Calw in Nöten, Käfertal mit „Big Points“

Calw in Nöten, Käfertal mit „Big Points“
Verfasst am 22. November 2018
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

Pfungstadt (DFBL/aga). So langsam ordnet sich das Tableau in der Süd-Bundesliga der Männer. Oben bietet sich mit Spitzenreiter TSV Pfungstadt ein gewohntes Bild – unten steht mit dem Dritten bei der Feld-DM, dem TSV Calw, ein Team, das dort eher nicht erwartet wurde. 

TSV Pfungstadt : TV Waldrennach 5:1
(12:10, 11:2, 11:4, 11:6, 6:11, 11:4)
TV Waldrennach : TSV Pfungstadt 0:5
(5:11, 6:11, 6:11, 6:11, 3:11)

Die Faustballer vom TV Waldrennach zeigten gleich zwei Mal eine ansprechende Leistung gegen den amtierenden deutschen Meister im Feld und EFA Champion Cup Sieger, den TV Pfungstadt. Dennoch stand schlussendlich eine 1:5 und 0:5 Niederlage fest. Dass der TVW beim TV Pfungstadt um Schlagmann Patrick Thomas vor einer schier unmöglichen Aufgabe stand, war den Horeblern bewusst. Dennoch wollte das Team nicht nur nach Pfungstadt fahren und kampflos mit einem 0:5 zurückkehren und somit wurde als kleines Ziel ein Satzgewinn ausgesprochen. Dieses Vorhaben wurde im ersten Satz fast sofort in die Tat umgesetzt, denn mit guter Abwehr- und Rückschlagleistung erspielte man sich eine 6:2 Führung. Pfungstadt ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen, kämpfte sich wieder heran und leichte Konzentrationsschwächen auf TVW Seite führten zur 10:12 Niederlage. In den nächsten drei Sätzen lief bei den Waldrennachern nicht viel zusammen, was schnell zum 0:4 Rückstand führte. Im fünften Satz war das Team von Stefan Maier dann wieder voll bei der Sache und wollte das ausgesprochene Ziel unbedingt erreichen. Mit einer starken Mannschaftsleistung und variablen Rückschlägen konnte man den TVP vor schwierigen Aufgaben stellen und sich eine komfortable Führung herausspielen. Nationalschläger Thomas brachte sein Team zwar nochmal heran, doch Jeremy Wuhrer punktete zum 11:6 Sieg und dem umjubelnden Satzerfolg. Bei diesem einen Satz blieb es jedoch, da Pfungstadt den Druck erhöhte und die 1:5 Niederlage besiegelte.

Schon einen Tag später folgte das Rückspiel gegen den TV Pfungstadt vor heimischer Kulisse. Motiviert durch die starke Leistung vom Vortag, begann der TVW äußerst couragiert und zeigte erneut eine klasse Vorstellung gegen das Spitzenteam. Da aber der Tabellenführer nun vorgewarnt war und sich keine Blöße geben wollte, legte die Mannschaft aus Südhessen eine Schippe drauf und gewann Satz 1 mit 11:5. Der TVW zeigte sich zwar weiterhin kämpferisch, doch gegen Ende der Sätze wollten die entscheidenden Punkte einfach nicht gelingen. Die Nationalabwehr der
Gäste kratzte schon verlorene Bälle noch vom Hallenboden und Patrick Thomas punktete mit seinen schlagkräftigen Angriffsschlägen. Da konnte selbst die ebenfalls stark besetzte TVW-Abwehr nicht immer mithalten. Mit 6:11, 6:11, 6:11 und 3:11 gingen die folgenden Sätze und somit das Spiel mit 0:5 an den TV Pfungstadt. Dennoch sind Kapitän Martin Neuweiler und seine Mitspieler zufrieden mit den Auftritten gegen den Meisterschaftsfavorit. Jedoch zählen nur Siege, um die Liga zu halten und diese Zähler will der TVW nun gegen Käfertal am kommenden Sonntag einfahren.

TV Vaihingen/Enz : TSV Calw 5:0
(11:0, 11:2, 11:8, 11:6, 142:10)

Mit einem klaren 5:0 sichert sich der TVV ein weiteren Erfolg mit dem Blick auf die Teilnahme an der DM in Ma/Käfertal. Im ersten Satz trat der TVV mit allem an was der Angriff hergeben kann – das reichte zu einem glatten 11:0. Im zweiten Satz ging Kolja Meyer vom Feld um Platz zu machen für einen weiteren 17-jährigen Youngster im Dress des TVV. Aber auch dieses brachte zunächst dem TSV nichts Fruchtbares ein. Ein weiteres klares 11:2 folgte. Mit fortwährender Spieldauer verlegt der TSV Calw seine Angaben mehr und mehr auf taktische Herangehenweise – aber auch dieses fruchtete nur wenig – zwar wurden die Sätze enger, aber auch im Rückschlag zeigten die „jungen Wilden“ des TVV eine ansprechende Leistung. Beim TSV Calw wird gezittert, ob Raphael in der Hallenrunde nochmals zum Einsatz kommen kann.

TV Unterhaugstett : FBC Offenburg 1:5
(11:13, 4:11, 6:11, 8:11, 11:5, 9:11)

Der TVU wartet weiter auf die ersten Punkte der Saison – zwar konnten die „Rubo Negros“ die Sätze 1 und 6 recht offen und auch den 5ten Satz gewinnen – aber zu mehr reichte es auch diesmal für das Ensemble aus der Ortenau. Sven Muckle und Stefan Konprecht einfach zu stark, zu groß und zu variantenreich für den TVU. Solange wie die Angabe nicht stabilisiert werden kann – wird es schwer für den TVU. Man konzentriert sich jetzt schon auf die Duelle mit Waldrennach und Calw – denn da geht es um alles.

TV 1880 Käfertal : TV SW-Oberndorf 5:4
(11:5, 14:12, 4:11, 12:10, 5:11, 7:11, 6:11, 11:6, 11:7)

Es war das erwartet knappe Spiel am Sonntag Nachmittag in der Käfertaler Sporthalle. Nach zweieinhalb Stunden und großem Kampf gewannen die „Buwe“ am Ende mit 5:4 gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf und bleiben damit weiter in der Spitzengruppe der 1. Bundesliga Süd. Schweinfurts Kapitän Fabian Sagstetter zeigte sich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „In den ersten Sätzen haben wir Faustball verweigert“, so der Nationalspieler. Marcel Moritz hingegen bilanzierte seinem TVK eine „gute Leistung.“ In der gut gefüllten Halle legten die  Mannheimer los wie die Feuerwehr und ließen den TVO im ersten Satz nicht ins Spiel kommen. Mit 11:5 ging der Satz klar an die Hausherren. Auch im zweiten Satz konnte sich der TVK etwas absetzen, doch Oberndorf konterte. Der Angriff agierende Fabian Sagstetter wurde nun von seinen Kollegen immer wieder in gute Abschlusspositionen gebracht und konnte so die Käfertaler Defensive ein ums andere mal knacken. Es war ein enger, aber am Ende erfolgreicher Satz aus Sicht der Käfertaler (14:12). Nun bekam der TVO Oberwasser und überzeugte vor allem Defensiv. Jaro Jungclausen auf der Mitte parierte oft sehenswert die Käfertaler Angriffe und Sagstetter hatte am Netz leichtes Spiel. Mit 4:11 schaffte Oberndorf den Satzanschluss. „Wir haben den zweiten Satz selbstverschuldet enger gemacht als er hätte sein sollen. Im Dritten haben wir dann den Faden verloren und Schweinfurt hat das knallhart ausgenutzt“, erklärt Nick Trinemeier den deutlichen Satzgewinn der Franken. Im vierten Satz sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch. Bis zum Ende des Satzes konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Defensiv neutralisierten sich die Teams und offensiv war es ein hin und her was die erfolgreichen Abschlüsse anging. Den entscheidenden „Punch“ setze dann Käfertal zum 12:10 und baute damit den Vorsprung wieder auf zwei Sätze aus. Dieser sollte jedoch nicht lange halten. Sagstetter & Co zeigten nun defensiv ein überragendes Spiel und zogen so den Kurpfälzern in den folgenden drei Sätzen den Zahn. „Die haben stellenweise überragend abgewehrt und hatten für Fabi den Ball immer an der Leine“, zollte Trinemeier den Fanken Respekt. Über 5:11, 7:11 und 6:11 erspielte sich

der TVO erstmals in der Partie eine Satzführung (4:3). Die Mannheimer ließen sich jedoch nicht unterkriegen. Unterstützt vom nun lautstarken Publikum kämpfte sich das Team von Trainer Leo Goth wieder in die Partie und zeigte nun seinerseits eine starke Defensivleistung. Trinemeier zum einen, aber vor allem auch Felix Klassen und Marcel Moritz im Zweitschlag fanden nun wieder die Lücken auf der Oberndorfer Seite. Mit 11:6 erzwang der TVK den Entscheidungssatz. Und in diesem war es bis zum Ende eng. Erst setzte sich der TVO etwas ab (1:4), doch die „Buwe“ kamen bis zum Seitenwechsel wieder heran. Dann lief alles zusammen und Oberndorf fand kein Mittel mehr. Mit 11:7 ging der letzte Satz und damit das Spiel an die Käfertaler. „Ein absolutes Marathonmatch, in dem sich die Abwehrreihen nichts geschenkt haben. Großes Lob an die Jungs, vor allem für den Kampfgeist. Das sind ganz wichtige Punkte zu diesem Zeitpunkt der Saison für uns“, zeigte sich Kapitän Dominik Mondl rundum zufrieden.
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