TSV Dennach erobert Tabellenspitze der Frauen-Bundesliga Süd

Anna-Lisa Aldinger führt mit Dennach die Tabelle an. Foto: Bernhard Kaiser
Verfasst am 29. November 2022
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Dennach (DFBL/heu). Vier Spiele, vier Siege – für den TSV Dennach wurde das lange Bundesliga-Wochenende zum vollen Erfolg. Die „Pink Ladies“ kletterten damit auf den Platz an der Sonne und verdrängten den TSV Calw auf Platz zwei. Als Gewinner darf sich auch der TV Unterhaugstett feiern, der 6:2-Punkte sammelte und zum Mittelfeld aufschloss. Die Aufsteiger bleiben weiter ohne Erfolgserlebnis.

Ein Nachholspieltag in der Sporthalle der Wilhelm-Leuschner-Schule Pfungstadt eröffnete den Punktereigen. Kim Trautmann, Allrounderin der Gelb-Schwarzen aus Hessen, hatte sich mehr ausgerechnet als zwei Niederlagen. Zu Recht, denn ihr TSV Pfungstadt dominierte zunächst den TV Unterhaugstett, der bis dato 0:4-Punkte auf dem Konto hatte. „Dann haben wir die Konzentration abreißen lassen, viele Eigenfehler gemacht.“ Zwar konnte das Heimteam im vierten Satz bis in die Verlängerung mithalten, am Ende aber jubelte der Gast. „Gegen Dennach war dann die Luft raus“, berichtete Trautmann. Der siebenmalige EFA Champions Cup-Gewinner schlug Pfungstadt mehr als deutlich und hatte zuvor, nach holprigem Start gegen Unterhaugstett, sicher mit 3:1-Sätzen gewonnen.

Ergebnisse: TSV Pfungstadt – TV Unterhaugstett 2:3 (11:7, 11:4, 7:11, 12:14, 6:11); TV Unterhaugstett – TSV Dennach 1:3 (11:8, 7:11, 4:11, 3:11), TSV Pfungstadt – TSV Dennach 0:3 (1:11, 4:11, 8:11).

„Am Sonntag“, entgegnete Trautmann, „wollten wir unbedingt zwei Punkte holen.“ Das gelang, auch wenn zunächst eine weitere Niederlage auf dem Spielbogen stand: Gastgeber TV Segnitz ließ in der Sportanlage Sonnenstuhl nichts anbrennen. Dann aber ging der Pfungstädter Wunsch doch in Erfüllung, auch wenn sich das Team gegen die Stuttgarterinnen sehr schwertat. „Wir haben den ersten Satz klar gewonnen, dann im Angriff einige Fehler gemacht.“ Nachdem beide Teams erneut je einen Durchgang für sich entschieden, musste der fünfte Satz her. Die langen Ballwechsel gingen an Pfungstadt, das am Ende jubelte. Die tapfer kämpfenden Stammheimerinnen hielten auch gegen den klaren Favoriten Segnitz in zwei Sätzen mit, unterlagen aber dennoch klar.

Ergebnisse: TV Segnitz – TSV Pfungstadt 3:0 (11:6, 11:5, 11:8), TSV Pfungstadt – TV Stammheim 3:2 (11:6, 9:11, 11:9, 7:11, 11:6), TV Segnitz – TV Stammheim 3:0 (12:10, 11:5, 11:9).

In der Bad Liebenzeller Sporthalle trafen drei Teams aufeinander, die sich Hoffnungen auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte machen dürfen. Als Gewinner ging die Heimmannschaft TV Unterhaugstett hervor, obwohl es zunächst in beiden Begegnungen des TVU gegen TSV Ötisheim und TV 1880 Käfertal nicht so aussah. Das Team um Schlagfrau Pia Neuefeind rannte jeweils Satzrückständen hinterher, zeigte aber große Moral und behielt die Punkte zuhause. Im Duell der Gäste schlug Ötisheim die Mannheimerinnen. „Dass es gegen die beiden Gegner nicht einfach wird, war uns schon vor dem Spieltag klar. Aber beide Spiele zu verlieren, ist natürlich sehr bitter. Wir konnten leider nur sehr selten zeigen, was wir können und haben letztendlich verdient verloren“, sagte „Käfer“-Abwehrspielerin Yasmin Yasin nach dem Spieltag. Alle drei Teams liegen nun mit 6:6-Punkten gleichauf.

Ergebnisse: TV Unterhaugstett – TSV Ötisheim 3:1 (7:11, 12:10, 11:4, 11:8), TSV Ötisheim – TV 1880 Käfertal 3:1 (11:8, 11:4, 9:11, 11:3), TV Unterhaugstett – TV 1880 Käfertal 3:2 (8:11, 7:11, 12:10, 11:7, 11:6).

In der Stadthalle Neuenbürg wirkte es, als ob der TSV Calw – einen Auswärtssieg beim TSV Dennach vor Augen – am Ende wieder einmal gehemmt war. Eine 1:0-Satzführung der „Pink Ladies“ im Prestigeduell drehten die „Löwinnen“ in zwei hart umkämpften Durchgängen in ein 1:2, doch es reichte nicht zum Sieg. Sonja Pfrommers Mannschaft gewann das Prestigeduell und steht als einziger Bundesligist mit weißer Weste da. Samantha Lubik (TSV Calw): „Im letzten Satz war unsere Eigenfehlerquote zu hoch. Das hat uns das Genick gebrochen und Dennach aufgebaut.“ Und Calws Kapitänin Sandra Janot gab zu: „Wir haben mehr mit uns selbst gekämpft als mit dem Gegner.“ Der deutsche Vizemeister aus Calw musste sich dann sogar gegen Tabellenschlusslicht TV Vaihingen/Enz strecken, um alle drei Sätze knapp zu gewinnen. Der TSV Dennach tat sich da wesentlich leichter.

Ergebnisse: TSV Dennach – TSV Calw 3:2 (11:5, 10:12, 10:12, 11:4, 11:9), TSV Calw – TV Vaihingen/Enz 3:0 (11:9, 13:11, 11:9), TSV Dennach – TV Vaihingen/Enz 3:0 (11:3, 11:7, 11:2).

Am nächsten Sonntag (11 Uhr) wird einer der beiden Aufsteiger seine ersten Punkte sammeln, denn die bisher erfolglosen TV Stammheim und TV Vaihingen/Enz treffen in Stuttgart aufeinander. Anschließend wird der TV Unterhaugstett versuchen, einen weiteren „Vierer“ gegen die beiden Schlusslichter einzusammeln. Ebenfalls um 11 Uhr spielen: TSV Pfungstadt – TSV Calw – TSV Ötisheim und TSV Dennach – TV Segnitz – TV 1880 Käfertal.

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