marius Marthold (TV Eibach)

Roland Schubert
Lehrgangsleiter

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