Berichte Männer Nord / Süd 2. Spieltag

Foto: Bernhard Kaiser

BL Männer Süd – 3. Spieltag

Neugablonz mit zweitem Saisonsieg, Schweinfurt geht zuhause über neun Sätze – muss sich aber dem TV Waldrennach beugen.

 TV SW-Oberndorf – TV Waldrennach     4:5            
(11:7   11:5   9:11   2:11   10:12   11:4   10:12    11:8  
3:11)   

Der TV Oberndorf hat sein erstes Heimspiel der neuen Faustball-Bundesligasaison nach einem wahren Marathonmatch knapp mit 4:5 gegen den TV Waldrennach verloren. Nach zweieinhalb Stunden Spielzeit mussten sich die Oberndorfer in einem hochklassigen Duell hauchdünn geschlagen geben. Die Gastgeber starteten furios in die Partie. Angeführt von einem fehlerlosen Angriffsspiel und stabiler Defensive dominierte der TVO die ersten beiden Sätze mit 11:7 und 11:5. Zwar konnte man verletzungsbedingt und krankheitsbedingt wieder nicht auf den vollen Kader zurückgreifen, hatte aber mit Nicolas Bitsch, Robin Göttert im Angriff und Janne Habenstein, Robin Treuheit und Fabian Sagstetter in der Abwehr eine Truppe, die durchaus Punkte holen kann. Und das zeigte sich in der Anfangsphase deutlich. Im Zuspiel und bei den Rückschlägen stimmte zu Beginn nahezu alles, während Waldrennach noch keinen Rhythmus in die Partie fand. 

Doch die Gäste bewiesen Kämpferqualitäten. Mit mehr Druck im Angriff durch einen Personalwechsel an der Angabe und nun besserer Abwehr drehte Waldrennach das Momentum. Der dritte Satz entwickelte sich zu einem spannenden Hin und Her, was in einem 9:9 mündete. Doch durch eine Fehlangabe und einem starken Spielaufbau und Angriff der Gäste ging es mit einem 2:1 in die Satzpause. Nach derselbigen geriet Oberndorf im vierten Durchgang völlig aus dem Tritt – das klare 2:11 war ein Warnsignal. Man spielte wieder deutlich konzentrierter und sicherer, aber auch der fünfte Satz ging nach hartem Ringen mit 10:12 an die Gäste. 

Der TVO zeigte jedoch Moral: Mit einem deutlichen 11:4 holte sich die Heimmannschaft den sechsten Satz und glich wieder aus. Was folgte war ein Schlagabtausch auf höchstem Niveau. In einem dramatischen siebten Durchgang fehlte Oberndorf beim 10:12 erneut das letzte Quäntchen Glück. Ehe man sich im achten Satz mit viel Kampfgeist zurückmeldete (11:8) – 4:4, alles offen.Im entscheidenden neunten Satz ging Waldrennach wieder früh in Führung. Der TVO versuchte alles, stemmte sich gegen den immer größer werdenden Druck der Gäste, die sich nun in einen Rausch gespielt hatten, fand aber auch nicht mehr nach dem Seitenwechsel beim 2:6 in den Rhythmus der Anfangsphase – das 3:11 besiegelte die bittere Heimniederlage.

Trotz des verpassten Sieges zeigte Oberndorf eine couragierte Leistung, die Hoffnung für die kommenden Partien macht. „Wir haben über weite Strecken stark gespielt. Aber wir waren zu oft in den Anfangsphasen der Sätze im Rückstand und mussten diesem dann hinterherrennen.“, resümierte TVO-Kapitän Fabian Sagstetter nach dem Spiel.

TV 1865 Waibstadt – TV Neugablonz       3:5            
(4:11    12:14   3:11    11:7   7:11    11:9    11:6    9:11)           
          

Am zweiten Spieltag der 1. Faustball-Bundesliga Süd empfing der TV Waibstadt den TV Neugablonz – und das traditionell am Kerwesamstag, der in der Faustballstadt längst mehr ist als nur ein Heimspieltag. Über 140 Zuschauer fanden den Weg in die Sporthalle in der Humboldtstraße und sorgten für eine großartige Stimmung auf den Rängen. Doch sportlich begann der Nachmittag alles andere als nach Plan für die Hausherren. Die Gäste aus der Nähe von Kaufbeuren starteten furios und entschieden den ersten Satz klar mit 4:11 für sich. Auch im weiteren Verlauf der Partie tat sich die Mannschaft um Kapitän Lucas Kiermeier schwer, ins Spiel zu finden. Fehlender Druck in den Angriffsschlägen und Schwierigkeiten bei kurzen Bällen machten es den Waibstadtern schwer, den Bayern Paroli zu bieten. So stand es bereits nach gut einer Stunde 1:4 aus Sicht des TVW.

Trotz des Rückstands ließen die heimischen Fans ihre Mannschaft nicht im Stich – lautstark feuerten sie ihr Team an und sorgten für echte Heimspielatmosphäre. Und tatsächlich: Im sechsten Satz kippte das Spielgeschehen. Max Brandt erhöhte das Tempo und punktete mit kraftvollen, präzisen Angriffsschlägen. In der Abwehr überzeugte Pascal Suppinger mit spektakulären Paraden, während Max Grab mit sicheren Aktionen glänzte. Belohnt wurde der Einsatz mit zwei Satzgewinnen in Folge (11:9, 11:6) – die Halle bebte, und der Glaube an ein mögliches Comeback war greifbar.

Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit den Gastgebern. Kapitän Kiermeier musste im entscheidenden Durchgang aufgrund von Krämpfen ausgewechselt werden. Der TV Neugablonz nutzte die Schwächung des Gegners konsequent, blieb konzentriert und entschied den Schlusssatz knapp mit 9:11 für sich. „Wir haben uns nach dem schwachen Start zurückgekämpft und gezeigt, was in uns steckt“, resümierte Kapitän Lucas Kiermeier nach der Partie. „Darauf können wir aufbauen.“

TSV Pfungstadt – TV Vaihingen/Enz   5:0            
(11:6   11:6    11:1    11:5   11:4)

Der TVV startete mit einem Angabenkracher auf die Seitenlinie, das war aber leider auch die letzte Führung für den TVV in der gesamten Partie. Der TSV hatte ab dem 4:4 im ersten Satz mehr oder weniger alles im Griff. Druckvolle Angaben wenn benötigt, gute Feldverteidigung auf die kurz gespielten Bälle, und im Anschluß daran viele Zuspiele in Richtung der Leine. Mit fortwährender Spieldauer stiegt die Fehlerquote beim TVV immer weiter an, im selben Maße reduzierte der TSV seine eigene und war in einem gutem Spielfluß. „Die Jungs haben das heute sehr gut gemacht, und sich keine Schwächephase wie noch vor Wochenfrist im Satz 4 geleistet. Sicherlich hat heute dem TVV auch Andreas Knodel gefehlt. Wir haben am kommenden Samstag die schwere Auswärtspartie gegen den TV Käfertal im Fokus,“ so Basti Thomas mit einem Ausblick auf das kommende Wochenende. 

 

BL Männer Nord – 2. Spieltag

Mit nur 3 Begegnungen setzte die 1. Bundesliga Nord der Männer ihre Saison am vergangenen Wochenende fort. Während der eine Favorit aus Brettorf pausierte, konnte sich Leichlingen 2 weitere Punkte für den Platz an der Tabellenspitze sichern.

Leichlinger TV – TK Hannover    5:1 
(2:11  11:6  11:6  11:3  11:5  11:8)

Kalt erwischt wurde der Gastgeber vom Aufsteiger aus Niedersachsen, der den ersten Satz nach anfänglichen 2:2 mit 9 Punkten in Folge deutlich für sich entscheiden konnte. Vermutlich benötigte Leichlingen dieses „Hallo-Wach“, denn in den folgenden Sätzen zeigten sie deutlich, wer der Favorit in eigener Halle ist. Hannover hielt meist bis zur jeweiligen Satzmitte gut mit, bevor am Ende die Kräfte und die Konzentration dann aber doch nicht ganz reichten.

TSV LoLa – MTV Wangersen       5:1  
(11:5  8:11  11:3  11:1  11:5  11:6)

Nach einer verkehrsbedingt deutlich längeren Anreise kam Wangersen kaum ins Spiel. Obwohl sie mit starken Angaben durch Nick Poppe eine Zeitlang den Anschluss halten und den 2. Satz sogar für sich entscheiden konnten, nutzte die erfahrene Mannschaft aus Hohenlockstedt die vielen individuellen Fehler der Gäste für sich aus. Der junge Luis Mölck konnte so mit einem klaren Sieg für LoLa debütieren.

Berliner TS – SV Armstorf            3:5 
(8:11  11:9  8:11  4:11  8:11  11:9  11:9  3:11)

Der Saisonstart für die Berliner lief bisher alles andere als planmäßig. Auch in eigener Halle konnten sie sich nicht die erhofften Punkte sichern. Nach vielen engen Sätzen mit zahlreichen Blockduellen wurden die Punkte erst nach über 2 ½ Stunden vergeben. Obwohl sich Armstorf für diese Saison gar nicht so hohe Ziele gesteckt hatte, profitieren die Routiniers aus dem Raum Stade von ihrem Können und ihre Variabilität mit 2 Angreifern und kehren mit 2 weiteren Punkten auf dem aktuell 2. Tabellenplatz in die Heimat zurück.

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