EFA Champions Cup: Zusammenfassung Männer – Halbfinale 1 und Halbfinale 2
Männer, Halbfinale 1: Union Tigers Vöcklabruck – TSV Pfungstadt 0:3
(7:11, 10:12, 5:11)
Am Ende eines recht kurzen, aber auch kurzweiligen Spiels stand ein klares Ergebnis zugunsten des TSV Pfungstadt. Der 3:0-Sieg der Hessen spiegelt jedoch nicht wirklich den Verlauf dieser Begegnung wider. Spätestens durch das Fehlen des am Daumen verletzten Weltklasse-Schlagmanns Karl Müllehner war die Favoritenrolle dieses Halbfinals an die Deutschen vergeben. Doch die äußerst agile Tigers-Abwehr um Zuspieler Elias Walchshofer, beherzte Blöcke des 42-jährigen Routiniers Klemens Kronsteiner und knallharte Langbälle von Lukas Lässer stellten die Pfungstädter vor Probleme.
Auch unnötige, von den Hessen eher nicht gewohnte Fehler sorgten dafür, dass Vöcklabruck in den ersten beiden Sätzen jeweils in Führung ging (6:3 / 6:4). Dann schaffte Pfungstadt das, was dieses Team seit vielen Jahren auszeichnet: Sebastian Thomas stabilisierte die Mitte, sein Bruder Patrick hämmerte die Bälle maßgenau in die Lücken und Dennis Gruber arbeitete fleißig zu. Insbesondere im zweiten Satz aber hielt Vöcklabruck beherzt dagegen, erkämpfte sich einen Satzball – vergeblich. Der Bann war gebrochen, die Österreicher konnten nicht mehr dagegenhalten.
Union Tigers Vöcklabruck: Jako Huemer, Mathias Karafiat, Elias Walchshofer, Maximilian Huemer, Klemens Kronsteiner, Paul Part, Lukas Lässer.
TSV Pfungstadt: Patrick Thomas, Dennis Gruber, Paul Jantzen, Ajith Fernando, Sebastian Thomas.
Elias Walchshofer, Union Tigers Vöcklabruck: „Wir sind gut gestartet und Patrick Thomas hatte seine Probleme. Dann ist unser Spielaufbau nicht mehr so sauber gewesen. Auch wenn unser Schlagmann Karl Müllehner gefehlt hat – ich bin nicht zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben uns unter Wert verkauft, da war mehr drin.“
Dennis Gruber, TSV Pfungstadt: „Der Beginn war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Drei Fehler, einen Block verloren… Im zweiten Satz habe ich aus dem Rückschlag nicht genug gepunktet und wir haben viele Eigenfehler gemacht. Im Endspiel gegen Calw müssen wir uns deutlich steigern. Ich erwarte ein taktisches Finale, in dem die Zweitangreifer eine große Rolle spielen.“
Männer, Halbfinale 2: TSV Calw – SVD Diepoldsau-Schmitter 3:0
(11:6, 11:7, 11:5)
Die Halle bebte beim zweiten Halbfinale der Männer: Die Calwer Löwen drehten, angefeuert von Pauken und Sprechchören, von Beginn an auf wie die Feuerwehr und behielten ihr Tempo bis zum Ende der einseitigen Begegnung bei. Der Versuch des SVD, den Hauptangreifer Raphael Schlattinger – der 2016 von Diepoldsau nach Calw kam – durch ständige Anspiele aus dem Spiel zu nehmen, scheiterte. Entweder punktete sein Nebenmann Markus Kraut oder er kam selbst aus dem zweiten Rückschlag oder aus der Angabe zum Zug.
Den Schweizern Christian Lässer und Sven Muckle gelang es nicht, ausreichend Druck aufzubauen. Mehrere Angreifer- und Positionswechsel brachten keine Besserung. Schlattinger punktete kräftig, Kraut blockte, auch Philipp Kübler durfte als dritter Schlagmann erfolgreich ran. Leandro Schmidberger und in der Mitte Lukas Gruner hatten die Calwer Defensive im Griff. Nach nur 35 Minuten war die Partie unspektakulär beendet – zur Freude der Calwer Fans in der heimischen Halle.
Malik Müller, SVD Diepoldsau-Schmitter: „Wir sind nicht ins Spiel gekommen und hatten große Mühe mit den Angaben von Raphael Schlattinger. So wie wir ihn aus seiner früheren Zeit bei uns kennen, so kennt er auch uns, wir hatten also keinen Vorteil.“
Markus Kraut, TSV Calw: „Wir haben von Beginn an sehr konzentriert gespielt. Die Stimmung in der Halle hat uns auch geholfen. Finale gegen Pfungstadt und ein tolles Publikum im Rücken, mehr geht nicht. Natürlich wollen wir gewinnen, auch wenn es schwer wird. Wir haben im Bundesliga-Hinspiel schon mal drei Sätze gewonnen (Anm.: Ergebnis 3:5). Wenn wir das jetzt nochmal in der richtigen Reihenfolge hinkriegen…“
TSV Calw: Raphael Schlattinger, Lukas Gruner, Leandro Schmidberger, Philipp Kübler, Markus Kraut.
SVD Diepoldsau-Schmitter: Sven Muckle, Luca Schmid, Jonas Tremp, Christian Lässer, Malik Müller, Noah Kellenberger.