Nachholspiel Calw-Schweinfurt

Foto: (C) Roland Wurster.
Verfasst am 23. Dezember 2025
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

TV SW-Oberndorf trägt die rote Laterne

In einem hektischen Duell mit den Schweinfurtern behielt der TSV Calw einen kühlen Kopf und verdrängte den TV Waldrennach vom begehrten Play-off-Tabellenplatz 4. Zugleich mussten die Franken die rote Laterne des Tabellenletzten übernehmen und sind nun akut abstiegsgefährdet.

 

TSV Calw – TV SW-Oberndorf 5:3 (8:11, 11:8, 7:11, 11:4, 11:8, 11:6, 5:11, 11:8)

Erst zum zweiten Mal in dieser Hallenrunde betrat der Zwei-Meter-Hüne Oliver Bauer, zuvor gehandikapt von einer Rückenverletzung, das Spielfeld. Natürlich: Der TVO will als Bundesliga-Dino den Abstieg mit aller Macht verhindern, was die Aufgabe für die Calwer Gastgeber umso schwieriger machte. Der Gast kam in der Walter-Lindner-Sporthalle in Calw besser in die Partie. „Wir wussten, was auf uns zukommt. Dennoch wurde es von Beginn an wieder hektisch. Wie immer, wenn wir auf diesen Gegner treffen“, berichtete Calws Abwehrspieler Leandro Schmidberger später. Tatsächlich kam sein Team zunächst nicht in Fahrt. Oliver Bauer und TSV-Schlagmann Raphael Schlattinger neutralisierten sich mit ihren Angaben. Zahlreiche Blockaktionen sorgten für Aufregung. Gelenkt von Weltklasse-Spielmacher Fabian Sagstetter ging Oberndorf mit 2:1 Sätzen in Führung. Dann kamen die Calwer ganz anders aus der obligatorischen Zehnminuten-Pause. Die Sätze 4 bis 6 gingen klar an das Heimteam. Anschließend musste Oliver Bauer mit Schmerzen vom Spielfeld, Nico Bitsch vertrat ihn aber würdig. Der TVO verkürzte noch einmal. Der lautstarke Jubel nach Schlattingers Matchball verriet, wie erleichtert der TSV Calw über diesen schweren Sieg war.

Janne Habenstein, TV SW-Oberndorf: „Wir waren gut im Spiel, haben aber leider den Beginn des zweiten Satzes verpasst. Nach Oli Bauers Auswechslung sind wir mit gutem Spielaufbau wieder herangekommen. Die drei Satzgewinne können uns im Abstiegskampf noch guttun.“

Leandro Schmidberger, TSV Calw: „Dieses Spiel war reine Nervensache. Wir waren anfangs zu viel mit uns selbst beschäftigt, das Zuspiel war durchwachsen, aber unsere Angreifer waren brutal gut. Ab Satz 4 hatten wir die Begegnung im Griff. Jetzt wollen wir am 10. Januar gegen den TV Waldrennach nachlegen. Ich freue mich auf das Spiel.“

Thomas Stoll, Trainer TSV Calw:  „Das war unser insgesamt schlechtestes Spiel der Saison, aber gegen diesen Gegner gewinnst du niemals einen Schönheitspreis. Wir haben davon profitiert, dass Oberndorf vorn nur selten durchkam und einige Angabenfehler hatte.“

Die entscheidenden Spiele über Abstieg und Play-offs steigen am 10., 11. und 17. Januar.

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