Top-Trio im Einsatz

Top-Trio im Einsatz

Calw (DFBL/bec). Vergangenen Sonntag waren lediglich sechs Mannschaften der Frauen Südliga aufgefordert die zweite Runde auszuspielen. So trafen sich die TG Landshut und der TSV Calw beim Gastgeber TV Unterhaugstett, während die Frauen vom TSV Dennach und TV Eibach beim TV Vaihingen/Enz gastierten. Bei wunderbaren Wetterbedingungen machten die Teams unter sich aus, wie die Punkteausbeute verteilt wird.

Zunächst gaben die Gastgeberinnen vom TV Unterhaugstett den Auftakt gegen die Pralinchen aus Landshut, die überraschend am Samstag vom Rücktritt ihres Trainers Rainer Schuhmann überschattet wurden. Nichts desto trotz, oder jetzt erst recht traten die Chocolat-Frauen noch tiefer in den Rasen und waren stark gewillt mit so vielen Punkten wie möglich aus diesem Spieltag zu gehen. Prima funktionierte das Zusammenspiel bei der TG. Jede Position fand anstandslos in ihre Rolle und so sorgte man ganz schnell für die ersten beiden Satzgewinne (jeweils 4:11). Haugstett hingegen präsentierte sich bis dahin noch etwas unruhig und verstreut. Man wechselte öfter die Positionen, was jedoch nicht wirklich für mehr Ruhe und Konstanz sorgen konnte. Mit auf dem Platz für den TVU steht neuerdings Abwehrspielerin Sabrina Bauer (ehemals TSV Calw), die ihre Einsatzzeit beim TVU gern steigern möchte und für neue Herausforderungen vom Nachbar zum TVU wechselte. Nachdem also die ersten beiden Sätze klar an die Isarstädterinnen gingen, war der dritte Satz dafür umso umstrittener. Zu lässig legte dann die TG auf und Haugstett fand endlich etwas besser in Tritt. Man spielte bis in die Verlängerung und Landshut ging letztendlich, beendet mit einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung, als Sieger vom Platz. Für große Emotionalität sorgte diese Entscheidung auf der Seite der Haugstetter Fans, dem Team und auch dem Trainer, woraufhin sich erst einmal kurz alle Gemüter etwas beruhigen mussten. Gut, dass dann die Gastteams erst einmal noch gegeneinander antraten. Im ersten Satz gegen die Calwer Löwinnen hatten die Pralinchen noch das Nachsehen (5:11). Im zweiten schrumpfte der Respekt der TG, denn im Calwer Lager lief heute auch nicht alles rund. Die gewohnte Regelmäßigkeit blieb heute aus und auch das spektakuläre Leinenspiel lief nicht wie sonst. Unerwartet viele Fehler auf allen Positionen unterliefen den Orangenen heute und brachten somit Landshut wieder ins Spiel. Nun gab es ein Kopf-An-Kopf-Rennen mit den Pralinchen, welche sich mit jedem Spielzug mehr und mehr in Rage spielten. Der zweite Satz ging mit Glück noch an die Orangenen (11:13). Doch die Sätze drei bis fünf sollten der TG gebühren (11:6, 11:9, 11:9). Alle Umstellungen sowie Neueinwechslungen verhalfen den Calwern nicht zur gewohnten Stärke und Landshut bauschte sich regelrecht an den hängenden Gesichtern der Calwer auf. Nach allen Turbulenzen der letzten Wochen war das unerwarteter und deswegen umso tröstender Balsam für die getroffenen Gemüter der Pralinchen. Im Anschluss dann sahen sich die Gastgeberinnen mit den Nachbarn aus Calw gegenüber. Calw reagierte auf die vorangegangene Pleite und spielte nun mit drei Angreiferinnen gegen die Haugstetter auf. Dannecker auf der Mitte, Erlenmayer im Hauptangriff, Schell am Zweitschlag, Flörchinger und Janot in der Abwehr. Diese Aufstellung war heute die erfolgreichste und wirksamste im Calwer Lager, wie sich mit dem letzten Spiel herausstellte. Schnell und einigermaßen sicher erspielten sich die Löwen einen 3:0-Sieg über die Gastgeberinnen (6:11, 4:11, 6:11). Zu aufgescheucht und nicht gut abgesprochen agierten die TVU-Frauen auch in ihrem zweiten Spiel und stellten den Orangenen kaum eine Gefahr dar.

Am bisher wärmsten Tag des Jahres trafen sich auch die Teams aus Dennach und Eibach zum Schlagabtausch beim Gastgeber Vaihingen/Enz. Das erste Spiel bestritten die Gastgeberinnen gegen den TSV Dennach. Die Pink Ladies verschliefen den Start etwas und kamen, auch bedingt durch zu viele Eigenfehler, ins Straucheln. Die Vaihinger Frauen nutzen diese Unsicherheiten natürlich und ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Der erste Satz endete 11:9 für die Frauen vom TVV. Im zweiten Durchgang kamen die Pink Ladies dann besser ins Spiel und schafften es einen Zwei-Punkte-Vorsprung letzendlich so auszubauen, dass man sich mit 4:11 den Satzausgleich erspielte. Nun war die Partie wieder ausgeglichen. Von nun an gelang es den Dennacherinnen wieder ihr eigenes Spiel aufzuziehen und das dem Gegner regelrecht aufzuwingen. Vahingen versuchte mit einem scharfen Anspiel immer wieder dagegenzuhalten, doch die pinke Abwehrreihe entschärfte immer besser die schnittigen und klugen Bälle von Rothmaier. Die Dennacher Siegeslock schien wieder ins Laufen gekommen zu sein, lediglich das Zuspiel hatte heute ein wenig Mühe, was aber die gute Abwehr- und Angriffsarbeit sicher zu kompensieren verstand. Somit behielt ab sofort der TSV die Oberhand und riss das Spiel mit folgenden zwei Sätzen an sich (5:11, 7:11). Im zweiten Spiel des Tages trafen die beiden Gäste aufeinander. Wie zu erwarten war, hatten die jungen Aufsteigerinnen aus Eibach keine große Chance gegen den amtierenden Deutschen Meister und Europapokalsieger. Schon mit der Angabe geriet man so unter Druck, dass die eigenen Angriffe auf die Dennacher Seite von ihnen gut zu parieren waren. Souverän bauten die Pink Ladies ihr Spiel auf und konnten durch ein konstant konzentriertes Zuspiel den Angriff in eine optimale Lage bringen. Dies verschaffte Trainer Rudolf Reuster die Option einige Umstellungen ausprobieren zu können, wobei Jungspielerin Tabea Kälber sich wiederholt beweisen konnte. Nicht den Hauch einer Chance hatten die Grünen Mädels aus Eibach, auch nicht als die drei Europameisterinnen (Sonja Pfrommer, Anna-Lisa Aldinger, Annkatrin Aldinger) das Feld räumten. Dennach regierte das Spiel mit allen Aufstellungen und erspielte in drei Sätzen den Sieg (11:3, 11:7, 11:4). Nach diesem deutlichen Auseinandergehen standen die Eibacherinnen nun auch noch dem DM-Aspiranten vom TVV entgegen. Hier gelang es den jungen Grashüpfern wenigstens zeitweise erfolgreich dagegenzuhalten. Dabei gab Neuzugang Sophie Rabus (ehemals Unterpfaffenhofen) ihr Bundesligadebüt und machte ihre Sache gut. Ihr Heimtrainer Marco Salzberger unterstütze heute Eibach-Trainerin Barbara Eberhard in der Betreueung, da Karen Schneider verhindert war. Trotz aller Bemühungen musste man am Ende den Vaihingerinnen die zwei Punkte und den Sieg überlassen. Die Sätze gingen 11:6, 11:8 und 11:6 an den TVV. Insgesammt mussten die jungen Mädels anerkennen, dass im gesamten Spielaufbau im Vergleich zu den heißen DM-Kandidaten noch viel Luft nach oben ist, man aber dennoch das Potenzial hat auf hohem Niveau mitspielen zu können.

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