TWG Chengdu 2025 – Umweg Viertelfinale für Frauen

Foto: Uwe Spille
Verfasst am 11. August 2025
Allgemein World Games 2025 Chengdu

Deutschland – Brasilien 1:3 (10:12, 11:7, 6:11, 8:11)

Deutschland beginnt bei hohen Temperaturen das entscheidende Spiel um den Gruppensieg mit Schröder und Nadermann im Angriff, sowie Zeiher, Grywatz und Mehle in der Abwehrreihe.

Nach einem ersten langen Ballwechsel und einem anschließenden kurzgespielten Ball von Svenja Schröder geht Deutschland in Führung: Danach setzen vor allem die Angabenschlägerinnen Akzente und punkten häufig, wobei die Brasilianerinnen meist über die Deutsche Angreiferin agieren, Jordan Nadermann hingegen meist druckvoll mit langen Angaben, mit denen Brasilien Probleme hat. Nach 4:3 kann sich Brasilien erstmals durch drei Punkte in Folge leicht absetzen auf 4:6. Durch ein Ass von Nadermann und einem Zuspielfehler der Brasilianerinnen ist das Team von Eva Krämer aber wieder dran beim 6:6. Danach hält Nadermann aus der Angabe dem Druck stand und gleicht die Führungen des Gegners jedes Mal bis zum 10:10 wieder aus. Nach einem Timeout kommt zum erst zweiten längeren Ballwechsel im Auftaktsatz, den Cecilia Jaques zum 10:11 vollendet. Etwas unglücklich endet der erste Satz dann mit 10:12, als der Ball bei schwierigen Platzverhältnissen nicht mehr aufspringt.

Ohne Wechsel geht es auf beiden Seiten in den zweiten Satz. Deutschland geht mit 3:1 in Führung, zieht anschließend auf 5:1 davon. In dieser Phase zeigt Denise Zeiher in der Abwehr gleich mehrfach ihr Können. Brasilien wechselt im Angriff, Sabine Süffert kommt für Cecilia Jaques, wovon sich Deutschland aber nicht beeindrucken lässt, und auf 7:3 erhöht. Danach gelingen Brasilien 4 Punkte in Folge bis 8:6, was zur Auszeit von Deutschland führt. Pia Neuefeind kommt für Jordan Nadermann, die sich direkt stark ins Spielgeschehen einbringt und Deutschland auf 10:7 wieder mit drei Punkten in Führung bringt. Eine Fehlangabe von Brasilien bringt den 11:7 Satzausgleich.

Unverändert geht es im dritten Satz weiter, durch 2 Eigenfehler geht Brasilien mit 0:2 in Führung, Deutschland bleibt aber dran bis 3:4. Beim Stand von 3:5 kommt Nadermann ins Spiel zurück, Schröder verlässt für sie das Feld, was aber zunächst keine Auswirkungen zeigt. Bei 5:8 nimmt Deutschland seine Auszeit, aber zu viele Eigenfehler führen zum 6:11 Satzverlust.

Zu Beginn des 4. Satzes kommt mit Annkathrin Motteler eine neue Mittelspielerin ins Feld, ebenso mit Henriette Schell für Pia Neuefeind ein Wechsel im Angriff, aber vorerst übernehmen die Brasilianerinnen wieder das Ruder und ziehen auf 1:5 davon. Durch starke Abwehr- und Aufbauleistungen kommt das deutsche Team zurück und kann sich 4:5 herankämpfen, und bei 8:8 erstmals ausgleichen. Nach dieser starken Aufholjagd Deutschlands, sind es dann aber doch wieder die Brasilianerinnen, die das Spiel an sich reißen. Trotz Auszeit und letzten Trumpf (Neuefeind nochmal für Schell), gewinnt Brasilien 8:11 und damit 1:3. 

Bundestrainerin Eva Krämer war mit dem Spielverlauf naturgemäß nicht zufrieden: „Wir haben uns extrem schwergetan, und die vielen halblang gespielten Bälle der Brasilianerinnen nicht in den Griff bekommen. Das Spiel war natürlich auch geprägt von den schweren Platzbedingungen, und da müssen wir anerkennen, dass unser Gegner deutlich fehlerfreier gespielt hat.“

Durch die Niederlage hat Deutschland den direkten Einzug ins Halbfinale verpasst, und muss als Gruppendritter morgen den Umweg über das Viertelfinale nehmen. In diesem wartet mit Neuseeland das Überraschungsteam der Silver Group, für Deutschland aber sicher eine Pflichtaufgabe auf dem Weg ins Halbfinale, in dem die direkt qualifizierten Schweizerinnen bereits auf ihren Gegner warten.

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