Ahlhorn fährt mit Bronze nach Hause

Bronzejubel beim ASV. (Foto: DFBL/Schönwandt)

Illertissen (DFBL/bec). Der Goldmedaillengewinner 2017 ist der Bronzemedaillengewinner 2018: Mit 3:1 bezwingt der Ahlhorner SV im kleinen Finale den TSV Calw.

Es ist das vielleicht undankbarste Spiel jeder Deutschen Meisterschaft, in dem sich wieder einmal der TSV Calw und der Noch-Meister Ahlhorner SV gegenüberstehen. Besonders für die Calwer Frauen, die trotz deutlichem Vorsprung gegen Eibach das Endspiel verpassten und somit weiter auf den Platz ganz oben auf dem Treppchen warten müssen. Ahlhorns Halbfinal-Aus am Morgen war hingegen eine klare Sache. Zu stark präsentierte sich bei der 0:3-Niederlage der Dauer-Rivale aus Dennach.

Der ASV startet ohne seine fast schon „ewige“ Zuspielerin Janna Köhrmann, die Mitte übernimmt die junge Felicia Gißler. Und mit ihr geht der Erste der Nord-Bundesliga gleich mit 4:1 in Führung. Calw scheint die Halbfinalpleite noch nicht ganz überwunden zu haben, spielte bei dieser DM schon deutlich stärker. So nehmen die Norddeutschen den Vorsprung mit zum 8:5, 10:6 und dann auch zum 11:8-Satzgewinn.

Calw-Coach Björn Gumbinger hat nun Samantha Lubik auf dem Feld für Henriette Schell. Annika Bösch übernimmt deren Angriffsposition. Zu Beginn laufen die Calwerinnen wieder einem Rückstand hinterher, den sie zum 4:4 ausgleichen können mit einem sehenswerten Diagonalball von Stephanie Dannecker. Nun ist auch der TSV in diesem kleinen Finale angekommen. Nach fünf Erfolgen in Serie führt das Team 7:4. Nach zwei Ausbällen von Pia Neuefeind gibt es vier Calwer Satzbälle und auch gleich den Satzaus.gleich mit 11:6.

Der Zweite der Nord-Bundesliga versucht es nun immer wieder mit kurzen Bällen und ist dabei auch oft erfolgreich. ASV-Trainerin Edda Meiners reagiert bei 0:3 im dritten Satz, bringt Janna Köhrmann mit Sandra Wortmann. Gißler wechselt von der Mitte auf die rechte Abwehrseite. Das bringt erst einmal nichts, denn Calw zieht wieder davon. Doch nach 1:5-Rückstand kommen die Ahlhornerinnen wieder heran, übernehmen mit 9:8 sogar die Führung. Den ersten Satzball hat dann Calw, kann ihn aber nicht nutzen. Die nächste Chance hat dann nach Calwer Ausball der ASV – und der nutzt ihn, weil Dannecker wieder weit ins Aus schlägt – 12:10.

Auch im Vierten kann Dannecker nicht ihre Topform abrufen. Nach Abstimmungsproblemen bei einem kurzen Ball und einer Ausangabe der Doppel-Weltmeisterin führt Ahlhorn schnell 5:2. Calw kommt trotzdem zurück und Zweitschlag Annika Bösch gleicht bei 7:7 aus. Dann schlägt ein Neuefeind-Ball weit oben an der Hallenrückwand ein und Calw übernimmt die Führung. Auch diesmal währt der Vorsprung nur ganz kurz. Imke Schröder sorgt für das Ahlhorner 9:8, Dannecker kontert per Ass. Dann Neuefeind kurz in die Mitte zum ersten Matchball. Der wird nach zulangem Zuspiel vergeben. Dann wieder Dannecker ins Aus und Neuefeind mit einem erfolgreichen Ball auf die Seite zum 12:10 Satz- und 3:1-Spielgewinn.

Der ASV bejubelt somit zumindest Bronze, ohne Medaille schleichen die Calwerinnen enttäuscht vom Feld.

Ahlhorner SV – TSV Calw 3:1 (11:8, 6:11, 12:10, 12:10)

Für Ahlhorn spielten: Imke Schröder, Felicia Gißler, Pia Neuefeind, Sarah Reinecke, Sandra Wortmann, Janna Köhrmann

Für Calw spielten: Stephanie Dannecker, Sandra Janot, Annika Bösch, Henriette Schell, Lisa Kübler, Samantha Lubik

Schiedsrichter: Thorsten Scheuba

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