Käfertal schlägt Pfungstadt – Schweinfurt mit zwei Siegen am Wochenende

Der TV SW-Oberndorf schafft mit zwei Siegen den Anschluss an die Spitzengruppe der 1. BL Süd (Foto: Bernhard Kaiser).
Verfasst am 28. November 2022
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

Mannheim (DFBL/aga). Der TV Käfertal schlägt den TSV Pfungstadt und setzt sich vor den ebenfalls noch ungeschlagenen TV Vaihingen/Enz an die Tabellenspitze der 1. Bundesliga Süd der Männer – der TV Schweinfurt-Oberndorf gewinnt zweimal und hält den Anschluss an die Top-Teams der Liga.

Ohne den weiterhin angeschlagenen Patrick Thomas verlor der Serienmeister aus Pfungstadt auch das Spitzenspiel gegen den TV Käfertal. 5:1 (11:8, 8:11, 11:7, 11:6, 11:6, 11:6) hieß es am Ende des Spiels für die Quadratestädter aus Mannheim. Im Gegensatz zur Vorwoche gegen Vaihingen/Enz präsentierte sich der TSV rundherum in einer besseren Form und konnte zumindest in den ersten beiden Sätzen dem TVK lange die Stirn bieten. Erst danach kippte das Spiel zu Gunsten der Käfertaler, die nun den 1. Platz der Südliga einnehmen.

Ärgster Verfolger des TVK bleibt der TV Vaihingen/Enz, der nur wenig Mühe mit dem NLV Stuttgart-Vaihingen hatte: 5:0 (11:3, 11:3, 11:3, 11:3, 11:7) hieß es am Ende der rund einstündigen Veranstaltung und der Favorit aus Vaihingen/Enz wurde seinen Ansprüchen mehr als gerecht.

Doppelten Grund zur Freude hatte der TV SW-Oberndorf, der zunächst am Samstag den TSV Calw klar in die Schranken verweisen konnte. Mit 5:1 (11:8, 11:9, 7:11, 12:10, 11:8, 11:8) setzte sich der Verein aus Unterfranken durch. Die Calwer Löwen hatten die Begegnung zuvor als richtungweisend bezeichnet. Nun ist klar: die Hessestädter brauchen sich vorerst nicht nach oben orientieren, sondern finden sich eher in der zweiten Tabellenhälfte wieder. TSV-Trainer Thomas Stoll setzte auf seinen bewährten Angriff mit Raphael Schlattinger und Bastian Dangel, in der Mitte auf den zuletzt starken Vorbereiter Lukas Gruner sowie in der Abwehr auf Philipp Kübler und Nick Stoll. Schon im ersten Satz legten die Oberndorfer um ihren über zwei Meter langen Schlagmann Oliver Bauer los wie die Feuerwehr und holten sich Satz 1. Dann zeigten sich die Calwer konzentrierter, energischer, führten 4:2, später 9:7. Bauer punktete, Schlattinger musste aus der Angabe kommen. Ein Leinenfehler, ein Ausball, und die Franken nutzten den ersten Satzball zum 2:0 – der erste Knackpunkt aus Calwer Sicht. Auch im 3. Satz wehrte sich der Gast aus Calw stark, Schlattinger punktete und auch Dangel zeigte gute Szenen. Der Anschluss war hergestellt.

Nach der 10-Minuten-Pause sah das Publikum einen Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe. Das Heimteam führte aber immer um ein, zwei Zähler. Bei 9:10-Rückstand zog Thomas Stoll die Auszeit, um den TV Oberndorf aus dem Vorsprung-Rhythmus zu bringen. Das gelang – Ausgleich. Dann aber ein knallhartes Ass Bauers auf die Wandseite. Schlattinger kontert mit knallharter Angabe, der überragende langjährige Nationalspieler Fabian Sagstetter aber kratzt den Ball von der Linie, Bauer punktet mit Unterschnitt – 1:3 Sätze aus Calwer Sicht, zwei davon unglücklich verloren.

Ein ähnliches Bild auch in den nächsten Durchgängen. In Satz 5 egalisieren die Calwer einen 1:4-Rückstand in eine Führung, bei 8:9 ist noch alles offen. Dann erzwingt erneut die Heimmannschaft zwei Bälle. Auch im letzten Satz steht es 8:9, Schlattinger geht volles Risiko und schlägt um wenige Zentimeter ins Aus. Kurz darauf bejubelten die Schweinfurter den klaren Sieg. Zwei Akteure mahten den Unterschied: Der stets präsente Faustball-Derwisch Fabian Sagstetter sowie Schlagmann Oliver Bauer, der aufgrund seiner Größe fast nicht zu blocken war: Er setzte im gesamten Spiel nur einen Ball in die Leine und einen ins Aus – eine Mega-Quote.

Das 2. Heimspiel des Doppelpackwochenende gewann der TV SW-Oberndorf ebenfalls. Die Unterfranken führten bereits 4:0 in Sätzen, ließen dann aber den TV Waldrennach zwei Sätze aus der Fremde mitnehmen. Im 7. Satz machten die Hausherren dann aber den Sack zu – 5:2 (11:4, 11:6, 12:10, 11:6, 6:11, 10:12, 11:5) stand es am Ende des Spiels.

Tabelle:

In der kommenden Woche steht das Duell der beiden ungeschlagenen Mannschaften an, der TVV erwartet in eigener Halle den TV Käfertal. Schweinfurt hat zwei weitere Partien gegen den NLV Stuttg. – Vaihingen und Unterhaugstett vor der Faust und könnte den TSV Pfungstadt, der am Sonntag gegen den NLV antritt, von einem der Qualiplätze für die DM zu verdrängen. Der TSV Calw bittet den TV Unterhaugstett am Samstag zum Schwarzwaldduell, muss aber Tags darauf zum momentanen Tabellenführer nach Mannheim reisen. Der TV Waldrennach bekommt es Sonntags mit dem TV Vaihingen/Enz zu tun.

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