Pfungstadt wieder Europa-Champion

EFA Men’s Champions 2018: TSV Pfungstadt (Foto: Uwe Spille)

Brettorf (DFBL/bec). Der alte EFA Men’s European Champion ist auch der neue: Der TSV Pfungstadt setzt sich in einem hochklassigen Endspiel vor über 600 Zuschauern gegen den Gastgeber TV Brettorf mit 4:2 Sätzen durch. 

Ins Finale von Brettorf schickt Pfungstadt-Coach Dieter Thomas seinen Sohn Sebastian, die Brüder Andrew und Ajith Fernando sowie die Neuzugänge Johannes Jungclaussen und Steve Schmutzler. Für den TV Brettorf starten Spielertrainer Tim Lemke, Timo Kläner, Tobias Kläner, Malte Hollmann und Hauke Spille. Die ersten Punkte der Begegnung machen die Hessen, die bis zum 5:2 davonziehen können. Brettorf ist die Nervosität anzumerken: Die vielen Heimfans sehen ungewohnte Fehler von Spille dazu Angaben-Schnitzer von Tobi Kläner – dennoch kann der TVB den Ausgleich markieren, weil Schmutzler eine Angabe ins Netz setzt. Dann wieder der Meister, der sich mit dem ersten Satzball auch den Durchgang holt – zweimal verwandelt Jungclaussen zum 11:9-Satzgewinn.

In Satz zwei ist dann auch Brettorf im Spiel angekommen. Weil Angreifer Kläner immer wieder deutlich höher springt als Gegenüber Schmutzler steht es schnell 5:0 für die Norddeutschen. Dann servieren beide mehrere Asse und Tobi Kläner holt mit ganz viel Auge das 10:4. Wenig später ist der Satzausgleich da – wieder wird per Ass verwandelt: 11:6.

Nun tobt die Halle, die gut 600 Fans schreien fast alle für die Gastgeber. Und der TVB spielt wie entfesselt auf, punktet immer weiter und Pfungstadt wirkt ratlos. Nahezu ungefährdet geht es in die entscheidende Phase des Durchgangs. Vor allem Tobi Kläner mit bärenstarken Blockaktionen sorgt für die klare Fühtung. Dann fliegen auf beiden Seiten die Abwehrspieler spektakulär bis auf die Ränge – eine Ausangabe von Schmutzler bringt dem TV Brettorf das 11:5 und die 2:1-Satzführung.

Titelverteidiger Pfungstadt versucht es nun mit taktischen Finessen, setzt die Zuspiele weiter weg vom Netz. Kläner daher am Block nicht mehr so effektiv, seine Angaben bringen auch nur selten Erfolg. So ist der Satzausgleich schnell wieder da. Nach zwei Aus-Angaben serviert Schmutzler ein Ass zum 11:5.

Nach der 10-Minuten Satzpause bleibt der TSV bei seinem Rezept – und der TVB bleibt im Hintertreffen. Wechsel sollen die Wende bringen, Routinier Christian Kläner kommt bei 3:6 für Tim Lemke, Malte Hollmann wechselt in die Abwehr. Doch das fruchtet nicht, Hollmann bekommt gleich mehrere Rückschläge eingeschenkt. Ohne entscheidende Punktgewinne der Norddeutschen geht der Satz an die Hessen. Schmutzler macht das 11:5.

Ein weiterer Wechsel beim TVB: Lemke kommt zurück, Hollmann geht raus und Kläner in die Mitte. Das zeigt zunächst Wirkung, bei 2:1 liegt Brettorf erstmals nach langer Zeit wieder in Führung. Doch dann sind es wieder die Seriensieger, die die Regie übernehmen. Immer häufiger setzt Jungclaussen Akzente, erspielt seinem Team eine 6:2-Führung. Die Vorentscheidung ist das jedoch nicht, denn Brettorf gibt kämpferisch noch einmal alles. So sehen die Fans einen sensationellen Ballwechsel nach dem anderen. Bis zum 6:7 kommt der TVB wieder heran. Als dann TSV-Zuspieler Sebastian Thomas mit Übersicht punktet und Tim Lemke lang ins Aus schlägt, ist der TVB nicht mehr in der Lage zu kontern. Jungclaussen erzielt das 10:7, wenig später setzt Lemke einen weiteren Ball ganz knapp ins Aus. Das ist der 11:8-Satzgewinn und 4:2-Spielgewinn für den Titelverteidiger.

TSV Pfungstadt  – TV Brettorf 4:2 (11:9, 6:11, 5:11, 11:5, 11:5, 11:8)

Diepoldsau holt Bronze

Das kleine Finale der unterlegenen Halbfinalisten gewann zuvor der Schweizer Klub SVD Diepoldsau-Schmitter ungefährdet gegen den verletzungsbedingt ersatzgeschwächten Austria-Meister Union Compact Freistadt.

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