Die Halbfinalisten stehen fest: Pfungstadt, Hagen, Käfertal und Calw sind noch im Rennen!
(kau). Wer macht das Rennen bei den Männern? An diesem Wochenende steigt in der Hagener Ischelandhalle die DM-Endrunde im Hallenfaustball. Die drei besten Nord- und die drei stärksten Süd-Bundesligisten ermitteln den neuen Deutschen Meister. An Tag 1 geht es um die besten Vorrundenplatzierungen – und wohl auch wieder darum, wer Serienmeister TSV Pfungstadt am cleversten aus dem Weg geht.
Und auch die letzten zwei Halbfinalisten stehen fest. Käfertal gewinnt gegen Brettorf – Käfertal und Hagen spielen morgen um die Medaillen, der TVB ist ausgeschieden
TV Brettorf – TV 1880 Käfertal 1:3 (6:11, 9:11, 11:5, 5:11)
In der Gruppe B war zum letzten Spiel des Tages noch alles offen, kein Team hatte die Teilnahme am morgigen Halbfinale in der Tasche.
Der TVK spielt stark und dominant auf, den Brettorfern fehlt die letzte Konsequenz in der Annahme und serviert zu viele Fehler im Angriff. Nach dem Timeout Brettorfs beim Stand von 2:6 sind sie aus dem Spiel heraus erfolgreicher, doch Angreifer Marcel Stoklasa des TVK ist nicht zu stoppen. Auch Zweitangreifer Nick Trinemeyer beweist sein Können und macht die Punkte aus seinen Angaben heraus. Mit einem Leinenfehler von Hauke Rykena endet der erste Satz mit 6:11 für die Mannheimer.
Im zweiten Satz ist vor allem Zuspieler Hauke Spille durch die Käfertal-Angreifer gefordert. Mit starken Defensiv ist es der TVB, der nun in die 8:6-Punkteführung geht. Die Süglisten geben nicht auf, kommen zurück und drehen den Punktestand. Mit einem kurzem Ball ist der TVK zum Schluss erfolgreich und gewinnt auch Satz 2 mit 9:11.
Vincent Neu im Angriff für Malte Hollmann soll die Wendung für den TVB bringen und ist auch direkt in der Defensivarbeit gefordert. Und tatsächlich gelingt es dem Team aus der Nordliga nochmal die Käfertaler von der Erfolgsspur zu bringen. Über 5:0, dann 8:4 und schließlich 11:5 gelingt der komplette Ablauf und Rykena verwandelt den Satzball mit einer centimetergenauen Angabe auf die Grundlinie des TVK.
Nach dem Hoch kommt das Tief und bei den Weiß-blauen passt wieder alles zusammen. Auch die überragenden Abwehraktionen von Moritz Cording und Spille können die hohe Fehlerquote der Oldenburger nicht ausgleichen. Den Sieg lassen die Käfertaler sich nicht mehr nehmen. Mit einem perfekt abgestimmten Ablauf, einem fehlerfreien Auftreten und einem Hauch Glück punkten sie Ball für Ball. Der letzte Punkt ein absolutes Angaben-Ass, die Brettrofer machtlos. Mit dem 5:11 gehen die Hände Käfertals in die Höhe – sie umjubeln nicht nur ihren 1:3-Spielsieg, sondern auch den Gruppensieg und damit die Qualifikation fürs Halbfinale. Hier treffen sie morgen auf den Ligakonkurrenten vom TSV Calw.
Im spannenden Duell um das letzte Halbfinalticket in der Gruppe A gewinnt der TSV Calw
VfK 1901 Berlin – TSV Calw 0:3 (9:11, 9:11, 12:14)
Beide Teams verloren ihr erstes Vorrundenspiel gegen die Pfungstädter. Große Rechenkünste sind also nicht gefordert – der Verlierer dieser Partie wird morgen seine Sportsachen nicht einpacken müssen, der Gewinner geht ins Halbfinale.
Der TSV Calw als DM-Neuling spielt in der Anfangsphase stark auf. Schweizer Nationalspieler Raphael Schlattinger stellt die VfK-Defensive mit seinen Schlägen vor Herausforderungen. Beim Stand von 3:7 reagiert die Mannschaft aus der Hauptstadt mit einem Timeout – mit Erfolg. Allenvoran findet das Team um Mannschaftskapitän Sebastian Kögel-Fideli besser ins Zusammenspiel. Nach extrem langen Ballwechsel kämpfen sich die Berliner in Richtung Ausgleich. Doch Schlattinger weiß den Ehrgreiz des VfK abzuwehren. Mit einem druckvollem, langen Ball punktet er nach Calwer Auszeit zum 11:9 für sein Team.
In Satz 2 überzeugen weiterhin beide Mannschaften. In einem Duell auf Augenhöhe gibt es absolut überzeugende Aktionen auf beiden Spielfeldhälften zu sehen. Kögel-Fideli wartet mehrere Bälle lang auf die perfekte Chance – und sie kommt. Die Berliner gehen mit 9:5 in Führung, knicken dann aber ein. Berlin kommt nicht mehr aus der Angabe raus und überlässt den Calwern eine beeindruckende Punkteserie von 6 Bällen. Mit 11:9 dreht sich der Satz nochmal und es sind ein weiteres Mal die Schwaben, die den Satz für sich entscheiden.
Auch im dritten und letzten Satz kann sich kein Team spielerisch entscheidend absetzen. Calw geht in Führung, aber Berlin setzt nach. Den ersten Matchball des TSV wehrt Berlin-Angreifer Kögel-Fideli mit einem Preller über die Seite ab. Den letzten Punkt macht dann erneut der Angreifer in orange. Schlattinger punktet über den jungen Ole Winter und jubelt über den 3:0-Erfolg und damit den Einzug ins Halbfinale.
Als 2. der Gruppe A wartet dann morgen im zweiten Halbfinale der 1. der Gruppe B – wer das sein wird, entscheidet sich erst im letzten Spiel des samstags.
Philipp Kübler und seine Mannschaft haben ihr Ziel schon jetzt erreicht „Uns war besonders wichtig, niemals aufzugeben. Auf unserer ersten DM wollten wir unbedingt an beiden Tagen spielen dürfen – das haben wir mit diesem Spiel geschafft.“
no images were found
Die Vorrundengruppe B bleibt spannend – Käfertal gewinnt gegen Hagen
TV 1880 Käfertal – TSV Hagen 1860 3:0 (11:4, 11:6, 14:12)
Der TV Käfertal hat lange auf seinen Einsatz gewartet. In ihrem ersten Spiel geht es gegen die, gegen den TV Brettorf erfolgreichen, Ausrichter vom TSV Hagen. Das Spiel beginnt mit einigen überzeugenden Aktionen der Abwehrreihen von beiden Mannschaften, doch die Punkte gehen auf das Konto des TVK. Auch die Auszeit vom TSV beim Stand von 7:2 für Käfertal bringt Hagen nicht zurück in den Satz. TVKler Marcel Stoklasa erwischt beim Satzball für sein Team eine perfekte Angabe. Ein langer Ball zwischen hinten und dem Mittelspieler Hagens bringt den Punkt und damit die 1:0-Satzführung.
Hagen findet auch im zweiten Satz nicht in sein gewohntes Spiel, agiert mit vielen Eigenfehlern im Angriff. Dies will sich auch nach der Auszeit beim Stand von 6:2 nicht so recht einstellen. Doch Hagen kommt zurück. Nur selten kommt auch Abwehrspieler und Kapitän Ole Schachtsiek in den Genuss des Angriffs, doch mit einem Ass zwingt der 27-jährige die Käfertaler mit dem Stand von 9:6 ins Timeout. Ab dann passt es wieder bei den Weiß-blauen. Mit 11:6 verwandelt Stoklasa den ersten Satzball und beschert seiner Mannschaft damit den Ausbau der Satzführung.
Zunehmend kommt auch Hagen wieder zu besseren Situationen, kann aus eigener Kraft punkten. Doch das eingespielte Angriffsduo Stoklasa und Weltmeister Nick Trinemeyer nutzen ihre Chancen ebenfalls. Beim Spielstand von 10:8 für Käfertal kommt es zu den ersten Matchbällen. Zwei Schläge in die Leine bringen das 10:10 und halten das Spiel wieder offen. Nach einer herausragenden Annahme Schachtsieks punktet der Hagen-Angriff und der Matchball für Käfertal verwandelt sich in einen Satzball für Hagen. Jedoch bleibt der Kampf auf der Zielgeraden des letzten Satzes für die Hagener unbelohnt. Nach mehreren Bällen und umkämpften Rettungsaktionen in letzter Sekunde von beiden Teams, führt wieder Käfertal. Das letzte Blockduell misslingt dem Hagener Florian Kutscher. Stoklasa punktet erneut für die Mannheimer und sorgt so für den Gewinn des dritten Satzes. Im Interview lobt er vor allem seine Deckungsreihe und das Zuspiel „Es hat gerade in den ersten beiden Sätzen sehr gut gepasst. Wir sind souverän aufgetreten und haben konsequent gespielt. Gegen Brettorf haben wir gute Chancen, wenn wir nochmal genau so kompakt auftreten. Die Brettorfer dürfen wir nicht in ihr Spiel kommen lassen, dann kann uns das Spiel schnell entgleiten.“
Damit bleibt die Spannung in Gruppe B um die möglichen Halbfinalteilnehmer. Alle drei Mannschaften können die Qualifikaition für den Sonntag noch erreichen. Käfertal und Brettorf haben direkten Einfluss – Hagen kann nur noch die Daumen drücken, dass die 2:2 Punkte ausreichen.
no images were found
Titelverteidiger Pfungstadt marschiert auch durch sein zweites Spiel mehr als souverän und gewinnt gegen den VfK Berlin mit 3:0.
TSV Pfungstadt – VfK Berlin 3:0 (11:3, 11:6, 11:1)
Der Top-Titelfavorit macht auch im zweiten Spiel der Vorrundengruppe A seinem Namen alle Ehre und lässt den Hauptstädtern keine Chance.
Der VfK geht zwar mit dem ersten gespielten Ball in Führung, muss danach aber den Pfungstädtern das Zepter überlassen. Der TSV punktet in Person von Kapitän Patrick Thomas ein ums andere Mal. Hinzu kommen eigens Fehler des VfK, die das Spiel schnell zu Gunsten des Titelverteidigers wenden lassen – mit 11:3 geht der Satz an die Hessen. Ähnliches Szenario bietet sich den Zuschauern auch im zweiten Spielabschnitt. Doch auch der Favorit zeigt sich unkonzentrierter und lässt ungewohnt mehr Eigenfehler zu, bleibt aber in Führung. Schlussendlich ist es VfK-Angreifer Sebastian Kögel-Fideli, der den Satz beendet. Mit einem langen Ball ins hintere Aus, geht der Satz mit 11:6 an Pfungstadt. Pfungstadt wechselt innerhalb des Teams durch und bringt nacheinander alle Spieler zu ihren Einsatzzeiten. Die Wechsel tun dem Spiel der Pfungstädter kein Abbruch – sie gehen mit 6:0 in Führung und erst dann können die Berliner ihren einzigen Punkt in diesem Satz erzielen. Mit 11:1 geht auch der letzte Satz deutlich an die Südbundesligsten.
Somit steht Pfungstadt bereits vor dem letzten Vorrundenspiel in der Gruppe A als Sieger und somit erster Halbfinalist am morgigen Sonntag fest. Sie treffen im ersten der beiden Halbfinals auf den Gruppenzweiten der Gruppe B.
„Wir sind mit unserer Punkteausbete absolut zufrieden – 6:0 Punkte und kein einziger abgegebener Satz. Jetzt werden wir uns auslaufen, dehnen, duschen und dann entspannt die nächsten drei Gruppenspiele anschauen.“ verrät der Angreifer des TSV Pfungstadt Dennis Gruber.
no images were found
5-Satz-Krimi zwischen dem TV Brettorf und dem TSV Hagen 1860
TV Brettorf – TSV Hagen 1860 2:3 (9:11, 11:8, 11:3, 7:11, 10:12)
Als die beiden Mannschaften zum letzten Mal vor drei Wochen in der Rückrunde der Bundesliga Nord aufeinander trafen, war das Spiel schon Spannung pur. Hier setzte sich noch der TVB mit einem knappen 5:4 durch, ehe bei der DM dann die Hagener den Entscheidungssatz nach Hause holen.
Im ersten Satz passt in beiden Teams noch nicht alles zusammen. Zu viele Eigenfehler auf beiden Seiten ließen die Startphase noch unumkämpft wirken. Schließlich war es Hagenspieler Philip Hofmann, der mit einem für den Brettorfer Hauke Spille unerreichbaren unterrissenen kurzen Ball den Satz mit 11:9 zu Gunsten des Gastgebers entschied.
Im folgenden Abschnitt vor allem TVB-Angreifer Hauke Rykena besser im Spiel, weniger fehleranfällig. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase des Satzes und herausragenden Abwehraktionen auf beiden Spielfeldseiten, punktet hauptsächlich das Team aus der Nähe Oldenburgs. Rykena punktet mit einem Schlag nach dem anderen, ehe Teamkollege Malte Hollmann den Satzball verwandelt und die Brettorfer zum 1:1 in Sätzen gleich ziehen können.
Im dritten Satz bieten die Abwehrreihen den lauten Zuschauerrängen ausgezeichnete Situationen. Brettorfer Moritz Cording pariiert hervorragend und sorgt maßgeblich für die Führung des Teams im schwarzen Trikot. Hagen wehrt sich, will Brettorf den Satz nicht kampflos überlassen, zieht aber letztlich den Kürzeren. Den Satzball der Niedersachsen bereitet Abwehrspieler Tom Hartung mit einem spitzen Leinenspiel, bevor Brettorf dann mit dem 11:3 in die 2:1-Satzführung geht.
Im vierten Satz haben dann die Gastgeber wieder die Nase vorne und die Defensivarbeit der Hagener überzeugt. Mit viel Kampfgeist sichert sich das Team in Gelb ein Ball gefolgt vom nächsten. Trotz Brettorfs Mühen gelingt die Aufholjagd nicht. Hauptangreifer Hofmann verwandelt seinen ersten Satzball sofort und zwingt den TVB in den entscheidenden fünften Satz.
Den besseren Start im Entscheidungssatz gelingt wieder den vom heimischen Publikum angefeuerten Ausrichtern. Mit gleich dreimal Leine der Gäste geht Hagen in Führung. Die Stimmung wird immer hitziger und die Brettorfer geben nicht auf. Beim Stand von 4:9 nimmt Brettorf die Auszeit und kommt in der Folge zurück in die Partie, schafft sogar den 10:10-Punktausgleich. Doch Hagen reagiert, punktet und der Paradeball Rykenas aus der Angabe fehlerbehaftet. Mit dem Leinenball des TVB endet die Partie und die ersten Punkte verbuchen die Nordrhein-Westfalen.
Mannschaftsführer des TSV Hagen Ole Schachtsiek ist überglücklich über die Punkteausbeute „Sowohl wir als auch die Brettorfer haben noch ziemlich fehleranfällig gespielt, das können wir beide besser. Spielerisch wollen wir im nächsten Spiel nochmal was drauf legen und auch hier im besten Fall gewinnen.“
no images were found
Favorit Pfungstadt schlägt den DM-Neuling Calw in 3:0-Sätzen
TSV Pfungstadt – TSV Calw 3:0 (11:3, 11:7, 11:8)
Nach zweimal 5:0 für den TSV Pfungstadt in der Südligarunde geht der TSV Calw auch im erneuten Aufeinandertreffen bei der DM in Hagen leer aus.
Der Titelfavorit zeigt sich von Beginn des ersten Satzes an von seiner gewohnten Seite. Spielführer Patrick Thomas punktet mit fast jedem Schlag, der TSV Calw in der Defensive chancenlos. Mit 11:3 marschiert der Titelverteidiger in die Satzführung.
Satz 2 zunächst ausgeglichener. Der Schweizer Nationalangreifer Raphael Schlattinger im Calw-Trikot serviert einige Service-Asse, doch sie reichen nicht aus. Nach zwischenzeitlichen Führungen der Calwer sind es dann doch wieder die Pfungstädter, die die Punkte auf ihrem Konto verbuchen – auch Satz 2 geht mit 11:7 an das Team aus Hessen.
Im engsten der drei Sätze agiert Calw-Angreifer Schlattinger taktisch, versucht mit der Angabe den ehemaligen Nationalspieler Thomas aus dem Spiel zu nehmen. Doch nach wiederholten Anläufen gehen die Punkte erneut an die Mannschaft in schwarz. Beim 10:5 sichern sich die Pfungstädter gleich fünf Satz- und damit Matchbälle. Der DM-Neuling holt aber nochmal auf, mit sehenswerten Aktionen beginnt die Aufholjagd. Diese wir mit der Angabe vom Pfungstädter-Kapitän gestoppt. Thomas punktet mit einem langen Ball zum 11:8 und dem 3:0-Erfolg seines Teams.
Der Zuspieler des TSV Pfungstadt Sebastian Thomas zeigt sich mit dem Ergebnis im Interview zufrieden, betont aber die Luft nach oben „Wir kennen es von der DM in Hagen, der Ball springt nicht allzu hoch, vor allem im Zuspiel. Da müssen wir uns noch etwas reinspielen, da reicht die Warmmachzeit morgens in der Halle noch nicht aus.“
no images were found
Zurück