Spitzenspieltag in Calw: „Pink Ladies“ schlagen Segnitz

Ida Hollmann und der TSV Calw blieben ohne Punkte, schlugen sich aber tapfer. Foto: Sven Heuer

Calw (heu). Sonniges Faustballwetter, drei namhafte Teams und eine kleine Hocketse (schwäbisch für festliches Zusammensitzen bei Gegrilltem und Getränken) lockten am Himmelfahrtstag rund 250 Zuschauer an den Aischbach-Sportplatz. Gastgeber TSV Calw empfing in der Süd-Bundesliga der Frauen die Teams vom TSV Dennach und TV Segnitz und wollte sich für die satten Niederlagen zum Saisonauftakt – 0:3 gegen TSV Pfungstadt, 1:3 gegen ASV Veitsbronn – rehabilitieren und „nicht abschlachten lassen“, wie es Calws Kapitänin Sandra Janot drastisch formulierte. Auch wenn die „Löwinnen“ erneut zwei Mal klar unterlagen, so zeigten sie, erneut ohne echte Schlag-Spezialistin im Angriff, diesmal eine tapfere Leistung gegen die nominell stärksten Teams der 1. Bundesliga Süd. Diese Niederlagen schmerzten diesmal nicht.

Das mit Spannung erwartete anschließende Duell Zweiter gegen Erster ging deutlich an den TSV Dennach. Mit Sonja Pfrommer am Hauptschlag, assistiert von Annkatrin Motteler und von Zuspielerin Anna-Lisa Aldinger glänzend in Szene gesetzt, waren die „Pink Ladies“ eine Nummer zu groß für den TV Segnitz, der allerdings im zweiten Durchgang nahe an einen Satzausgleich herankam. Im ersten Durchgang gelangen Dennach acht Ballgewinne in Serie, im zweiten ging die Führung hin und her, doch Segnitz konnte einen Satzball bei 10:9 nicht verwandeln. Eine Viertelstunde später war die Spitzenbegegnung vorbei. Die Abwehr und das Zuspiel machten den Unterschied: Während Laura Schinko und Denise Zeiher schon die ersten Bälle weit nach vorn beförderten, musste TVS-Angreiferin Svenja Schröder häufig mit unsauberen Vorlagen arbeiten.

Mit diesem wichtigen Sieg setzt sich Dennach vom fränkischen Verfolger ab und darf schon vorsichtig für die DM-Endrunde Mitte Juli planen. Das Zünglein an der Waage, wer neben Dennach und Meisterschafts-Gastgeber TV Unterhaugstett ein Ticket ziehen wird, spielt der TSV Pfungstadt, der gegenüber den Frauen aus der Main-Gemeinde Segnitz noch vier Begegnungen hinterher ist und am Sonntag zuhause den TSV Ötisheim und TV 1880 Käfertal empfängt. Außerdem spielt Aufsteiger ASV Veitsbronn seine Hin- und Rückspiele gegen den TV Unterhaugstett aus.

 

TSV Calw – TV Segnitz 0:3 (5:11, 6:11, 8:11)
TSV Dennach – TSV Calw 3:0 (11:7, 11:5, 11:4)
TV Segnitz – TSV Dennach 0:3 (6:11, 10:12, 6:11)

Sandra Janot und Sonja Pfrommer. Foto: Sven Heuer

 

Die Stimmen zum Spieltag:

 

Laura Glauner, TSV Calw: „Ich bin erleichtert, dass wir heute besser auf allen Positionen und als Team besser gespielt haben als zum Saisonauftakt. Gegen Segnitz haben wir im dritten Satz bis zum 8:8 mitgehalten. Es hat trotz der Niederlagen heute vor diesem großen Publikum richtig Spaß gemacht.“

 

Luisa Kaemmer, TV Segnitz: „Wir haben uns mit dem tiefen Platz erst anfreunden müssen, auch der Wind war etwas schwierig einzuschätzen. Das 3:0 gegen Calw war wichtig. Aber mit unserer Leistung gegen Dennach sind wir nicht zufrieden. Die standen extrem sicher. Nach dem knapp verlorenen zweiten Satz fiel es uns schwer, die Spannung zu halten. Der TSV Dennach ist immer Favorit, aber man träumt natürlich schon davon, sie einmal zu besiegen.“

 

Denise Zeiher, TSV Dennach: „Wir haben gegen Calw schwer ins Spiel gefunden, waren unsauber im Aufbau. Gegen den TV Segnitz sind wir mit einer anderen Spannung und Körperhaltung angetreten, waren souverän im Spielaufbau und haben auf allen Positionen gut abgewehrt. Soni (Sonja Pfrommer) hat wieder super geschlagen – eine rundum starke Mannschaftsleistung. Nun liegen wir gut im Rennen für die Deutsche Meisterschaft, aber wir dürfen nicht nachlassen und wollen die Tabellenführung bis zum Schluss verteidigen.“

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