Schneverdingen ist Klub-Weltmeister, Pfungstadt holt Silber

Klub-Weltmeister 2023: der TV Jahn Schneverdingen. Fotos: Uwe Spille
Verfasst am 23. Oktober 2023
Allgemein International World Tour Finals

(IFA) Der internationale Faustball der Vereinsmannschaften bleibt in deutscher Hand. In diesem Jahr räumten beim World Tour Finale im brasilianischen Curitiba die Frauen des TV Jahn Schneverdingen den Titel ab. Im Finale bezwangen sie Gastgeber Duque de Caxias mit 4:1. Titelverteidiger TSV Pfungstadt unterlag bei den Männern in der Neuauflage des Vorjahresendspiels dem SG Novo Hamburgo 2:4. An der Klub-Weltmeisterschaft nahmen in den beiden Wettbewerben jeweils acht Mannschaften teil.

Der neue Sieger des World Tour Finales der Frauen ist der TV Jahn Schneverdingen. Das Team aus Deutschland sicherte sich in einem spannenden Endspiel gegen Gastgeber Duque de Caxias (Brasilien) mit 4:1 den Titel (11:7, 11:9, 9:11, 13:11, 11:6). Vor stimmungsvoller Kulisse lieferten sich beide Teams dabei ein Duell auf Augenhöhe mit starken Ballwechseln. Duque ließ sich auch von einem 0:2-Rückstand nicht beeindrucken, verkürzte nicht nur, sondern hatte sogar die Chance auf den 2:2-Ausgleich. Doch in der entscheidenden Phase behielt Schneverdingen die Oberhand und feierte so den Triumph als beste Vereinsmannschaft der Welt – zum ersten Mal seit 2002. Duque setzte derweil die erfolgreiche Serie beim World Tour Finale fort: Auch bei der vierten Austragung gewann das Team aus Curitiba eine Medaille.

Über die Bronzemedaille hatte zuvor Union Nussbach gejubelt. Im Spiel um Platz drei setzten sich die Österreicherinnen in einem spannenden Duell gegen den TSV Dennach mit 3:2 (9:11, 11:8, 6:11, 11:5, 11:5) durch. Nach Platz vier im Vorjahr wird das Team damit die Rückreise nach Europa mit einer Medaille antreten. Der TSV Dennach bleibt mit Platz vier, wie schon im Vorjahr, ohne Edelmetall.

Pfungstadt verpasst das Triple

Dieses eindeutige Endspiel bei den Männern sorgte bei so manchem für ungläubiges Staunen. Auch wenn der TSV Pfungstadt, Sieger der vergangenen beiden Austragungen 2019 und 2022, den ersten Satz gewann – im Anschluss übernahm SG Novo Hamburgo das Kommando. Mit einer sicheren Defensive zwang man Pfungstadt immer wieder zu Fehlern und feierte so drei deutliche Satzgewinne zur Führung. In Satz fünf gelang es dem deutschen Team, noch einen Satz zu gewinnen, doch kurz darauf feierte Novo Hamburgo mit 4:2 (6:11, 11:3, 11:6, 11:2, 10:12, 11:8) seinen ersten World Tour-Sieg seit der Premiere 2018 in Vaihingen/Enz (Deutschland).

Bronze ging an Union Tigers Vöcklabruck. Wie schon im Vorjahr gelang es den Österreichern, sich von ihrer Halbfinalniederlage am Vortag zu erholen. Gegen Gastgeber Duque de Caxias zeigte das Team eine konzentrierte Leistung und feierten so einen deutlichen 3:0 (11:5, 11:6, 11:8)-Sieg. 

World Tour Finals 2024 in Europa

Zum zweiten Mal in Folge fanden die World Tour Finals im brasilianischen Curitiba statt. In Zusammenarbeit mit den drei weiteren teilnehmenden Teams aus Brasilien organisierte Clube de Caxias eine eindrucksvolle Veranstaltung. „Das war eine überzeugende vierte Auflage des World Tour Finale in Curitiba“, sagte IFA-Präsident Jörn Verleger. „Was 2019 mit einer kurzen Vorlaufzeit begann, in der Pandemie aussetzen musste und im vergangenen Jahr in Brasilien ein überzeugendes Comeback gefeierte, hat sich zu einem tollen Event entwickelt. Mein besonderer Dank gilt den Gastgebern, die hervorragende Arbeit geleistet haben.“

Nach zwei Austragungen in Brasilien kehren die World Tour Finals 2024 nach Europa zurück. Geplant ist die Veranstaltung vom 18. bis 22. Juli. Der Austragungsort soll in Kürze bekanntgegeben werden.

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