Eibach mischt den Süden auf

Eibach mischt den Süden auf
Verfasst am 29. November 2016
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Landshut (DFBL/kes). Am vergangenen Sonntag starteten nun auch die restlichen Mannschaften in die neue Hallensaison 2016/2017. Die Spielstätten in Calw, Gärtringen und Vaihingen/Enz boten sowohl spannende, als auch durchwachsene Spiele.  Der TSV Calw und der TSV Dennach blieben ihrer Favoritenrolle gerecht, die Pralinchen aus Landshut, sowie Gärtringen leisteten sich eine Nullnummer, die restlichen Mannschaften brachten soweit keine Überraschungen mit sich.  Der TSV Calw ist derzeit auf Platz 1, hat allerdings schon zwei Spiele mehr vollbracht und wird von den jungen Wilden aus Eibach mit zwei Punkten weniger auf dem Konto verfolgt.

Beim TSV Gärtringen war Anpfiff heute um 10 Uhr. Im ersten Spiel begegneten die Gastgeberinnen den Mädels vom TV Unterhaugstett. Zu erwarten hatte man eine spannende Partie, da beide Mannschaften schnellstmöglich Punkte für den Klassenerhalt sammeln wollten. Was dem Endergebnis zufolge eher nach einem deutlichen Spiel zugunsten der Gäste aussieht, zeigt sich in den Sätzen aber als knapp bemessen. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, wobei sich niemand direkt absetzen konnte. Während die blau-weißen gleich zu Beginn 1:3 in Rückstand gerieten, holten sie zur Mitte des Satzes wieder auf und gingen sogar in Führung. Leider ergaben sich im Angriff zu viele Fehler, weshalb man schnell wieder ins Hintertreffen geriet. Der TV Unterhaugstett zeigte heute volle Konzentration und hatte beim Stand von 7:10 gleich drei Satzbälle. Nach einer Auszeit vom TSV Gärtringen riss die Erfolgsserie vom TV ab und wurde in die Verlängerung gezwungen. Beim Stand von 10:11 wollten die Gastgeber zu viel und setzten den Ball in die Leine, womit die Mädels aus Bad-Liebenzell Satz 1 mit 10:12 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Satz wechselte die Führung beider Teams mehrmals (3:1, 4:5, 8:7) und so ging es auch hier in die Verlängerung. Der TSV wechselte in der Angabe die Position, was den TVU jedoch merklich unbeeindruckt lies und auch den zweiten Satz mit 11:13 gewinnen konnte.
Der Druck an der Angabe musste aus Sicht der Gastgeberinnen erhöht werden und man wechselte erneut im Angriff. Dies zeigte bei den Gästen jedoch keinerlei Wirkung. Unterhaugstett hat sich im dritten Satz so richtig warm gespielt gehabt und konnte nun 7:11 das Spiel mit 0:3 Sätzen entscheiden.

Im darauffolgenden Spiel kam es zur Begegnung zwischen den beiden Gästen. Für den SV Tannheim war der heutige Spieltag einer der wichtigsten im Kampf um den Klassenerhalt. Zu Beginn startete der SV unsicher ins Spiel. Diese Unsicherheit legte man jedoch schnell ab und die Eigenfehler wurden reduziert womit Satz 1 klar mit 11:6 gewonnen werden konnte. Bekannt für seine starke Teamfähigkeit fand Tannheim immer besser Spiel und lies den Gegner aus Unterhaugstett in Satz zwei und drei keine Chance. Der TVU hatte sein ganzes Pulver in Spiel 1 verschossen und zeigte kaum Gegenwähr. Schnell gingen die Sätze zwei und drei mit 11:4 und 11:5 an Tannheim.

Ganz so leicht wollte Gärtringen es dem SV Tannheim nicht machen. Gesagt ist jedoch leider nicht gleich getan. Der TSV begann mit einer Fehlerserie und lag schnell 3:7 im Rückstand. Ein Timeout brachte dann die Gäste aus dem Allgäuer Vorland völlig aus dem Konzept und Gärtringen konnte nochmal auf 8:8 ausgleichen. Wie auch im Spiel zuvor blieben die blau weißen nicht Konsequent genug und gaben den Satz mit 10:12 ab. In den Sätzen zwei und drei hatte der TSV nichts mehr zu melden. Die Luft war raus und die Sätze schnell mit jeweils 6:11 abgegeben. Nach dem Black-Friday folgte für Gärtringen der schwarze Sonntag.

Der TV Vaihingen/Enz hatte den Dauer-DM-Teilnehmer aus Dennach, sowie Aufsteiger Segnitz zu Gast. Während sich zwischen dem TV Vaihingen/Enz und dem TSV Dennach ein wahrer Krimi bot, wussten die Neulinge aus Segnitz, dass sie hier nicht viel zu melden haben und wollten gegen beide Giganten ein möglichst gutes Spiel abliefern.Anders als sonst, begegnen sich beim TVV die beiden Gäste zuerst, während der Gastgeber Spiel 2 und 3 absolvierte.
Die Pink-Ladies, mit vier frisch gebackenen Weltmeisterinnen, hatten aufgrund der WM in Brasilien nur eine kurze Vorbereitungszeit. Deshalb wollte Trainer Rudolf Reuster die Begegnung gegen Segnitz nutzen, um gut ins Spiel zu finden. Mit voller Konzentration startete der TSV und konnten ein ums andere Mal einen schönen Spielzug zeigen. Der Aufsteiger aus Segnitz begann stattdessen noch sehr verhalten und wusste kein Mittel gegen die druckvollen Schläge von Pformmer und Grüneberg. Deutlich ging der Satz mit 11:4 an Dennach. Im zweiten Satz sah das schon ganz anders aus. Der TSV ruhte sich auf der Leistung von Satz eins aus, war mehrfach unkonzentriert und die Eigenfehlerquote war zu hoch. Segnitz nutzte seine Chance und fand besser ins Spiel. Somit wurden die Pink-Ladies sogar in die Verlängerung gezwungen. Am Ende hatten die Routiniers aus dem Schwarzwald den längeren Atem und gewannen knapp mit 13:11.
Der dritte Satz verlief wie der erste. Dennach zog wieder das Tempo an und machte kurzen Prozess. Mit 11:4 und somit 3:0 musste Segnitz das Spiel abgeben.

Gleich danach kam es zum Top-Duell an diesem Wochenende, wobei der erste Satz das ganze Gegenteil zeigte. Der TV Vaihingen Enz hatte seinen Start total verpennt und lag schnell zurück. Die Pink-Ladies hatten keinerlei Probleme die Angriffe zu entschärfen und es gelang ein ums andere Mal ein guter Aufbau, sodass die Angreiferinnen nach Belieben punkten konnten. Nach nur wenigen Minuten ging der Satz mit 2:11 an die  Gäste. Im zweiten Satz jedoch wachten die Gastgeber auf und gingen mit 4:0 in Vorsprung. Dennach hatte kein Mittel mehr um diesen Rückstand aufzuholen und lief dem Gegner bis zum Satzende hinterher (11:7). Mit weniger Eigenfehler und mehr Biss ging der amtierende Hallen-Meister in Satz 3. Enz hatte in diesem Satz vermehrt Probleme in der Abwehr. Somit war ein sauberer Aufbau und ein druckvoller Angriff nicht möglich. Aus einem unschönen 2:10-Rückstand konnte man gerade noch ein 5:11 machen. Wieder konnte die Mannschaft um Spielführerin Sonja Pfrommer die Leistung aus dem vorherigen Satz nicht mitnehmen. Die mangelnde gemeinsame Trainingspraxis zeigte sich in diesem Satz nun deutlich. Die Leistung vom TVV glich einer Achterbahnfahrt, da Angreiferin Rothmaier volles Risiko mit ihren Schlägen einging. Dies sollte belohnt werden und Enz konnte mit 11:9 auf 2:2 Sätze ausgleichen. Im entscheidenden fünften Satz konnten die beiden Mannschaften den Zuschauern nicht mehr an Spannung bieten. Enz lag zwar schnell mit 4:8 hinten und bot den Gästen beim Stand von 6:10 vier Matchballe, wovon drei spektakulär und mit vollem Risiko abgewehrt wurden. Rothmaier war es selbst, die das Spiel mit einem Ball ins Seitenaus beendet hatte.

Im dritten Spiel des heutigen Tages traf der TV Vaihingen/Enz auf den TV Segnitz. Trotz guter Motivation des Aufsteigers zu Beginn des Spiels, fand man kein Mittel gegen die starken Angriffe. Auch wenn das Spiel gegen Dennach alle Kräfte der Gastgeber abverlangte, zeigten sich diese äußerst unbeeindruckt von den geschlagenen Bällen aus Segnitz. Konzentriert wurde sauber gespielt und profitierte darüber hinaus auch von den vielen Eigenfehler der Gäste. Satz 1 ging mit 11:5 an die Hausherren. Satz Nummer 2 war noch deutlicher und ging mit 11:3 nach Enz. Keine der drei Punkte konnte vom TV Segnitz selbst erzielt werden und waren lediglich leichtsinnige Eigenfehler von Vaihingen. Das 11:1 im dritten Satz machte die Überlegenheit des TVV deutlich, die konsequent ihr Spiel aufzogen und den Kantersieg ins Ziel brachten.

Beim TSV Calw trafen die beiden Teams aus Bayern pünktlich um 10.50 Uhr zur Begrüßung an den Feldrand vor die Zuschauer. Während die frisch gebackene Weltmeisterin und Südamerika-Pokalsiegerin defensiv vorne rechts spielte, überließ man dem Nachwuchstalent Henriette Schell die volle Verantwortung im Angriff gegen den TV Eibach 03. Das Spiel war auf beiden Seiten im Spielaufbau und bei der Annahme geprägt durch viele Eigenfehler und Probleme in der Absprache zwischen den Spielerinnen untereinander. Im ersten Satz boten sich die beiden U18-Weltmeisterinnen Henriette Schell aus Calw und Svenja Schröder aus Eibach ein Angaben Duell vom feinsten mit dem besseren Ende für die Gäste. Gleiches Bild spiegelte sich im zweiten Satz, wobei der TSV nun besser ins Spiel fand und knapp mit 11:9 gewann. Im dritten Satz schwächelte die Abwehr- und  Zuspielleistung des TV Eibach 03, worauf die Angreiferinnen zu wenig Druck ausüben konnten. Satz drei ging ebenfalls an die Gastgeber mit 11:7.  Der vierte Satz war heiß umkämpft. Auf beiden Seiten boten sich nun viele schöne Spielzüge mit starken Abwehrleistungen. Ein ums andere Mal konnten scharf geschlagene Bälle gerade noch herausgefischt werden. Am Ende ging der Satz zu Gunsten an die Gäste und zwangen die Löwen in Orange in den entscheidenden fünften Satz. Hier zeigte sich jedoch die Erfahrung und die bessere Kondition der Calwer Damen. Bei den Aufsteigern aus Eibach war die Luft raus und schnell und unspektakulär ging der letzte Satz mit 11:5 an die Hausherren.

Geschwächt von diesem 5-Satz Match starteten die jungen Wilden gegen die TG Landshut in den ersten Satz. Hier bot sich das Spiegelbild von Spiel Nummer eins. Auf beiden Seiten gab es zu viele Annahme- und Absprachefehler bei leichten Bällen. Am Ende machten die Isarstädterinnen in der Summe weniger Fehler und gewannen 11:8. In den Sätzen zwei und drei gab es keinerlei Veränderungen. Zu groß war die Eigenfehlerquote im Angriff beim TV 03 und die Abwehrleistung wurde bei der TG auch nicht besser. Dank der starken Angaben auf TG-Seite konnte man sich im Spiel halten. In beiden Sätzen ging man in die Verlängerung, welche jeweils zu Gunsten an die Aufsteiger mit 12:14 und 10:12 gingen. Im vierten Satz wollten die Pralinchen nochmal mit ihrer die Erfahrung punkten. Dies ging jedoch nach hinten los und das Team um Spielführerin Sophie Bartsch machte sich das Leben selber schwer. Unterm Strich waren die Damen aus Landshut zu lauf faul, zu verhalten und zu passiv. Die Folge war ein 6:11 und somit ein 1:3 für die Fränkinnen.

Direkt im Anschluss trat die TG Landshut gegen den TSV Calw an. Zu Beginn zeigten die Gäste aus Landshut ein besseres Spiel und konnten gegen die Gastgeber noch gut mithalten und Druck aufbauen. Calw steigerte seine Leistung aus dem Spiel heraus und die Damen aus Niederbayern kassierten mehrere Bälle mit dem Endergebnis 11:7 für den TSV. Die Calwer Löwinnen konnten im zweiten Satz sogar noch eine Schippe drauf legen, während die TG keine Lösung mehr fand. Aus einem 7:1 Rückstand konnte man nur noch ein 11:4 machen. Satz 3 lief da schon um einiges besser aus Sicht der Isarstädterinnen. Man ging mit 0:4 in Führung. Ein Timeout von Calw unterbrach die Punkteserie jedoch schnell. Der Druck aus dem Angriff war zu wenig und die Gastgeber konnten nun nach Belieben einen schönen Aufbau starten und Schell gekonnt in Szene setzen. Am Ende hieß es 11:6 und 3:0 für den TSV.

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