Saisonabschluss der Frauen-Südliga
Calw (DFBL/saj) – An diesem Wochenende beendete die Frauen-Südliga die Feldrunde. Am Samstag und Sonntag trafen sich die Teams zum letzten Rundenspieltag auf dem Gras. Zum Abschluss nochmal unter strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Wettertechnisch war diese Runde sehr durchwachsen und übte alle Spielerinnen in jeglichen klimatischen Situationen zu spielen. Am Ende setzten sich die zu Anfang ausgemachten Favoriten durch und Eibach sowie Bretten kürten sich als erfolgreiche Überraschungsteams der Liga. Die Runde ist nun also durch, lediglich die Schweizer Turniere können noch wahrgenommen werden und die ersten drei Teams (Dennach, Calw, Vaihingen) treffen sich Mitte August im nördliche Bredstedt, um die Deutsche Meisterrschaft auszuspielen.
Am Samstagnachmittag trafen sich die Teams aus Dennach, Bretten und Calw zum Rundenabschluss auf der Calwer Sportanlage am Aischbach. Um Punkt 16 Uhr traten die Gastgeberinnen gegen Klassenprimus Dennach an. Mit dezimierten Kader starteten die Calwer heute nur zu sechst. Drei Spielerinnen waren mit der A-Jugend bei den Süddeutschen Meisterschaften vertreten und Alica Erlenmayer musste berufsbedingt absagen. So standen am letzten Spieltag nur Steffi Dannecker, Lisa Kübler, Samantha Lubik, Jasmin Schweizer, Luisa Bauer und Sandra Janot zum Einsatz parat. Damit oblag Weltmeister-Angreiferin Stephanie Dannecker alleinige Arbeit und Verantwortung im Angriff der Orangenen. Unter strahlend blauem Himmel nahm der Spieltag seinen Lauf. Die Pinken gegen die Orangenen oder Tabellenerster gegen Tabellenzweiten – diese Partie versprach Spannung und Action. Sogleich legte Dennach mit 4 Folgepunkten furios los, doch Calw gelang es mit einer frühen Auszeit den Lauf der Pink Ladies zu unterbrechen. Mit der Auszeit waren die Calwer gesammelter und im Spiel angekommen. Fortan zeigte sich den Zuschauern eine gelungene Aufholjagd und die Calwer kamen aus dem Rückstand sogar in Führung und sicherten sich Satz eins mit 11:8. Die Frauen aus Dennach, die leider auf Abwehrgröße Annkatrin Aldinger aufgrund eines Mittelhandbruchs verzichten müssen, wollten sich aber nicht so einfach geschlagen geben. Im zweiten Satz drehten alle Spielerinnen noch einmal auf. Obwohl eine bestens aufgelegte Stephanie Dannecker ein Angabenass nach dem anderen schlug, hielten die pinken Frauen stand. Mit dem Laufe des Spiels zeigten dann auch sehr bald Sonja Pfrommer und Lena Wahl ihre Fertigkeiten. Ein Satz auf Augenhöhe nahm dann, diesmal zu Gunsten der Gäste, in der Verlängerung bei 10:12 ein Ende. In der Folgezeit brach Calw dann etwas ein und kam nicht zu alter Stärke zurück. Zu oft konnten sie den wahnsinnig hoch abspringenden Ball in der Abwehr nicht sauber kontrollieren und einschätzen. Dennach hatte dabei weniger Schwierigkeiten und hatte somit Satz drei und vier unter ihren Fittichen (4:11, 8:11). Nun durfte Calw erst einmal in die Spielpause gehen und die beiden Gastmannschaften beim Schlagabtausch unter die Lupe nehmen. Hierbei zeigte sich Dennach deutlich überlegen, sodass noch einmal neue Aufstellungsvariationen ausprobiert werden konnten. So stellte Meistermacher Rudolf Reuster seine Angreiferin Christian Grüneberg auf die Abwehrposition und brachte auch Jungspund Tabea Kälber wieder mit ins Spiel ein. Egal wie man in Dennach aufstellt ist man erfolgreich: Auch das zweite Spiel geht an Dennach (11:3, 11:5, 11:4). Im dritten und letzten Spiel des Samstagnachmittags spielte sich dann zwischen Calw und Bretten ab. Calw musste dieses Spiel gewinnen, um ihren zweiten Tabellenplatz zu halten und somit in die bessere Ausgangslage für die Deutsche Meisterschaft Mitte August zu kommen. Dieser Druck wurde in diesem Spiel auch sichtbar. Bretten trumpfte zwar ein ums andere Mal auf, doch in Calw schien auch lang nicht mehr alles so rund zu laufen wie noch zuvor. Vor allem die orangene Defensive hatte gegen Birte Baxmann und Sarah Fey stark anzukämpfen. Viele Bälle übersprangen die Spielerinnen kurz vor oder auf der Linie und machten das Weiterspielen schwer, wenn nicht sogar unmöglich. In Calw hingen die Köpfe und das machte sich der TVB zu Nutze. In Folge ging der erste Satz dann an die bärenstark aufgelegten Brettenerinnen (9:11). Vor allem heutige Alleinangreiferin Stephanie Dannecker hielt in dieser Begegnung ihr Team im Spiel und sorgte dann auch dafür, dass die folgenden drei Sätze und somit das Spiel nach Hause gingen (11:9, 11:7, 11:7). Nur schwer waren die TVB-Frauen heute zu bezwingen und zeigten erneut eine wahnsinnige Kampf- und Laufbereitschaft. Ganz oft wurden Bälle, die man schon fast als Punkt pfeifen wollte noch gerettet und über die Leine gebracht. „Bretten 2.0“ betitelten sich die Frauen zu Beginn der Saison und dem wurden sie die komplette Runde auch mehr als gerecht!
Am Sonntag machten dann auch Eibach, Hirschfelde und Landshut den Saisonabschluss in Eibach der diesjährigen Feldrunde. Hirschfelde nahm ein letztes Mal eine lange Anreise auf sich und eröffnete am Sonntagmorgen den letzten Spieltag gegen die Gastgeberinnen vom TV Eibach. Hier zeigte das junge Aufsteigerteam vom TVE wieder seine Gefährlichkeit und schickte die alt arrivierten Hirschfeldnerinnen mit nur drei Sätzen vom Spielfeld (11:5, 11:7, 11:6). Jungangreiferin Svenja Schröder präsentiert sich kurz vor der u18 Heim-WM in bester Form und auch ihre Kameradinnen zeigen zum Saisonabschluss wieder Bestleistungen. Im zweiten Spiel begegneten sich dann die TG Pralinchen aus Landshut und die Frauen vom FSV Hirschfelde. Auch in diesem Spiel sollten die Sächsinnen vom FSV erfolglos bleiben. Landshut zeigte zum Ende noch einmal was wirklich in ihnen steckt und entließ die „Kampfsäue“ aus Hirschfelde (der Name rührt vom Schlachtruf: FSV kämpft wie d´Sau) nach vier gespielten Sätzen in die verdiente Spiel- und Reisepause. Dennoch hat der FSV sein Rundenziel Klassenerhalt erreicht und konnte trotz der Mami-Glück-Ausfälle gemeinsam den siebten Rang erreichen und bleibt somit der Südliga erhalten. Im Anschluss duellierten sich dann noch ein letztes Mal die grünen Eibacherinnen mit den süßen Pralinchen aus Landshut. Hier spielten die Teams auf Augenhöhe und kein Team konnte als klarer Favorit ausgemacht werden. Schön abwechselnd wurden die Sätze ausgespielt und aneinander abgegeben. Im ersten Satz starteten die Gastgeberinnen zwar erfolgreicher und setzten sich noch klar mit 11:4 durch, doch ab dann war kein deutlicher Anführer zu betiteln. Denn im zweiten Satz fand Landshut in Tritt und revanchierte sich für die vorangegangene Pleite sogleich mit 7:11. Dann hatte wieder Eibach die Nase vorn und ging nach Sätzen 2:1 in Führung (11:8). Und auch Landshut zeigte heute ihre Widerstandsfähigkeit und Hartnäckigkeit. Im vierten Satz sorgten sie wieder für den Satzausgleich (7:11), sodass der fünfte Satz das Spiel und den Sieger entscheiden sollte. Nun waren alle bisher gespielten Sätze hinfällig, lediglich dieser eine fünfte Satz entschied über Sieg oder Verlust. Dabei erwischten dann die Eibacherinnen den besseren Einstand und brachten das Spiel zu ihren Gunsten zu einem Ende (11:7). Somit stehen die jungen Aufsteigerinnen auf einem grandiosen vierten Platz am Ende der Saison und alle Teams sind sich einig: Eibach wird die Zukunft maßgeblich mitgestalten! Landshut verbuchte eine bewölkte Rückrunde, doch zur richtigen Zeit gelang es ihnen doch noch immer wieder den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und am Ende platzieren sie sich auf dem sechsten Platz, weitab von einem Abstiegsplatz der ihnen zeitweise drohte.
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