DFBL trauert um Joachim Günther

Verfasst am 18. April 2022
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Berlin. Das Präsidium der Deutschen Faustball-Liga trauert um Joachim Günther. Der ehemalige Referent für Wettkampfwesen im Bundesfachausschuss Faustball des Deutschen Turnerbundes und kommissarischer Bundesfachwart Faustball aus Berlin verstarb am 9. April im Alter von 90 Jahren.

Bereits in jungen Jahren hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass sich der Faustball in seinem Heimatverein VfK 1901 Berlin etablierte. Mit Klassenkameraden baute er seine erste Faustballmannschaft auf dem Rasen am Maikäferpfad auf, nahm erfolgreich an Ostzonenmeisterschaften und Westdeutschen Meisterschaften teil und schaffte mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften der Männer 1959 den für ihn und seinerzeit für den VfK größten Erfolg. Später feierte in der Seniorenklasse mehrfach den Deutschen Meistertitel und wurde 1983 Turnfestsieger, ehe er 1996 seine Karriere als Schlagmann beendete.

Schon zu seiner aktiven Zeit engagierte sich Joachim Günther auch außerhalb des Platzes ehrenamtlich für den Faustballsport: Zunächst im VfK Berlin und Berliner Turnerbund, dann auch im Deutschen Turnerbund. Im Bundesfachausschuss Faustball war er von 1970 bis 1986 als Wettkampfreferent tätig und übernahm im Jahr 1976 kommissarisch das Amt des Bundesfachwartes Faustball im Deutschen Turnerbund. In seiner Zeit als Präsident der technischen Komission im DTB wurden von ihm dabei 112 Deutsche Meisterschaften vorbereitet und geleitet.

Darüber hinaus engagierte er sich von 1974 bis 1995 als Mitglied des Technischen Komitees des Internationalen Faustballverbandes und war von 1982 bis 1995 Vorsitzender de Komitees. Die technische Organisation von sieben Weltmeisterschaften im Faustball und die menschlich wertvollen Erfahrungen in Brasilien, Chile, Argentinien oder Namibia waren für ihn herausragende Ereignisse, bei denen Freundschaften über die Grenzen hinweg fürs Leben geschlossen wurden. Seine Frau Anneliese stand dabei stets an seiner Seite!

In seiner Amtszeit gehörte auch die Zusammenführung des DDR-Faustballverbandes mit dem Deutschen Turnerbund im Zuge der Wiedervereinigung zu seinen Aufgaben. Achim Günther erfuhr für seine Verdienste auf vielen Ebenen Ehrungen. Unter anderem wurde ihm 1993 das Bundesverdienstkreuz am Bande vom Bundespräsidenten verliehen, der Internationale Faustballverband ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Lieber Achim, Du hinterlässt eine große Lücke in der Faustball-Familie! Die Gedanken des DFBL-Präsidiums und aller Faustballerinnen und Faustballer sind bei deiner Familie, deinen Angehörigen. Der Faustball wird dir stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Nach Informationen von Gunnar Hoppe und Roland Schubert
 

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