Pfungstadt und Vaihingen machen die Südmeisterschaft unter sich aus, Käfertal und Stammheim sichern sich frühzeitig den Klassenerhalt, Segnitz steht als erster Absteiger fest
In der 1. Bundesliga Süd der Männer stehen die Absteiger fest. Pfungstadt und Vaihingen sind durch klare Siege fix mindestens für die Viertelfinalspiele qualifiziert, während Schweinfurt und Calw nach den deutlichen Niederlagen punktgleich um den dritten Startplatz kämpfen.
TV Stammheim – TV Segnitz 5 : 0
(11:8 11:7 11:2 11:4 11:5)
Mit einem nie gefährdeten Sieg gegen den TV Segnitz haben die Stuttgarter den Klassenerhalt bereits in der Tasche. Gegen das Tabellenschlusslicht war lediglich der erste Satz ein wenig spannend, im Anschluss ließen die Schwaben keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger vom Platz gehen wird. Nach einer äußerst erfolgreichen Hallensaison kann sich der TV Stammheim auch im Feld nun in der ersten Liga etablieren. Der TV Segnitz steigt wieder in Liga zwei ab, hat aber in den kommenden beiden Spielen gegen Waldrennach und Käfertal noch die Chance auf den ersten Sieg in der laufenden Saison.
TV SW-Oberndorf – TSV Pfungstadt 0 : 5
(4:11 6:11 7:11 8:11 8:11)
In der Hinrunde hatte man den TSV Pfungstadt noch knapp an den Rand einer Niederlage gebracht Daher ging der TVO mehr als zuversichtlich in das Heimspiel. Doch ohne Olli Bauer im Angriff war gegen die souverän aufspielenden Hessen kein Kraut gewachsen. Am Ende stand eine deutliche Niederlagen gegen den Rekordmeister. Der TSV behält damit weiterhin eine weiße Weste, für den TVO ist dies allerdings noch kein Beinbruch. Da der TSV Calw im kämpf um den begehrten dritten Platz in der Liga ebenfalls eine deutliche Niederlage einstecken musste, können die Bayern aus eigener Kraft noch das Ticket für die Viertelfinalspiele in Rendel am kommenden Wochenende lösen.
TV 1880 Käfertal – TV Waldrennach 5 : 2
(6:11 11:6 13:11 7:11 11:5 11:7 11:4)
Ernüchterung beim TV Waldrennach: Durch die 2:5-Niederlage beim TV Käfertal und dem gleichzeitigen Erfolg von Stammheim gegen Segnitz haben die Waldis keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Um die Chance auf den Klassenverbleib zu wahren, benötigte das Team gegen die Mannheimer einen Sieg und am besten noch Schützenhilfe von Segnitz gegen Stammheim. Prompt schnappten sie sich den ersten Satz mit 11:6. Jedoch konnte der Gastgeber sofort kontern und den Ausgleich herstellen. Der dritte Durchgang war hart umkämpft und wie so oft in dieser Saison mussten sich die Waldis in der Verlängerung trotz eigenem Satzball geschlagen geben. Leidenschaftlich legte der TVW nochmal alles die Waagschale und glich zum 2:2 aus. Anschließend hatten die Hausherren jedoch wieder die Nase vorne. Waldrennach hielt zwar gut dagegen, doch ein Satzgewinn wollte nicht mehr gelingen. Mit 5:2 gewann der TVK schlussendlich und sicherte sich seinerseits frühzeitig den Klassenerhalt.
TV Vaihingen / Enz – TSV Calw 5 : 0
(11:7 14:12 11:5 11:8 11:3)
Ohne Auswechselbank musste der TSV Calw nach Vaihingen reisen. Dennoch gingen die Calwer gingen das Duell mutig an, erarbeiteten sich einen 7:5-Vorsprung im ersten Satz. Dann riss der Faden und Raphael Schlattinger kam aus der Angabe nicht mehr heraus. Auch im zweiten Durchgang hielt der Gast beim heimstarken Vaihinger Team mit, konnte aber einen Satzball zum Ausgleich nicht nutzen. Der TVV drehte den Satz noch zu seinen Gunsten. Anfangs des dritten Satzes fiel gewissermaßen die Entscheidung mit einem Schreckmoment: Raphael Schlattinger und Markus Kraut versuchten einen Kurzball zu erreichen, Schlattinger rutschte weg und zerrte sich im Hüftbereich. Von da an hatte der TV Vaihingen/Enz leichtes Spiel. Schlattinger versuchte es aber – stand jedoch nur noch als Zuspieler auf dem Feld. Trotz tapferer Gegenwehr war das Spiel nach fünf Sätzen gelaufen. Für die Calwer Löwen ein Duell zum Vergessen – der TV Vaihingen / Enz geht mit gestärkter Brust in die letzten beiden Partien gegen Pfungstadt und SW-Oberndorf
Am kommenden Wochenende erwartet die Teams aus der Meisterrunde in Doppelspieltag. Pfungstadt erwartet zu Hause den TSV Calw und dann im Spitzenspiel den TV Vaihingen / Enz. Der TV SW-Oberdorf will auswärts in Vaihingen und dann im direkten Duell gegen Calw die nötigen Punkte für die Qualifikation einfahren. In der Abstiegsrunde empfängt der TV Waldrennach den TV Segnitz, Käfertal möchte auf heimsicher Anlage den TV Stammheim auf Abstand halten.
1. BL Männer Nord – 8. Spieltag
Die Rückspiele werden in einer 2-geteilten Runde, der Meister- und der Abstiegsrunde, ausgetragen. In drei Begegnungen konnten sich bei hochsommerlichen Temperaturen die jeweiligen Favoriten klar durchsetzen, die vierte Begegnung war ohne klaren Favoriten ein entsprechend knapper Krimi.
VfL Kellinghusen – Ahlhorner SV 5:2
(11:7 11:9 11:13 11:3 13:11 9:11 11;3)
Auch wenn 5:2 ein deutliches Satzergebnis zu sein scheint, endeten einzelne Sätze durchaus knapp. Der Tabellenletzte aus Ahlhorn wollte die letzten Chancen auf den Klassenerhalt nutzen, wehrte sich verbissen und trotzte dem Gegner auch 2 Sätze ab. Am Ende gewann der Gastgeber jedoch verdient und verschaffte sich eine gute Ausgangslage für die verbleibenden zwei Saisonspiele.
TV Brettorf – SV Moslesfehn 4:5
(9:11 11:5 6:11 8:11 7:11 11:7 11:7 11:8 9:11)
Das Lokalderby zwischen Brettorf und Moslesfehn bot den Zuschauern den erhofft spannenden Abschiedskampf – mit dem glücklicheren Ende für die Gäste, die die gesamte Begegnung in 2 ½ Stunden mit den gleichen Spielern durchspielten. Dazu erwischten sie auch einen guten Start und zogen nach dem 1:1-Satzausgleich auf einen komfortablen 4:1-Satzvorsprung davon. Dann jedoch stellte Brettorf um, der junge Joris Finkel gab sein Bundesliga-Debüt für Malte Hollmann im Angriff, unterstützt von Tom Hartung, der in der Abwehr von Hauke Rykena ersetzt wurde. Schließlich löste Lucas Uken den angeschlagenen Moritz Cording ab. Und plötzlich lief es für die Gastgeber und sie kämpften sich bis zum 4:4 vor. Im Entscheidungssatz mobilisierte Moslesfehn noch mal alle Kräfte erspielte sich 2 Matchbälle, von denen Brettorf nur den ersten noch abwehren konnte, bevor Florian Würdemann die so wichtigen Punkte gegen den Abstieg nach Moslesfehn holte.
Leichlinger TV – Berliner TS 5:2
(11:5 9:11 11:4 4:11 11:7 11:3 11:6)
Mit Sonne und Wind im Rücken taten sich zunächst beide Mannschaften leichter und gewannen bis zum 3:2 jeweils abwechselnd ihre Sätze. Dann stellten sich die Gastgeber mit flacherem Zuspiel besser auf die äußeren Bedingungen ein, konnten Timon Lützows Angriffe gut entschärfen und siegten am Ende verdient. Damit war die Qualifikation für das Viertelfinale schon mal sicher. Vielleicht geht ja auch noch mehr?
VfK 1901 Berlin – TSV Hagen 1860 2:5
(6:11 3:11 12:10 9:11 6:11 11:9 5:11)
Von einer sicheren Abwehr über gekonntes Zuspiel und effektive Angriffe zeigten die Westfalen gleich zu Spielbeginn ihre Ambitionen. Lediglich in 2 Sätzen konnten die Gastgeber zeigen, dass auch sie dazu in der Lage sind. Nach 2 Stunden Spielzeit bei hochsommerlichen Temperaturen konnten sich die Gäste mit den wichtigen Punkten im Gepäck am Spätnachmittag wieder auf den langen Rückweg in den Westen machen.
Am kommenden Wochenende wird die Crunchtime der Saison eingeleitet:
In der Verliererrunde haben noch alle 4 Kandidaten rechnerisch die Möglichkeit auf den Klassenerhalt, wobei die Ausgangslage für Ahlhorn am schlechtesten ist. Die letzten Entscheidungen in dieser Runde fallen am ersten Juli-Wochenende.
Die Siegerrunde erlebt nächstes Wochenende bereits zwei echte Endspiele: Die beiden Berliner Mannschaften streiten um den Sprung in die Viertelfinalrunde, die am 12. Juli im hessischen Rendel ausgetragen wird. Hagen und Leichlingen kämpfen um den 1. Platz der Bundesliga Nord und damit die direkte Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft im Rahmen der Finals am 30./31.07. in Dresden.
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