Dennacher Frauen behaupten die Spitze – Calw bleibt ihnen auf den Fersen

Erfolgreicher Spieltag mit zwei Siegen für den TSV Calw. Foto: Bernhard Kaiser
Verfasst am 6. Dezember 2022
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Dennach (DFBL/heu). Der vierte Spieltag der 1. Bundesliga Süd sah ein umkämpftes Spitzenspiel zwischen dem TSV Dennach und dem TV Segnitz. Die Heimmannschaft setzte sich durch und bleibt Tabellenführer. Ein Gewinner des Tages war auch der TV Vaihingen/Enz, der sich nicht nur im Duell der Aufsteiger, sondern auch gegen den TV Unterhaugstett überraschend durchsetzte und in der Tabelle nun Licht am Ende des Tunnels sieht. Vorne gruppiert sich ein Trio mit Dennach, Calw und Segnitz, das um die zwei offenen Tickets zur Deutschen Meisterschaft kämpft.

 

TSV Pfungstadt – TSV Calw 0:3 (9:11, 5:11, 10:12); TSV Calw – TSV Ötisheim 3:0 (12:10, 11:8, 11:4); TSV Pfungstadt – TSV Ötisheim 3:0 (12:10, 11:5, 11:6). Das 0:3 der Heimmannschaft gegen Favorit TSV Calw war gar nicht so deutlich, wie es das Resultat ausdrückt. Pfungstadts Angreiferin Kim Trautmann: „Es lief für uns besser als zuletzt, wir kommen immer besser in die Saison rein und haben uns Selbstvertrauen zurückgeholt. Gegen Calw haben wir mitgehalten, aber uns fehlte die Durchsetzungskraft, um die Chance auf einen Satzgewinn zu nutzen. Dennoch: Dieses Spiel hat uns gutgetan.“ Ihr Gegenüber, die Calwer Abwehrspielerin Leonie Pfrommer, atmete tief durch. „Wir haben es uns mit ein paar Fehlern am Anfang selbst unnötig schwer gemacht und im dritten Satz hat Pfungstadt noch mal ganz schön aufgedreht.“

In der anschließenden Begegnung der Gästeteams traf Calw auf einen TSV Ötisheim, der ohne seine „Grande Dame“ Marie-Therese Rothmaier anreiste. Dennoch hielt „Aize“ lange mit, musste sich erst in der Satzverlängerung beugen. Danach hatte der Favorit aus Calw aber alles im Griff. Zuletzt spielte der Gastgeber gegen Ötisheim. „Da hat vieles auf unserer Seite funktioniert und wir haben den ersten Satz knapp gewonnen“, berichtete Kim Trautmann. Dann hatte der Gegner Verletzungspech und musste am Ende sogar zu viert spielen. Das kann manchmal auch beflügeln, aber wir haben unser Spiel konzentriert durchgezogen. Nun müssen wir daran arbeiten, uns auch gegen starke Gegner mehr zuzutrauen.“

 

TSV Dennach – TV Segnitz 3:1 (15:13, 13:11, 14:15, 11:7); TV Segnitz – TV 1880 Käfertal 3:0 (11:9, 12:10, 11:3); TSV Dennach – TV 1880 Käfertal 3:1 (11:9, 6:11, 11:4, 11:6). Das Spitzenspiel des Tages hielt, was es versprach: viel Spannung. Anna-Lisa Aldinger über die anfangs sehr ausgeglichene Begegnung mit dem TV Segnitz: „Die ersten drei Sätze gingen gleich in die Verlängerung. Im ersten Satz lagen wir 1:5 zurück, konnten nach einer Umstellung den Satz noch drehen. Es war ein sehr kämpferisches Spiel, ging hin und her. Im dritten Satz haben wir einen Matchball nicht verwertet.“ So kam der Tabellendritte aus Franken noch einmal ins Spiel. „Danach waren wir aber konsequent genug“ (Anna-Lisa Aldinger).

Segnitz musste anschließend in zwei engen Sätzen den Willen der Käfertalerinnen brechen, damit war der Favoritensieg eingetütet. Auch Dennach tat sich schwer gegen die Mannheimerinnen: „Wir hatten zwar gut angefangen, dann aber viele Unkonzentriertheiten drin und deshalb nur knapp den Auftaktsatz gewonnen. So hat sich Käfertal starkspielen können“, berichtete Dennachs Spielertrainerin „Susi“ Aldinger. „Der zweite Satz war inkonsequent von uns.“ Nach dem Ausgleich der „Käfer“ zog Dennach aber nochmals die Zügel an und setzte sich sicher durch.

 

TV Stammheim – TV Vaihingen/Enz 1:3 (12:14, 11:6, 8:11, 11:13); TV Vaihingen/Enz – TV Unterhaugstett 3:2 (15:14, 9:11, 7:11, 15:13, 11:6); TV Stammheim – TV Unterhaugstett 1:3 (15:13, 5:11, 9:11, 8:11). Im Stuttgarter Norden war Spannung angesagt, denn im Duell der bisher sieglosen Aufsteiger mussten Punkte vergeben werden. Hier setzte sich der Gast aus Vaihingen/Enz durch, auch weil die TVV-Damen in der Verlängerung des ersten und vierten Satzes die besseren Nerven hatten. Und nun waren die Enzlerinnen richtig gut drauf. Erneut gelang ein knapper Satzsieg in der Verlängerung gegen Unterhaugstett. Das Team aus dem Bad Liebenzeller Stadtteil drehte zunächst die Begegnung, doch erneut schaffte der Underdog den Satzausgleich, kam selbstbewusst in den fünften Durchgang, während der TVU Fehler fabrizierte, und feierte eine wohl nicht erwartete Vier-Punkte-Ausbeute. Die klare Botschaft nach diesem Spieltag: Hurra, wir leben noch!

Der Heimmannschaft aus Stammheim gelang ein ähnliches Kunststück nicht, auch wenn es zunächst danach roch. Denn erneut musste sich Unterhaugstett in der Satzverlängerung beugen. Dann aber setzte sich der Favorit um Schlagfrau Pia Neuefeind mit ein wenig Mühe doch noch sicher durch.

Tabelle nach dem 8. Spieltag. Quelle: faustball.com

Die nächsten Spiele: Sonntag, 11. Dezember, 11 Uhr

In Ötisheim: TSV Ötisheim – TSV Dennach – TV Stammheim

In Mannheim: TV 1880 Käfertal – TSV Pfungstadt – TV Vaihingen/Enz

In Bad Liebenzell: TV Unterhaugstett – TSV Calw – TV Segnitz

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