Tannheim überrascht und behält weiße Weste
Landshut (dfbl/kes) – Am zweiten Advent mussten die Zuschauer in den Sportstätten vom TV Unterhaugstett und TV Vaihingen Enz viel Zeit mitbringen. Die Anschlussspieltage der Herren konnten jeweils erst eine Stunde später angepfiffen werden. Lediglich der TSV Dennach konnte seinen Spieltag in der vorhergesehenen Zeit durchspielen und bot einen wahren Schaukampf gegen die Löwen aus Calw. Nur ein einziges Spiel Tag konnte in 3:0 Sätzen gewonnen werden. Zwar steht der TSV Calw trotz einer Niederlage weiterhin auf Platz 1, hat jedoch schon zwei Spiele mehr auf dem Konto und wird von den „Pink Ladys“ aus dem Schwarzwald, aber auch überraschend vom TV Tannheim mit einer weißen Weste verfolgt. Ebenso überraschend liegt der TV Vaihingen Enz nur auf Tabellenplatz 5. Die Tabelle ist jedoch eng und niemand konnte sich bisher absetzen.
Der TV Vaihingen Enz hatte die Aufsteiger vom TV Eibach 03, sowie den TV Tannheim, welcher auch noch zu den Neuligen im Oberhaus gehört zu Gast.
In Spiel 1 traf der Gastgeber auf die Damen vom Allgäuer Vorland. Ohne weitere Schwierigkeiten fand der TVV gut ins Spiel und ließ keine weiteren Überraschungen offen. Mit 11:6 ging der erste Satz unerwartet an die Schwaben. Satz 2 sollte nicht so einfach an die Gastgeber gehen. Der TV Tannheim überzeugte auf lange Sicht und konnte den Sazt mit 8:11 gewinnen. Auch in Satz 3 hat sich der TVV auf seinen Leistungen aus dem ersten Satz ausgeruht. Von Beginn an musste man den Gästen hinterherlaufen und verlor auch diesen Satz 7:11. Mit dem Rücken zur Wand riss sich im vierten Satz nochmal jeder am Riemen. Dies gelang auch über weite Strecken aus Sicht der Gastgeber und man konnte zum 2:2 ausgleichen.
Der Entscheidungssatz musste her. TV Vaihingen Enz bot den Damen aus Rot an der Rot jedoch keinen Widerstand mehr. Der TV Tannheim konnte nach Belieben Punkten und Satz 5 war im Gegensatz zum bisherhigen Spiel schnell vorbei. Riesig war die Freude an diesem Überraschungssieg.
In der zweiten Begegnung standen sich die Gäste gegenüber. Der TV Tannheim wollte seinen Schwung und das Selbstbewusstsein aus dem ersten Spiel mitnehmen, was jedoch nicht gelang. Schnell lag Tannheim im Rückstand und die jungend wilden vom TV Eibach 03 legten los wie die Feuerwehr. Satz 1 ging mit 4:11 an die Mädels aus Bayern. Tannheims große Stärke ist der Teamgeist und der große Wille. In den Sätze zwei und drei konnte sich keine der beiden Teams so wirklich absetzen. Am Ende hat sich jedoch der TV 03 zu viele Eigenfehler erlaubt und war zu unkonstant in der Abwehr und im Spielaufbau. Beide Sätze ging jeweils mit 11:9 an Tannheim. Der vierte Satz zerrte da schon etwas an den Ällgauern und es lief nicht mehr so rund. Der Druck war weg und so konnte Eibach besser aufbauen und brachte schöne Spielzüge zusammen. Tannheim gab den Satz 7:11 an Eibach ab.
Auch hier musste der Entscheidungssatz her. Tannheim spielt am heutige Tag bereits den zehnten Satz, welcher spannend bis zum Schluss blieb. Wieder konnte sich keiner der beiden Teams absetzen und man musste sogar in die Verlängerung gehen. Am Ende blieb das Glück auf Seiten des TV Tannheim und Eibach verlor 10:12.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für den TV 03 an die Gastgeber. Hier musste man von Anfang an wieder 100% geben, auch wenn das nach dem langen 5-Satz-Match nicht ganz einfach war. Die Niederlage musste abgehackt und die Konzentration auf das nächste Spiel gelegt werden. Gesagt, getan. Eibach zeigte keinerlei Müdigkeit und konnte gegen die Gastgeber mit einem 8:11 in Führung gehen. Vaihingen nun ersichtlich aggressiver, wollte am heutige Tag keine zweite Niederlage über sich ergehen lassen. Satz 2 war hart umkämpft und niemand konnte sich direkt absetzen. In der Verlängerung gelang den Gastgebern der 1:1 Satzausgleich. Da jedoch auch Eibach nicht ohne Punkte nach Hause fahren wollte, war aufgeben keinerlei Option. Satz 3 ging mit 9:11 an die Gäste. Langsam zeigte sich jedoch, wie sehr die beiden Spiele nun an den jungen Wilden an den Kräften gezerrt haben. Im vierten Satz ruhten sich die Bayern etwas aus und verloren deutlich mit 11:6. Nochmal volle Power im heutigen dritten Entscheidungssatz zeigten beide Mannschaften. Am Ende gewann die Erfahrung vom TV Vaihingen Enz. 11:8 und somit 3:2 ging das Spiel an die Gastgeber.
Der TSV Dennach hatte die DM-Ticket-Konkurrenten vom TSV Calw und das Kellerkind vom TSV Gärtringen zu Gast. Im ersten Spiel hatte man gleich einen harten Kampf zu Gesicht bekommen. Die Gastgeber mit vier Weltmeisterinnen starteten Verhalten in die Party und zeigten nicht ihre gewohnte Stärke. Dies nahmen die Löwnen dankend an, da man anfangs noch einige Schwierigkeiten im Aufbau hatte. Trotz dieser Probleme, konnte man den ersten Satz 9:11 gewinnen. Dennach nutzte die fehlende Konzentration vom TSV Calw aus, schaffte es jedoch nicht sich eindeutig durchzusetzen. Calw machte sich wie auch schon am ersten Spieltag weiterhin das Leben selber schwer. Satz 2 ging 11:9 an die Pink Ladys. Auch Satz 3 war keine eindeutige Geschichte. Beide Teams erkämpften sich jeden Punkt und keiner schenkte dem anderen etwas. Die Damen aus dem Schwarzwald gewannen jedoch wieder knapp mit 12:10 in der Verlängerung. Orange konnte an der Leistung der ersten Sätze jedch nicht mehr anknüpfen. Etwas eindeutiger ging der Satz mit 11:7 und somit das Spiel 3:1 an Dennach.
Als klarer Favorit gingen die Löwen gegen den TSV Gärtringen an die Linie. Ganz so leicht wollten die blau-weißen es den Calwerinnen jedoch nicht machen. Im Kampf gegen den Abstieg zeigte Gärtringen jedoch ein schönes und solides Spiel. Bis zum Stand von 7:7 konnte ließ Calw die Gegner immer wieder herankommen. Danach setzte sich aber der Tabellenfüher mit vier Punkten in Folge zum 11:7 durch. Im zweiten Satz ging der Favorit schnell mit 5:2 in Führung. Gärtringen ließ sich davon jedoch nicht unterkriegen und schaffte nach einigen stark abgewährten Bällen die Führung mit 6:8 Punkten. Die blau-weißen ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und holten sich mit 8:11 den Satzausgleich. Leider konnte man die starke Leistung nicht weiter hoch halten. Calw verstärkte den Druck und ließ Gärtringen keine Chance mehr. Mit 11:3 und 11:6 gingen Satz 3 und 4 an die Hessestädterinnen.
Für den heutigen Tag hat sich der TSV Gärtringen keine all zu großen Chancen ausgerechnet. Nachdem in Satz 1 und 2 gegen Calw jedoch gut mithalten konnte, wollte man auch den amtierenden Hallenmeister zumindest ein wenig Ärgern. Da man im Angriff jedoch leider zu viele Fehler zu ließ, hatte der TSV Dennach ein leichtes Spiel und gewann ohne Probleme Satz 1 mit 11:3. Satz zwei verlief identich zum ersten Satz und endete ebenfalls 11:3 für die Gastgeber.
Zwar gingen die Gäste in Satz 3 mit 0:3 in Führung, konnte diese aber nicht lange halten und man schaffte nach einer Punkteserie von Dennach nur noch ein 11:5. So deutlich wollte man die Topfavoriten heute nicht gewinnen lassen. Somit bilder der TSV Gärtringen das Tabellenschlusslicht. Der TSV Dennach ist mit seiner Leitung sehr zufrieden. Es ist wichtig, sich nicht dem Gegner anzupassen, sondern sein eigenes Spiel zu machen.
Die restlichen Kellerkinder trafen sich heute beim TV Unterhaugstett. Die Gäste aus Landshut und Segnitz hatten bis dato noch keinen Punkt auf ihrem Habenkonto. Dementsprechend heiß umkämpft waren alle drei Spiele. Im ersten Spiel trafen die Gäste aus Segnitz auf die Gastgeber vom TVU. Durch zu viele Eigenfehler im Angriff konnten sich die Gastgeber im ersten Satz schnell absetzen und Haugstett musste nur auf die Fehler vom TSV warten. Nach einer Auszeit der Gäste und einer klaren Ansage vom Trainer schaffte man noch einmal den Ausgleich zum 9:9 und musste den TVU sogar in die Verlängerung zwingen. Am Ende machten die Gastgeber jedoch weniger Fehler und konnte Satz 1 mit 12:10 für sich gewinnen. Im zweiten Satz übernahm der TV Unterhaugstett die Fehlerserie von Segnitz und somit glichen diese 1:1 in Sätzen aus. Im darauffolgenden Satz konnte Unterhaugstett seine Fehlerserie nicht beenden und auch einige Auswechslungen halfen nicht weiter. Segnitz machte sein Spiel ohne richtig Druck aufzubauen. Nach einer Fehlerserie bei der Angabe aus Sicht des TVU gewannen die Gäste Satz 3 mit 10:12. Im vierten Satz ging bei den Damen in schwarz kein Spielzug mehr zusammen. Segnitz legte eine Schippe drauf und konnte dieses Mal eindeutig mit 5:11 den Satz für sich entscheiden und sein erstes Spiel mit 1:3 gewinnen.
Landshut wollte sich heute seine Favoritenrolle zurückholen und legte im ersten Satz gegen die Gäste in blau auch gleich los wie die Feuerwehr. Die drucklosen Angaben konnten leicht entschärft werden und die Fehler von Segnitz nahm man dankbar am. 11:3 ging der Satz an die Isarstädterinnen. Doch kaum kamen die Angabe vom TSV härter ins Feld, hatte Landshut stets Probleme diese sauber anzunehmen. Dementsprechend kam das Zuspiel nicht schön an die Leine und der Druck im Angriff blieb weg. Segnitz ging zwischenzeitlich klar in Führung und konnte seine Eigenfehler komplett abschalten. Am Ende des Satzes schaffte Landshut nochmal den Ausgleich und man ging in die Verlängerung. Beim Stand von 14:14 setzte Segnitz einen langen Ball auf die hintere Linie, welcher von Landshut nicht mehr abgewehrt werden konnte. 1:1 Satzausgleich. Satz 3 war auf beiden Seiten sehr ausgeglichen. Nur Phasenweise zeigten die Isarstädterinnen schöne Spielzüge, gelangen jedoch aufgrund von Unsauberkeiten immer wieder in Gefahr auch diesen Satz abgeben zu müssen. Am Ende zeigte jedoch die Erfahrung mehr Erfolg und die TGL konnte sich mit 12:10 durchsetzen. Satz 4 lief war genauso wenig schön wie die Sätze zuvor. Durch viele Unsauberkeiten und Unstimmigkeiten auf beiden Seiten konnten die Zuschauer auch in diesem Satz kein schönes Faustball sehen. Segnitz machte unterm Strich mehr Fehler und Landshut gewann unschön mit 11:9.
Spiel drei bestritten die Gastgeber vom TV Unterhaugstett gegen die Pralinchen aus Landshut. Die TGL konnte wieder konzentriert ins Spiel starten und nun mehrere schöne Spielzüge zeigen. Satz 1 ging deutlich an die Gäste. Unterhaugstett konnte sich jedoch aus seinem Tief, welches auch schon in Spiel 1 vorhanden war, rausziehen. Der Angriff beim TVU wechselte mehrfach, was gegen Landshut seine Wirkung zeigte, da sich diese auf die Angriffe nicht richtig einstellen konnte. In der Verlängerung holte sich der TV den Satzausgleich. In Satz drei waren die Isarstädterinnen wieder wie ausgewechselt. Jeder Angriff wurde abgewehrt und auch das Zuspiel saß nun richtig, so das die Angreiferinnen gut in Szene gesetzt wurden. Beim Stand von 2:6 gab es für die Damen aus Bayern jedoch einen Schrecken. Stäringer verdrehte bei einem Angriffsschlag beim Landen ihr Knie und ging zu Boden. Verdacht: Kreuzbandriss. Der ohnehin schon dezimierte Kader weißt keine weitere Angreiferin neben Stäringer und Baumgartner aus. Somit musste eine Abwehrspielerin den Platz vorne rechts defensiv einnehmen. Zum Glück hatte sich die TG schon ein Polster aufgebaut, welches man bis zum Satzende nicht nehmen lies. Im vierten Satz spielte der TVU klug und nahm die einzige Angreiferin der Landshuter bei der Angabe aus dem Spiel. Somit fehlte der Druck im Angriff, Unterhaugstett konnte sauber aufspielen und aggressiv die Bälle im gegnerischen Feld versenken. Die Gastgeber holten sich somit wieder den Satzausgleich zum 2:2 mit 11:6. Landshut erhöhte den Druck aus der Angabe, damit der TVU nicht weiter so leicht aufbauen kann. Auf Landshuter Seite lief es nun auf allen Positionen rund. Die Seiten wurden beim Stand vom 2:6 für die Gäste gewechselt. Unterhaugstett gelang es nicht, den Fluss des Landshuter Spiels zu brechen und reagierte nur noch statt zu agieren. Landshut zeigte Kampfgeist und gewann des Satz mit 4:11 und somit das Spiel 2:3.
Die TG Landshut muss aufgrund des Rückschlages nun ihr Saisonziel auf Klassenerhalt runterschrauben, da man im Angriff keine Alternativen mehr hat.