Nach drei Jahren Pause: Brettorf und Schneverdingen feiern DM-Titel
Rosenheim/Fredenbeck (DFBL/fun/ssp). Drei Jahre Warten waren dann eindeutig genug: Zum ersten Mal seit 2019 haben die Faustballerinnen und Faustballer am vergangenen Wochenende in der Jugend wieder Deutsche Meistertitel unter dem Hallendach vergeben. Erst setzte sich der TV Brettorf (männliche U14) in Rosenheim die nationale Krone auf, kurz darauf folgten die U14-Mädels des TV Jahn Schneverdingen in Fredenbeck.
Männliche U14
Der SC DHfK Leipzig schreibt seine Erfolgsgeschichte in Rosenheim fort. Vor fünf Jahren wurde beim SC DHfK Leipzig die Faustballabteilung gegründet, nun stanen die Leipziger erstmals in einem Finale der Deutschen Meisterschaft. Noch hat es nicht zum Titel gereicht. Aber mit der Motivation und Konsequenz, wie die Mannschaft von Julian Scharf und Tom Dübel gecoacht wurde, ist der SC DHfK Leipzig bei den Spitzenteams im deutschen Jugendbereich angekommen.
Nach der langen DM-Pause unter dem Hallendach war die Meisterschaft in Rosenheim samt Zuschauern endlich wieder stimmungsgeladen – auch, weil es besonders am zweiten Tag viele knappe Ergebnisse und einige Überraschungen gab. In den beiden Viertelfinalspielen setzten sich die Dritten der Vorrunde, Hammer SC 08 und SC DHfK Leipzig jeweils gegen die Gruppenzweiten durch. Und als Leipzig auch noch den Gruppensieger der Vorrunde, den Gastgeber und amtierenden Deutschen Feld-Meister MTV Rosenheim mit 2:1 besiegte, war die nächste Überraschung perfekt.
Souverän setzte sich derweil der TV Brettorf gegen die Konkurrenz durch. Die Norddeutschen absolvierten die Vorrunde ohne Satzverlust und wurden im Halbfinale vom Hammer SC 08 erstmals richtig auf die Probe gestellt. Doch nach einem Satzrückstand sicherten sich die Schwarz-Weißen am Ende mit 2:1 den Finaleinzug.
Im Endspiel standen sich gegenüber: TV Brettorf und SC DHfK Leipzig, oder: der Favorit gegen den Newcomer. Der Favorit lag im ersten Satz schon 10:6 in Führung, dann stand es plötzlich 10:11. Doch mit 15:13 bogen die Brettorfer den Satz noch einmal um. Danach war bei Leipzig die Luft heraus, Brettorf machte die Meisterschaft im zweiten Satz mit 11:1 klar. Bronze sicherte sich Ausrichter MTV Rosenheim.
Endstand: 1. TV Brettorf, 2. SC DHfK Leipzig, 3. MTV Rosenheim, 4. Hammer SC 08, 5. MTV Wangersen, 6. TSV Kleinvillars, 7. TuS Wakendorf, 8. TSV Pfungstadt, 9. TSV Wiemersdorf, 10. TV Bretten
Weibliche U14
Die Frauen hatten es nur zwei Wochen zuvor vorgemacht, doch dass den U14-Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen in Fredenbeck ein ähnliches Kunststück gelingen würde, damit hatten sie im Vorfeld nun wahrlich nicht gerechnet. In der Vorrunde hatten sich die Heidschnucken auch noch gegen Gastgeber TSV Essel geschlagen geben müssen und war somit als Gruppenzweiter in das Quali-Spiel am Sonntag gegangen. Hier bewies die Truppe dann gegen den TV Unterhaugstett das erste Mal Nervenstärke, drehte einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg um – der Auftakt zu einem fulminanten DM-Finaltag. So setzte sich Schneverdingen im Halbfinale auch gegen den Ahlhorner SV durch (11:5, 9:11, 11:8). Im Endspiel traf das Team auf den Ohligser TV.
Dieser war ebenfalls als Gruppenzweiter in den Sonntag gegangen, hatte im Viertelfinale den VfL Kellinghusen (11:4, 11:9) und im Halbfinale den TSV Essel (11:2, 11:9) bezwungen. Im Endspiel lieferten sich Ohligs und Schneverdingen einen packenden Schlagabtausch, in dem die Mannschaft aus Niedersachsen die besseren Nerven hatte und sich mit 12:10 und 11:8 mit dem Deutschen Meistertitel krönte. Zum sechsten Mal in Folge gewann den weiblichen U14-Hallentitel damit ein NTB-Team, für Schneverdingen war es der erste seit 2016. Die Bronzemedaille gewann der Ahlhorner SV, der sich im Spiel um Platz drei gegen den TSV Essel durchsetzte (11:9, 11:5).
Endstand: 1. TV Jahn Schneverdingen, 2. Ohligser TV, 3. Ahlhorner SV, 4. TSV Essel, 5. TV Unterhaugstett, 6. VfL Kellinghusen, 7. TV Bretten, 8. ESV Schwerin, 9. TSV Gärtringen, 10. TSV Karlsdorf
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