Trainer-Dialog im Rahmen der WM

Verfasst am 26. Juli 2023
Rechte Spalte Trainerausbildung

Mannheim (asm). Mittwochwormittag versammelten sich keine unbekannten Gesichter auf dem WM-Gelände. Vertreter aus Namibia, Brasilien, Österreich und Deutschland tauschten sich auf Initiative von Uwe Schneider, Leiter der IFA Jugendkomission und Mitglied im Hauptausschuss von Faustball Deutschland, über die Zukunft des Faustballsports aus. Mit Hartmut Maus als langjährigem Nationaltrainer und Tomas Irle als erfahrenem Vereinstrainer war für qualitativen Input gesorgt. 

Gleich zu Beginn beschäftige sich Maus in seinem Vortrag mit der Frage, inwiefern wir den Faustball als Spitzensport realisieren und etablieren können. „Faustball ist ein Leistungssport, ein Spitzensport ist er noch nicht.“, dafür müsse man zunächst an der Trainings- und Wettkampfgestaltung ansetzen. Von Trainingsstrukturen über Entwicklungsanamnesen und Monitoring sprach der momentane U21-Nationaltrainer, dessen U21-Kollege Roland Schubert ebenfalls anwesend war. 

Nicht ungeäußert blieb der Wunsch der namibischen Vertretung Anke und Michael Baas, ein Medium für internationalen Austausch zu etablieren. Dieses soll den kleineren Nationen einen einfacheren und spontaneren Zugriff auf Trainingsmethoden garantieren. 

Dagegen sah PAFA-Präsident Gastao Englert das Problem bei der Empfänglichkeit der Spieler und Spielerinnen. „Ich stieß auf Situationen, in denen ich als Trainer mehr wollte, als meine Spieler.“ Gastao merkte an, dass das Hinzufügen einer weiteren Trainingseinheit pro Woche bei einzelnen Athleten und Athletinnen zunächst auf Ablehnung stößt. Der springende Punkt sei dabei der sportliche Ehrgeiz gewesen. „Keiner will bei einer Meisterschaft auf dem Platz stehen und sich nach einer Niederlage über fehlende Trainingspraxis ärgern.“

Auch die Trainerausbildung spielt dabei eine wichtige Rolle. Das sieht auch die Ausbildungsreferentin des ÖFBB, Katharina Lackinger, nicht anders: „Wir suchen in Österreich momentan nach einem Weg, das Traineramt vor allem im Spitzenbereich attraktiver zu gestalten.“ Denselben Weg soll auch die deutsche Trainerausbildung in naher Zukunft einschlagen, so Thomas Irle.

Nach abschließenden Worten Schneiders entstand ein nationenübergreifender Dialog unter den Teilnehmenden, der zeigte: Der Austausch untereinander wird gesucht und kann nur Positives bewirken. „Was sich gezeigt hat ist, dass Zusammenarbeiten nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig ist.“, resümierte Uwe Schneider im Anschluss an die Veranstaltung.

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