Rosenheim und Wü’bach sind abgestiegen

Rosenheim und Wü’bach sind abgestiegen

Mannheim (DFBL/aga). Zum Start der Playoff-Runde sind bereits die ersten Entscheidungen in der Süd-Bundesliga der Männer gefallen: MTV Rosenheim und TV Wünschmichelbach sind abgestiegen, TSV Calw und TSV Pfungstadt reisen zur DM.

TSV Pfungstadt – FBC Offenburg 5:0 
(11:8, 11:7, 11:5, 11:5, 11:7)
Beim aktuellen Tabellenführer aus Pfungstadt bekamen die Ortenauer vom FBC Offenburg keinen Fuß auf den Boden und mussten eine klare 0:5-Pleite einstecken. Es verbleiben dem FBC noch zwei Möglichkeiten, die wichtigen Punkte für die DM-Qualifikation einzufahren. Das Aufregendste am Spieltag war aus Sicht des FBC die Anreise: Bei Appenweier hörten man im Teambus Vereinsbusses erst klopfende Geräusche, dann holperte das Auto über die Autobahn, bevor sich schließlich ein Vorderreifen auflöste. Mit einem Schrecken kam das Team auf dem Standstreifen zum Stehen und machte sich an den Reifenwechsel. Nachdem die technischen Probleme behoben wurde, ging die Reise zunächst bis zum nächsten Rasthof . Dort warteten die Spieler des FBC, bis die Anreise nach Pfungstadt mit zwei PKWs fortgesetzt werden konnte. Ein pünktlicher Spielbeginn war somit nicht mehr möglich. Nach einer verkürzten Einspielzeit begann die Partie mit rund vierzig Minuten Verzögerung. Die Offenburger erwischten dennoch einen zufriedenstellenden Start und führten mit 6:4. Doch dann begann die dominante Phase des TSV Pfungstadt und sie sollte erst mit dem Schlusspfiff enden. Durch sechs Punkte in Folge zogen die Hessen auf 10:6 davon. Die Offenburger erzielten zwar noch zwei sehenswert Punkte, dies war allerdings nicht mehr als Ergebniskorrektur. In den darauffolgenden Sätzen hatten die Pfungstädter alle Fäden in der Hand. Viel zu oft punkteten die Hausherren mit kurz gespielten Bällen. Mit vier weiteren, klaren Satzgewinnen behielt der TSV Pfungstadt zu Hause seine weiße Weste. „Uns fehlte es heute an Elan und Siegeswillen. Im ersten Durchgang hatten wir bei schwierigen Bedingungen vieles richtig gemacht, brachten uns aber selbst um den Lohn. Der Fehlstart im zweiten Satz nahm uns dann das ganze Selbstvertrauen. Dies kam im weiteren Verlauf des Spiels auch nicht mehr zurück. Das sollte nächsten Samstag wieder besser werden“, äußerte sich Vini Tavares etwas niedergeschlagen nach der Begegnung.
 
TSV Calw : TV SW-Oberndorf 5:3
(11:1, 3:11, 6:11, 11:5, 8:11, 11:9, 13:11, 12:10)
 
Der „Fluch“ ist gebrochen: Erstmals konnte Calw die Mannschaft aus Schweinfurt bezwingen.  „Was war denn das?“, fragten sich die Zuschauer am früheren Samstagnachmittag nach dem ersten Satz. Nach einer zwischenzeitlichen 9:0-Führung machten die Calwer den Sack zum 11:1 zu. „Was war denn das?“, fragten sich dieselben Zuschauer kurz darauf, als der TSV Calw 1:8 in Rückstand lag und die Schweinfurter den Satz mit einem 11:3-Sieg abschlossen. Sollte der dritte Durchgang etwas mehr Aufschluss darüber bringen, was die Fans zu erwarten hatten. Dieses Mal lagen die Calwer schnell 0:6 zurück, kamen auf 5:7 heran und sahen nach dem 6:1 mit 1:2 Sätzen im Rückstand. Noch eine solche Pleite, und es könnte richtig eng werden für den TSV Calw. Doch Durchgang vier verlief ausgeglichen. Der TSV Calw ging beim 6:5 erstmals in Führung, lag kurz darauf 6:8 zurück und hatte Glück, dass ein Oberndorfer Ausball zum 8:8 führte. Beim Spielstand von 10:9 verwandelte TSV-Kapitän Raphael Schlattinger den Satzball zum insgesamt etwas glücklichen 11:9. Die Begegnung war wieder völlig offen. Doch der TV Oberndorf hielt dagegen, erspielte sich im fünften Satz einen 7:3-Vorsprung und brachte diesen über 9:4 und 10:6 schließlich mit 11:8 nach Hause. Durchgang Nummer fünf war ebenfalls spannend. Die Gäste lagen bis zum 9:8 stets knapp vorbei, dann konnte der TSV Calw in der Schlussphase den Satz noch drehen. Schlagmann Raphael Schlattinger gelang das 11:9 und damit der Satzausgleich. Dramatik pur war dann in der Endphase des siebten Satzes angesagt. Der TSV Calw konnte vor allem in der Abwehr überzeugen, Philipp Kübler machte ein sehr gutes Spiel, Lukas Gruner und Matthias Zierer überzeugten ebenfalls mit weit mehr als nur solider Abwehrarbeit. Die Calwer lagen bis zum 7:6 knapp vorne, dann machte der TV Oberndorf zwei Punkte. Beim 10:9 lande eine Angabe von Raphael Schlattinger knapp im Aus. Beim 10:11 hatten die Calwer Glück, dass ein Oberndorfer Spieler die Leine berührte. Kurz darauf war es erneut Kapitän Raphael Schlattinger, der für das 13:11 sorgte.
Auch der achte Satz war umkämpft. Beim Spielstand von 7:9 rechneten nicht wenige Zuschauer bereits mit einem neunten Durchgang, ehe die Calwer in der Schlussphase keinen Gegenpunkt mehr zuließen. Bernd Bodler punktete beim Spielstand von 10:10. Den Rest erledigte der Gegner mit einem Ball an die Leine selbst. Thomas Stoll, Trainer TSV Calw: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir sind jetzt alle froh, dass wir Zweiter sind und die Endrunde erreicht haben.“
 
TV Wünschmichelbach – TV Vaihingen/Enz 1:5 
(8:11, 12:10, 9:11, 4:11, 7:11, 9:11)
 
Nach sechsmonatiger Verletzungspause gab TVW-Zuspieler Nico Müller sein Comeback, allerdings war Hauptangreifer Florian Zwintzscher krankheitsbedingt nicht einsatzbereit, wodurch die komplette Last in der Offensive auf dem 18-jährigen Tim Lutz lag. Die Gastgeber fanden schleppend in die Partie und kämpften sich erst gegen Satzende wieder heran, allerdings vergebens – 8:11. Die Wünschmichelbacher wurden anschließend zusehends sicherer und zogen im zweiten Durchgang schnell davon. Trotz kleinerer Schwächen behielt der TVW mit 12:10 die Oberhand, konnte in der Folge allerdings nicht an die gute Leistung anknüpfen. In allen vier darauffolgenden Sätzen gerieten die Gastgeber dann schnell und vor allem deutlich in Rückstand. Zwar starteten die Wünschmichelbacher immer wieder eine Aufholjagd, allerdings auch immer zu spät. Mit 9:11, 4:11, 7:11 und 9:11 setzten sich die Gäste letztlich durch, was für die Odenwälder bedeutet, dass die letzten beiden Saisonspiele von nicht mehr allzu großer Bedeutung sein werden. Der größte Ansporn wird noch sein, nicht punktlos aus der 1. Bundesliga abzusteigen und zu versuchen, die „rote Laterne“ noch an den MTV Rosenheim abzugeben, der nach diesem Wochenende ebenfalls als Absteiger feststeht.
 
MTV Rosenheim – TV 1880 Käfertal 2:5
(9:11, 11:7, 10:12, 9:11, 11:7, 8:11, 4:11)
 
Auch der zweite Absteiger ist gefunden. Der MTV Rosenheim geht wie  Wünschmichelbach runter in die zweite Liga. Dabei begann es aber sehr gut für die Mangfall-Fünf. Von den ersten vier Sätzen gingen drei mit 2-Punkt-Vorsprung an den TV Käfertal, der ein ums andere Mal den Rosenheimern die Butter vom Brot nahm. „Wir haben gekämpft und gerackert, aber gegen einen starken Gegner am Ende nicht unverdient verloren“, so ein sichtlich geknickter Steve Schmutzler, der erkennen musste: „Es war nicht unsere Saison“. Jetzt geht es „nur“ noch darum, die „rote Laterne“ vom TV Wünschmichelbach nicht zu übernehmen. „Es war aber auch vor dem Beginn der Runde abzusehen, das wir uns sehr schwer tun würden“
 
Am 30.06. geht die Punktehatz weiter – nachdem unten alles geklärt ist, geht es nun oben nur noch darum, wer Pfungstadt und Calw nach Ahlhorn begleitet.
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