Im Süden sind drei Teams noch unbesiegt

Kim Trautmann und der TSV Pfungstadt beendeten den Spieltag mit einem Sieg und einer Niederlage. Foto: Detlef Hopp
Verfasst am 13. November 2023
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

(heu) Der TSV Dennach, Favorit der Frauen-Südstaffel, griff mit einwöchiger Verspätung ins Bundesliga-Geschehen ein und gewann erwartungsgemäß, wenn auch nicht ohne Satzverluste. Auch der TSV Calw und TV Segnitz hielten sich weiter schadlos. Spannung zeichnet sich im Tabellenkeller ab. Ötisheim, Stammheim und Unterhaugstett liegen mit 2:6-Punkten gleichauf, Görlitz ist noch ohne Sieg – schöpfte aber reichlich Zuversicht.

SV Energie Görlitz – TV Segnitz 1:3 (11:9, 10:12, 10:12, 4:11); Segnitz – TV 1880 Käfertal 3:1 (11:8, 11:4, 8:11, 11:6); Görlitz – Käfertal 2:3 (13:11, 5:11, 7:11, 15:13, 8:11)

Mega-Stimmung in der Görlitzer Turnhalle Emil von Schenckendorff: Endlich wieder Bundesliga-Faustball in Sachsen – und das belohnten rund 150 Zuschauer, die ihren SV Energie frenetisch anfeuerten. Schon das Ergebnis im Spiel des Aufsteigers gegen den klaren Favoriten Segnitz unterstreicht, dass die Görlitzer reichlich Energie aufs Spielfeld brachten. Kein Vergleich mit dem Saisonauftakt vor einer Woche. „Görlitz hat es uns mit gutem Aufbau und platzierten Schlägen schwer gemacht“, berichtete Tatjana Müller. „Wir konnten uns steigern, mussten aber permanent kämpfen, um das Spiel für uns zu entscheiden.“

Unkonzentriertheiten im dritten Satz auf Seiten des TV Segnitz verhinderten einen klaren Durchmarsch gegen Käfertal. Yasmin Yasin sah auf Seiten ihrer Mannheimerinnen indes eine kompakte Abwehrleistung, aber zu viele Fehler im Angriff. „Dann waren wir aber da, haben wenig Fehler zugelassen und einen Satz gewonnen – ehe wir wieder einen Rückfall hatten.“

Anschließend kam es zum spannendsten Duell des Tages. Yasin: „Wir waren gewarnt vom starken Spiel der Görlitzerinnen gegen Segnitz – die haben richtig gut gespielt. Und dann haben wir im ersten Satz eine 10:7-Führung noch abgegeben, einfach inkonsequent gespielt und den Sack nicht zugemacht.“ Zwar drehten die „Käfer“ den Satzrückstand in eine 2:1-Führung, dann traf Görlitz „mit zahlreichen Steckdosenbällen auf die Wandseiten“ zum Ausgleich – erneut nach Verlängerung und zwei vergebenen Matchbällen des Gastes. Im letzten Satz variierte Käfertal im Angriff und sicherte sich die zwei Zähler.

Dennoch: Auch die Görlitzerinnen hatten ihren Spaß. Larissa Härtwig, Kapitänin und Zuspielerin: „Die Stimmung in der Halle war großartig. Leider hat es nicht ganz für einen Sieg gereicht, aber wir waren nah dran, was wir vor dem Spieltag nicht gedacht hätten. Wir haben uns um einiges verbessert und gemerkt, dass wir in der Liga mithalten können.“

TSV Dennach – TSV Ötisheim 3:1 (11:6, 11:6, 7:11, 11:6); Ötisheim – TV Stammheim 3:1 (8:11, 11:5, 11:8, 11:3); Dennach – Stammheim 3:1 (11:8, 11:8, 6:11, 11:3).

In der Stadthalle Neuenbürg blieben Sensationen aus. Natürlich, der TSV Dennach gewann gegen beide Gastmannschaften – auch wenn Unkonzentriertheiten für überraschende Satzverluste sorgten. Mit einem 3:1 nach 0:1-Rückstand gegen den TV Stammheim gewann der TSV Ötisheim seine ersten Punkte im vierten Saisonspiel – besonders wichtige für die Mannschaft um Marie-Therese Rothmaier.

TV Unterhaugstett – TSV Calw 0:3 (12:14, 4:11, 6:11); Calw – TSV Pfungstadt 3:0 (11:8, 11:5, 11:7); Unterhaugstett – Pfungstadt 0:3 (6:11, 5:11, 2:11)

In der Sporthalle Bad Liebenzell traf Gastgeber TV Unterhaugstett zum Nachbarschaftsduell auf den TSV Calw – und hielt zunächst mit. „Conny Musch im Angriff des TV Unterhaugstett hat uns anfangs mit scharfen langen Bällen überrascht und in Bedrängnis gebracht“, berichtete Calws Abwehr-Ass Leonie Pfrommer. Wir lagen die ganze Zeit zurück, konnten den Satz aber am Ende noch drehen. Die folgenden Sätze liefen sehr gut für uns. Unser Zuspiel kam an diesem Spieltag konstant gut und so konnte Henriette Schell vielfach punkten – mit Köpfchen, denn sie hat nach der Verletzungspause ihre Schlaghärte noch nicht zurück.“

Gegen den TSV Pfungstadt gelang den DM-Gastgeberinnen aus der Hermann-Hesse-Stadt Calw eine weitere überzeugende Vorstellung. Kim Trautmann (Pfungstadt): „Wir haben nach gutem Start lange geführt, aber den Druck abreißen lassen. Anfangs gab es Abwehrprobleme, dann im Zuspiel und später im Angriff. Man merkte, dass wir in neuer Konstellation spielen.“

Im Duell mit dem TVU aber reichte es – und wie. „Wir waren sofort im Spiel, die Sätze gingen deutlich aus und es gab keine Gefahr, dass dieses Spiel kippen könnte“, sagte Trautmann und setzt eine Kampfansage hinterher: „Gegen Calw wäre mehr drin gewesen. Aber es kommt ja noch ein Rückspiel.“

Ausblick

Am nächsten Sonntag ist Bad Liebenzell erneut Schauplatz dreier Bundesliga-Begegnungen. Der TV Unterhaugstett empfängt diesmal den TV Stammheim sowie den TV 1880 Käfertal. Eine Woche später (26.11.) ist dann in der Sporthalle auf dem Gelände mit dem schönen Namen „Sonnenstuhl“ ein Spektakel zu erwarten: Der TV Segnitz empfängt zuhause den TSV Calw sowie den TSV Dennach zum Tanz der drei bislang ungeschlagenen Spitzenteams.

Hier geht’s zu den Ergebnissen und der Tabelle 

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