DM-Gastgeber Calw dreht auf
(heu) Das ist eine faustdicke Überraschung: Der TSV Dennach, nominell in der Favoritenrolle auf Bundesliga-Platz eins im wilden Faustball-Süden, patzt gleich doppelt gegen den TSV Calw und den TV Segnitz – und verliert vorerst den Anschluss nach oben.
TV Segnitz – TSV Calw 1:3 (12:10, 9:11, 7:11, 8:11); TSV Calw – TSV Dennach 3:0 (12:10, 11:8, 11:8); TV Segnitz – TSV Dennach 3:0 (11:9, 13:11, 15:13).
Im unterfränkischen Segnitz traf das bis dato unbesiegte Spitzentrio direkt aufeinander und viele Fans glauben, dass diese drei auch bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft, am 17./18. Februar dabei sein werden. Der TSV Calw hat als Gastgeber sein Ticket freilich sicher und dem TV Segnitz um Hauptschlagfrau Svenja Schröder ist, trotz des 1:3 gegen die „Löwinnen“, mit dem 3:0-Sieg gegen Dennach ein großer Schritt gelungen.
Aber was ist mit dem TSV Dennach los? „Man muss klar sagen, dass uns die Terminplaner fast keine Vorbereitungszeit nach dem World-Tour-Finale in Brasilien eingeräumt haben. Da hatten andere Vorteile und das ist ein Faktor“, kritisiert Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger, die in Segnitz verhindert war. Schlagfrau Sonja Pfrommer war nach auskurierter Erkältung mit Trainingsrückstand wieder dabei, wenn auch anfangs nur auf der Bank. Dennoch verwundert, dass nicht mal ein Satzgewinn gelang. Schließlich waren genug namhafte „Pink Ladies“ im Einsatz – von Fenja Stallecker, Maya Mehle, Denise Zeiher, Ann-Kathrin Motteler bis Laura Schinko und Martina Bonzanini.
Beim TSV Calw war Kapitänin Sandra Janot kurzfristig erkrankt. Hinter Henriette Schell und Laura Glauner verteidigten Leonie Pfrommer, Samantha Lubik und Ida Hollmann. Letztere zeigte sich mit den Ergebnissen „mehr als zufrieden, aber spielerisch haben wir Luft nach oben. Da haben sich noch zu viele Fehler eingeschlichen und besonders auf die kurzen Bälle müssen wir uns von Beginn an besser einstellen. Dennoch: Vier Punkte an diesem Top-Spieltag mitzunehmen, tut uns enorm gut.“
Tatjana Müller vom Gastgeber TV Segnitz fasste zusammen: „Wir haben gegen Calw jeden Satz gut begonnen und sind immer nach Führung mit unnötigen Eigenfehlern eingeknickt. Gegen Dennach haben wir versucht uns selbst weniger Druck zu machen. Dennach ist noch nicht in Topform und wir konnten das nutzen.“
Nächsten Sonntag stehen sechs Begegnungen auf dem Programm: Der TSV Pfungstadt empfängt den TV Segnitz und den TV Stammheim. In Ötisheim sind die Calwerinnen und der TV 1880 Käfertal zu Gast. Die Dennacherinnen werden durchschnaufen und Wunden lecken.
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