Brettorf holt Gruppensieg nach Doppel-Comeback
Rosenheim (DFBL/bec). Was für ein dramatisches Spiel: Der TV Brettorf holt gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf erst einen 0:2-Satzrückstand und dann auch nochmal ein 4:8 im letzten Satz auf und sicher sich den Sieg in der Vorrundengruppe.
Durch ihr gewonnenes Auftaktspiel gegen Berlin starten die Brettorfer aus guter Ausgangsposition ins zweite Gruppenspiel. Doch Schweinfurt zeigt sich gleich bei den ersten Bällen unbeeindruckt, macht mit Oliver Bauer und Maximilian Lutz schnell ein 4:1. Brettorf verkürzt, verpasst durch Tobi Kläner aber die Chance zum schnellen 4:4-Ausgleich. Dann gelingt dem TVB das 5:5, doch die nächsten vier Bälle macht der TVO. Das ist die Vorentscheidung in diesem Satz zu Gunsten des Teams von Nationalmannschaftskapitän Fabian Sagstetter: Bauer prellt zum 10:5 und blockt dann zum 11:5.
Wie schon im ersten Spiel scheinen die Brettorfer einen verpatzten Auftaktsatz zu brauchen. Denn jetzt spielen auch die Norddeutschen mit. Allerdings läuft die Partie weiter mit Vorteilen für die Schweinfurter, die darum auch zur Satzmitte mit 6:3 führen. Oliver Bauer punktet zum 10:5 – und TVB-Schlagmann Tobias Kläner serviert ins Netz zum klaren 11:5 für den Zweitplatzierten der Süd-Bundesliga.
Im dritten Durchgang dann Vorteile für den TVB, der mit einem stärker werdenden Tobias Kläner schnell 5:2 führt und Oberndorf-Coach Joachim Sagstetter zur Auszeit zwingt. Nicht nur auf dem Feld, auch auf den Rängen entwickelt sich nun ein Duell der größten Fangruppen dieser DM. Die Schwarz-weißen haben jetzt mehr zu Feiern, als die Blauen, denn Brettorf baut seinen Vorsprung auf zum 7:3. Das ist schon fast der Satzgewinn. Kläner über Johann Habenstein zum 9:5, dann per Ass über Maxi Lutz zum 10:6. Weil Bauer das nächste Service weit ins Aus schlägt, verkürzt der TVB zum 1:2.
Jetzt läuft’s bei den Norddeutschen. Kläner mit Wahnsinnsblock und dem 3:1 für Brettorf, dann mit einem Service auf Bauer zum 4:2. Ein unnötiger Fehler des Schweinfurter Angreifers bringt das 6:3 und Kläner erhöht diagonal auf 7:3. Dieses Comeback zeigt Wirkung bei den Franken, die nun immer öfter die Köpfe hängen lassen. Jens Scheiffele übernimmt in der Abwehr von Johann Habenstein. Den Satz holen aber wieder die Brettorfer – wenn auch mit einigen Problemen: Satzbälle bei 10:6, Schweinfurt wehrt am Block ab, dann schlägt Kläner weit ins Aus und Sagstetter verkürzt weiter zum 9:10. Kläner ins Aus zum Ausgleich und dann wieder diagonal zum 11:10. Ab Block macht der Brettorfer das Ding dann klar – 12:10 und 2:2.
Im entscheidenden fünften Durchgang sind es dann wieder die Süddeutschen, die leichte Vorteile herausspielen können. Nach Ausball Tobi Kläner führt das Sagstetter-Team 4:2, kurz darauf 5:2 und zum letzten Seitenwechsel 6:2. Ein erneutes Brettorf-Comeback muss nun her – und das gelingt dem Dritten der Nord-Bundesliga! So macht die Mannschaft von Spielertrainer Christian Kläner aus einem 5:9 ein 9:9 – und nach sensationeller Abwehr Christian Kläner und Malte-Hollmann-Punkt das 10:9 – Matchball. Schweinfurt kontert mit einem Ass, dann schlägt Sagstetter seitlich ins Aus. Diesmal sitzt der Matchball – weil auch Oliver Bauer ins Aus schlägt.
Damit steht der TV Brettorf als Gruppensieger im DM-Halbfinale, entgeht so höchstwahrscheinlich dem hohen Favoriten aus Pfungstadt. Schweinfurt spielt im letzten Spiel der Gruppe mit dem VfK Berlin den zweiten Halbfinalisten aus.
TV Schweinfurt-Oberndorf – TV Brettorf 2:3 (11:5, 11:5, 6:11, 10:12, 10:12)
Für Schweinfurt spielten: Oliver Bauer, Fabian Sagstetter, Maximilian Lutz, Johann Habenstein, Jaro Jungclaussen, Jens Scheiffele
Für Brettorf spielten: Christian Kläner, Timo Kläner, Tobias Kläner, Malte Hollmann, Tim Lemke
Schiedsrichter: Werner Blechschmidt
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