Europameistertitel verteidigt: U21-Junioren besiegen Österreich

Nach dem Sieg wird gefeiert: Mit einem 3:0-Erfolg gewinnen die U21-Junioren den Europameistertitel (DFBL/U.Spille)
Verfasst am 31. Juli 2021
Allgemein Nationalkader U21 Männer

Grieskirchen (DFBL/ssp). Was für eine mitreißende Partie zum Auftakt der Finalspiele von Grieskirchen. Die deutsche Nationalmannschaft der U21-Junioren hat den Europameistertitel gewonnen. Im Endspiel setzte sich die Mannschaft gegen Österreich mit 3:0 (11:6, 12:10, 11:9) durch. Beide Mannschaften lieferten sich auf dem ausverkauften Center Court eine faustballerisch hochklassige und emotionale Begegnung.

Es geht in das erste Finale von Grieskirchen – und die Stimmung auf dem Center Court ist gigantisch: Die deutsche U21-Nationalmannschaft startet mit der Formation, die am Ende des Vorrundensieges gegen Österreich auf dem Platz stand: Johannes Jungclaussen, Vincent Neu (Angriff), Hauke Spille (Zuspiel), Jakob Kilpper und Tom Hartung (Abwehr). Der erste Punkt geht dabei auch an das deutsche Team – Österreich startet mit einem Eigenfehler. Danach ist der Gastgeber aber in Person von Jakob Schicho erfolgreich, übernimmt die Führung und baut diese noch aus (5:2). Spektakulär geht es dann in der deutschen Defensive zu. Hauke Spille kracht erst in Jakob Kilpper, dann in Tom Hartung. Der Ball liegt trotzdem perfekt, Jungclaussen punktet zum Anschluss (4:5). Nach zwei österreichischen Leinenbällen wechselt die Führung – Team Austria nimmt Auszeit (7:6). Nach spektakulärer Flugeinlage von Tom Hartung und genialem Leinenspiel von Johannes Jungclaussen baut Deutschland den Vorsprung aus (9:6). Nach Punkt von Vincent Neu landet die folgende Angabe von Lukas Eidenhammer im Aus – Deutschland gewinnt Satz eins.

Unverändert geht es in den zweiten Abschnitt – Eidenhammer seitlich ins Aus (1:0). Danach geht es ausgeglichen weiter – mit starken Aktionen auf beiden Seiten. Den deutschen in die Karten spielt ein wenig die Eigenfehlerquote von Lukas Eidenhammer. Mit zwei weiteren Ausbällen bringt er Deutschland in Front (4:2). Wenn er den Ball aber im Feld unterbringt, gibt es Punkte für Team Austria, die die Führung übernehmen (5:4). Es bleibt spannend: Beide Seiten beeindrucken weiterhin mit ihren Aktionen, beim 9:7 durch Jakob Schicho mit Vorteilen auf österreichischer Seite. Auszeit und Wechsel Deutschland. Hauke Rykena übernimmt für Johannes Jungclaussen, ein zu weites Austria-Zuspiel bringt den Titelverteidiger wieder dichter (8:9). Ein Leinenball von Vincent Neu bringt dann zwei Satzbälle für Österreich. Ein seitlicher Ausball, den die Linienrichter nicht anzeigen können, sorgt dann für Diskussionen. Eric Kindler entscheidet auf Aus. Die nachfolgenden Diskussionen bringen Österreich komplett aus dem Konzept. Deutschland nutzt die Chance, Vincent Neu legt kurz zum 11:10 ab – nun gibt es Satzball Deutschland. Und den nutzt das deutsche Team – 2:0.

Die Gemüter haben sich etwas beruhigt, Österreich startet mit einem 2:1. Kurz danach nimmt Österreich Auszeit. Grund: Eine erneute Führung, die das Team – bei dem Kapitän Johannes Jungclaussen zurück auf dem Feld ist – sich sehr konzentriert und unaufgeregt zurückgeholt hat. Doch nach einem komfortabel erscheinenden 5:2 produzieren die Mannen in weiß zu viele Eigenfehler – 5:5. Lukas Eidenhammer setzt noch einen drauf, Deutschland nimmt Auszeit – und bringt Hauke Rykena und Manuel Kögel ins Spiel. Nach einer Fehlangabe (5:7) ist der Brettorfer Angreifer im Spiel, führt das Team zum 8:7. Eidenhammer setzt die nachfolgende Angabe ins Aus (9:7). Gewonnen ist aber noch nichts. Österreich gleicht mit einem kurz gespielten Ball aus (9:9), ehe Rykena den ersten Matchball herausholt. Nach einem packenden Ballwechsel ist es ein Ausball von Lukas Eidenhammer, der die Entscheidung bringt.

Bundestrainer Hartmut Maus: Uns ist eigentlich genau das passiert, was es in der Vorrunde schon gegeben hat. Du spielst fast zwei Sätze recht souverän, knickst dann aber ein wenig ein. Technisch waren wir sicherlich überlegen, aber kämpferisch war das eine großartige Leistung der Österreicher. Unsere Wechsel waren dann genau richtig. Roland Schubert hat das von hinter dem Feld immer recht gut im Blick und sich dazu entschieden. Man hat in diesem Finale auch gesehen, dass das alle Bundesligaspieler sind, die auf höchstem Niveau spielen. Das sind alle schon fast fertige Spieler, die ihren Weg auf jeden Fall gehen werden.

Deutschland – Österreich 3:0 (11:6, 12:10, 11:9)

Deutschland: Johananes Jungclaussen, Vincent Neu, Hauke Spille, Jakob Kilpper, Tom Hartung, Hauke Rykena, Manuel Kögel

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