Start in die Hallensaison 2022/23: Die Süd-Frauen im Teamcheck

Möchte sich mit dem TV Segnitz erneut für die DM qualifizieren: Antonia Fuchs (beim Zuspiel) (Foto: Bernhard Kaiser)
Verfasst am 4. November 2022
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Langenfeld (DFBL/sbs). In der Hallensaison 2022/23 treten neun Mannschaften in der 1. Bundesliga Süd der Frauen an. Am ersten Spieltag sind gleich sechs Teams gefordert. Der TSV Calw und der TV Käfertal treffen auf den TV Stammheim, der TV Segnitz und der TSV Ötisheim bekommen es mit dem TV Vaihingen/Enz zu tun.

Beim TSV Calw steht mit Melanie Münzenmaier eine neue Trainerin an der Seitenlinie, auch der TSV Ötisheim hat mit Kolja Meier einen neuen Coach, Henriette Schell kehrt aus Brasilien nach Calw zurück – bei einigen Bundesligisten gibt es personelle Veränderungen. Ein spannender Saisonverlauf in einer recht ausgeglichen besetzten Liga steht bevor. Stefanie Sandmeier hat bei den Bundesligisten nachgefragt und blickt auf die bevorstehende Spielzeit.

 

TSV Dennach

Nach einer zufriedenstellenden Feldsaison mit dem Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft und Platz fünf bei den World Tour Finals in Brasilien starten die „Pink Ladies“ des TSV Dennach nun motiviert in die kommende Hallenspielzeit. Die knappe Vorbereitung ohne Turniere soll die Vorfreude nicht trüben. Nach nur kurzer Regenerationspause geht’s am 13. November wieder los. Das Ziel ist auch in der Halle die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Das wird allerdings kein Selbstläufer. Weil Ötisheim als Gastgeber bereits einen Startplatz sicher hat, spielen die restlichen Teams um die zwei verbleibenden Tickets. Außerdem fehlt weiterhin Fenja Stahlecker, die sich einer Kreuzband-Operation unterziehen muss. Dafür kehrt Laura Schinko aus ihrer Babypause zurück.

 

TSV Ötisheim

Der TSV hat etwas überraschend Zuwachs von Anna Winkler bekommen, die zuletzt für den TSV Calw spielte. Nach einer Sommerpause auf dem Feld kehrt sie zur Hallensaison zurück und möchte mit Ötisheim angreifen. Mit Kolja Meier ist auch ein neuer Trainer an Bord, der einmal wöchentlich das Training übernimmt und somit für Entlastung bei Irina Kuhn und Marie-Therese Rothmaier sorgt.

Das Team wie auch der gesamte Verein blicken nach einer wechselhaften Feldsaison, die mit dem Klassenerhalt versöhnlich endete, nun mit viel Vorfreude auf die bevorstehende Hallensaison. Als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft im März 2023 kann der TSV Ötisheim bereits seine Teilnahme planen und möchte auf jeden Fall den Klassenerhalt schaffen, um im nächsten Jahr eine gute DM vor eigenem Publikum zu spielen. Die Vorbereitungen laufen im Verein auf Hochtouren.

 

TSV Calw

Ganz vorne in der Liga dabei sein möchte der TSV als Deutscher Hallenmeister 2019, 2020 und Deutscher Vizemeister 2022. Nach einer Zeit einiger Übergangslösungen auf der Trainerposition starten die Calwer Löwinnen nun mit neuer Trainerin Melanie Münzenmaier in die Saison. Sie war früher als Spielerin in ihrem Heimatverein TV Bretten und beim TSV Dennach aktiv, zuletzt stand sie als Trainerin beim TV Oberndorf an der Seitenlinie. Sie soll die Mannschaft nach einer Feldrunde mit Höhen und Tiefen wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen. Ziel ist sicher erneut die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, um einmal mehr um die Goldmedaille zu kämpfen. Mit Samantha Lubik kehrt eine altbekannte Größe in das erste Frauenteam zurück. Auch wieder mit dabei ist Henriette Schell, die zuletzt für einen Monat in Brasilien war, wo sie als Kurzzeit-Verpflichtung des Clube Duque de Caxias Silber im Weltpokalfinale gewann. 

 

TV Segnitz

Nach einer erfolgreichen Feldsaison 2022 wird auch der TSV Segnitz wie der TSV Calw und der TSV Dennach um eines der begehrten Tickets zur Deutschen Meisterschaft kämpfen. Dabei wird es für das Team um Nationalangreiferin Svenja Schröder keine leichte Aufgabe, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft zu schaffen, denn mit dem Freiplatz des Ausrichters Ötisheim hat der Süden bei den Frauen nur noch zwei weitere Startplätze für die vor allem in der Spitze starke Liga zu vergeben. Mit der gewonnenen Erfahrung aus den vergangenen Meisterschaften wird der TV Segnitz aber definitiv ein Wörtchen für die Top-Platzierungen mitzureden haben. Wenn sich alle Spitzenteams gegenseitig die Punkte wegnehmen, könnte der fränkische Verein sogar als Tabellenprimus am Ende dastehen.

 

TSV Pfungstadt

Nach Platz vier am Ende der Feldsaison starten die Frauen des TSV Pfungstadt mit unverändertem Kader in die diesjährige Hallenspielrunde. Das Leistungsniveau in der 1. Bundesliga Süd ist in dieser Saison enorm hoch und wird eine Herausforderung um die Platzierungen und damit auch um die zwei DM-Tickets zur Deutschen Meisterschaft werden. Alle sind fit und motiviert, um diese Herausforderung anzunehmen. Ziel ist es, eine gute Saison zu spielen und ein Platz in der oberen Tabellenhälfte. 

 

TV Unterhaugstett

Auch der TV Unterhaugstett könnte es sich in der oberen Tabellenhälfte der Bundesliga Süd bequem machen wollen. Elsa Katz kehrt nach einer Pause zurück auf das Faustballparkett und wird die Mädels des TV Unterhaugstett tatkräftig unterstützen. Mit Bernd Bodler konnte man zur Hallensaison einen neuen und bisher sehr erfolgreichen Coach vom schwäbischen Ligakontrahenten aus Calw verpflichten. Ob es am Ende aber für das Team aus Bad Liebenzell und Hauptangreiferin Pia Neuefeind zu mehr als einem Mittelfeldplatz reichen wird, muss man sehen. Entscheidend werden sicher die direkten Vergleiche gegen Calw, Segnitz, Dennach, Pfungstadt und Käfertal sein, die allesamt zu den Top-Vereinen der Südliga zu zählen sind.

 

TV Käfertal

Nach den erfolgreichen Aufstiegsspielen Anfang Oktober in die Erste Bundesliga Süd (Feld) möchte das Team um Spielertrainerin Nadine Conrad in der Halle frühzeitig den Klassenerhalt sichern und um eine Platzierung im Tabellenmittelfeld spielen. Aufgrund der langen Sommersaison absolvierte die Mannschaft lediglich ein Vorbereitungsturnier (in Tiefenthal), das sie gewinnen konnte. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Ausfall von Zuspielerin Celine Conrad, die sich bei den Aufstiegsspielen den Arm gebrochen hat und noch eine Weile fehlen wird. Dafür rücken mit Franziska Moritz und Jessica Chicova zwei Nachwuchsspielerinnen ins Bundesliga-Team auf.  

 

TV Stammheim

In der zurückliegenden Feldsaison verpasste der TV Stammheim die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga und verfehlte damit das ausgegebene Saisonziel. Auch deshalb lag der Fokus sehr früh auf der anstehenden Hallensaison – und die Mannschaft begann bereits Ende August mit der Saisonvorbereitung. Dazu gehörte im Oktober die Teilnahme am Vorbereitungsturnier in Gärtringen – überdies standen zusätzliche Trainingseinheiten und Testspiele an den Wochenenden auf dem Programm. Für den Aufsteiger ist der Klassenerhalt oberstes Saisonziel. Unter Druck setzen wollen sich die Stammheimerinnen deshalb aber nicht. Die Marschroute: in jedem Spiel befreit aufspielen, voll angreifen und sich von ihrer besten Seite präsentieren. Angeführt von Kapitänin Denise Fichtl stehen mit Lea Weller, Anja Brezing, Anika Gruner, Melanie Israel und Larissa Keser weiterhin ausschließlich Eigengewächse im Kader – allesamt dieselben Spielerinnen aus der vergangenen Aufstiegssaison.

 

TV Vaihingen/Enz

In der vergangenen Feldsaison 2022 verpassten die Vaihinger Mädels mit einer schwachen Vorstellung den Aufstieg in die 2. Bundesliga – doch immerhin konnte sich das Team in der Hallensaison 21/22 als Aufsteiger in die 1. Liga hocharbeiten.

Der TV Vaihingen/Enz ist als Liga-Neuling und mit einer sehr jungen Mannschaft ein kleines Überraschungspaket in der 1. Bundesliga Süd. Ziel des kleinen und mit jungen Talenten besetzten Kaders ist der Klassenerhalt. Doch das wird angesichts der personell angespannten Lage und der Verletzung von U18-Europameisterin Leoni Modenese und dem langfristigen Ausfall von Nienke Maisch kein Selbstläufer. Mit Eva Winkler, Lisa Knodel und Ricarda Stübbe stehen drei Spielerinnen des vorerst fünfköpfigen Kaders im erweiterten U18-Nationalkader. Wobei Stübbe schon Welt- und Europameisterin mit der U18 war. Mit Natalie Lochmahr und Merle Bremer wird die Mannschaft mit zwei Spielerinnen komplettiert, die bereits Erfahrung in der 1. Liga sammeln konnten. Die Hoffnung ist groß, dass Modenese zeitnah ins Mannschaftstraining zurückkehren und sich damit auch die nötige Spielpraxis für die Hallen-Europameisterschaft der U19 in Dänemark holen kann.

Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi