Donnerwetter: ASV jubelt in Calw

Ida Hollmann (l.) und Leonie Pfrommer erwischten mit Calw einen Fehlstart. Foto: Philipp Löwe

Calw (DFBL/heu). Top-Spieltag des Wochenendes: TSV Calw – TSV Pfungstadt 0:3 (3:11, 3:11, 1:11), Pfungstadt – ASV Veitsbronn 3:0 (11:8, 11:5, 12:10), Veitsbronn – Calw 3:1 (7:11, 11:8, 11:5, 11:5).

Was für ein Sonntag auf der Faustballanlage des TSV Calw: Der Gastgeber, im März noch Dritter bei der deutschen Hallenmeisterschaft, erlebte einen rabenschwarzen Saisonauftakt. Der TSV Pfungstadt gewann zwei Mal souverän. Und der ASV Veitsbronn bejubelte – nach einem 3:1-Sieg am Vortag gegen Ötisheim – gleich seinen zweiten Triumph, zog den Calwer Löwinnen in vier Sätzen inklusive Gewitterpause den Zahn. Donnerwetter! Aber der Reihe nach.

Natürlich, mit einer Henriette Schell am Hauptschlag wäre der TSV Calw klarer Favorit auf vier Zähler gewesen. Doch die Weltmeisterin und World-Games-Siegerin fällt die komplette Saison aus. Trainerin Melanie Münzenmaier muss improvisieren. Sie setzte auf eine bisher unerprobte Formation mit Allrounderin Laura Glauner und Adina Stoll aus der zweiten Mannschaft. Gegen den TSV Pfungstadt funktionierte praktisch gar nichts. „Viele dumme Fehler, unsauberer erster Ball, schwacher Angriff“, entgegnete eine selbstkritische Adina Stoll. Unsicherheit durchzog auch die nominell stark besetzte Defensivreihe mit Sandra Janot, Leonie Pfrommer und Laura Flörchinger. Auch Positionswechsel brachten da keine Wende. 0:3 endete die ungleiche Begegnung, 7:33 Bälle für Pfungstadt gleichen einer Demütigung. Kim Trautmann sah den überdeutlichen Erfolg pragmatisch: „Wir haben Calw unser Spiel aufgedrückt und die Bälle schön auf Schuss gebracht.“

Die Hessinnen aus dem Landkreis Darmstadt, aus der Mitte von der starken Maja Mehle gelenkt, dominierten im kräftigen Schwarzwaldregen auch den ASV. Zumindest zwei Sätze lang. Kim Trautmann: „Teresa Spadinger hat uns mit starken Angaben im Spiel gehalten, auch als Veitsbronn im letzten Satz noch mal aufdrehte. Der Gegner hatte aber auch ein wenig Pech mit dem Platz und wir konnten uns letztlich zusammenreißen. So wurde es ein sehr gelungener erster Spieltag für uns.“

Das können die Calwerinnen nun wirklich nicht behaupten. „Courage“ und „schnelle Punktgewinne, um die Klasse zu halten“, hatte Kapitänin Sandra Janot gefordert. Der erste Sieg war gegen Aufsteiger Veitsbronn eingeplant und zunächst sah es gut aus. Calw ging mit einem Satz in Führung. Die ASV-Frauen aber hatten am Vortag mit dem ersten Bundesliga-Sieg Selbstbewusstsein getankt und Schlagfrau Lea Hoyer zog sich an der zunehmend steigenden Stimmung in ihrem Team hoch. Nach dem Satzausgleich unterbrach ein Gewitter die Partie. „Das Zusammenspiel klappte nicht und auch die Zwangspause konnten wir nicht nutzen“, berichtete Calw-Kapitänin Janot. Ihr Team – in der Abwehr mit den zwei Nationalspielerinnen Ida Hollmann und Leonie Pfrommer – verkrampfte erneut und verlor klar.

„Satz mit X, das war wohl nix“, ärgerte sich Janot. Der ASV Veitsbronn dagegen ist mitten im Bundesliga-Geschehen angekommen und Pfungstadt platziert sich in der Tabelle, wie geplant, im Windschatten der Topteams aus Dennach und Segnitz.

Die weiteren Begegnungen:

TV Segnitz – TSV Ötisheim 3:0 (11:7, 11:9, 11:9), Ötisheim – ASV Veitsbronn 1:3 (11:9, 13:15, 9:11, 4:11), Segnitz – Veitsbronn 3:1 (11:9, 9:11, 11:8, 11:6). Auf der Veitsbronner Sportanlage Im Hamesbuck gab der TV Segnitz am letzten Samstag nur einen Satz ab – gegen den Gastgeber, der aber mit einem 3:1-Sieg über Ötisheim seinen vielumjubelten ersten Sieg einfuhr.

TV Unterhaugstett – TSV Dennach 2:3 (4:11, 13:11, 11:9, 5:11, 5:11), Dennach – TSV Ötisheim 3:0 (11:8, 11:7, 11:9), Unterhaugstett – Ötisheim 3:0 (11:4, 11:8, 12:10). Im Bad Liebenzeller Teilort Unterhaugstett musste sich das Topteam aus Dennach einem spielfreudigen Heimteam erwehren und wendete die drohende Überraschung noch ab. Der TSV Ötisheim kämpfte tapfer, unterlag aber zweimal deutlich und steht mit 0:8 Punkten auf Abstiegsrang 8.

TV Segnitz – TV 1880 Käfertal 3:0 (11:9, 11:6, 11:6), Käfertal – Segnitz 0:3 (3:11, 11:13, 8:11). Auf dem Sportplatz der unterfränkischen Gemeinde holte der von Svenja Schröder angetriebene TV Segnitz die erwarteten Punkte in Hin- und Rückspiel gegen die Mannheimerinnen. Tabellenführung!

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