DM-Teamcheck: Diese Sechs wollen den Frauen-Titel

2022 jubelte Schneverdingen über DM-Gold. Und 2023? Foto: U. Spille.
Verfasst am 1. März 2023
Allgemein DM 2023 Ötisheim

Ötisheim (DFBL/bec). Es kann nur einen geben: Erstmals steigt in Ötisheim vor den Toren Stuttgarts eine DM-Endrunde der Faustball-Frauen. Die drei besten Teams aus der Bundesliga-Nord treffen auf die beiden besten Süd-Mannschaften und auf DM-Gastgeber SV Ötisheim. Die DFBL wagt im Teamcheck einen kleinen Blick in die Zukunft, stellt alle Teilnehmer in Kurzform vor.

Ohligser TV: Die Neuen

Dass ein Aufsteiger gleich bis in die DM-Endrunde durchmarschiert und gleich auch noch den Staffeltitel holt, hat es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Der Ohligser TV aus Solingen hat es egeschafft. Nach furiosem Start hielt die Mannschaft von Trainer Timo Schatzschneider den klaren Vorsprung bis zum Ende der regulären Runde. In Ötisheim trifft das Team nun in der Vorrunde auf Calw und Schneverdingen.

Prognose: Im Vergleich mit den beiden DM-erfahrenen Vorrundengegnern gilt der Neuling als Außenseiter. DM-Erfahrung kann bisher lediglich Zuspielerin Lina Hasenjäger vorweisen – allerdings als Schiedsrichterin.

Ahlhorner SV: Die Ewigen

Eine DM ohne den Ahlhorner SV? Bei den Frauen nach wie vor undenkbar. Spielertrainerin und Ex-Nationalspielerin Janna Köhrmann hat sich mit ihrem Team auch 2023 wieder für die Endrunde qualifiziert. Mit Michaela Grzywatz steht eine amtierende World-Games-Gewinnerin im Kader der Oldenburgerinnen. Nicht mehr dabei ist die langjährige Angreiferin Imke Burfeind.

Prognose: Der Mix aus Jugend und Erfahrung, gepaart mit dem legendären Ahlhorner Willen könnten das Team zu einer Medaille führen.

TV Jahn Schneverdingen: Die Neuformierten

Es hat sich einiges geändert beim TV Jahn  Schneverdingen: Mit World-Games-Siegerin Hinrike Seitz und Weltmeisterin Anika Krieger haben zwei verdiente Jahn-Spielerinnen das Team zum Saisonbeginn verlassen. Trainerin Tine Seitz brauchte Zeit, um das deutlich verjüngte Team wieder auf Spur zu bringen. Erstmals auch in der Halle mit der langjährigen ”Sommer-Schlagfrau” Aniko Müller schaffte Schneverdingen die DM-Quali erst auf den letzten Drücker.

Prognose: Dennoch gilt das Team aus der Heide wieder als heißer Medaillen-, wenn nicht gar Titelanwärter. Bei bislang 23 DM-Titeln der Frauen kein Wunder …

TSV Dennach: Der Süd-Primus

Auf eines ist Verlass: Meister in der Süd-Bundesliga der Frauen wird eigentlich immer der TSV Dennach. Mit den beiden Wortld-Games-Gewinnerinnen und Mehrfach-Weltmeisterinnen Sonja Pfrommer und Anna-Lisa Aldinger gehör en die “Pink Ladies” immer zum ganz engen Favoritenkreis. Das ist auch 2023 wieder so. Trainer-Altmeister Jogi Bork hat in Ötisheim wieder einen starken Kader zusammen, die Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Unbefangenheit passt einfach. Mit Martina Bonzanini Bortoletto gehört auch eine junge Brasilianerin zum Aufgebot. 

Prognose: Der TSV ist Favorit. Dennoch sollte Dennach gewarnt sein: Nicht selten haben sich die Damen aus dem Schwarzwald durch einen mäßigen Auftritt gute Medaillenschancen verspielt.

TSV Calw: Die Herausforderer

Erstmals komplett ohne ihre langjährige Ausnahmeangreiferin Stephanie Dannecker reist der TSV Calw zu einer DM. Dannewcker heißt inzwischen Thomas und trainiert die Frauen des TSV Pfungstadt. Calw-Trainerin ist Melanie Münzenmaier. Mit Henriette Schell hat sie ebenfalls eine World-Games-Siegerin im Kader. Die routinierte Abwehr mit Sandra Janoit steht schon weit Jahren für Konstanz.

Prognose: Eine Medaille hat der TSV im Vorfeld als Ziel ausgegeben. In der Vorrundengruppe mit Neuling Ohligs und Schneverdingen ist das Halbfinale auf jeden Fall drin. Danach entscheiden Glück und Tagesform.

TSV Ötisheim: Die Unbekannten

DM-Gastgeber TSV Ötisheim hat einige bekannte Namen im Kader. Angreiferin Marie-Therese Rothmaier hat in Ahlhorn und Vaihingen sportliche Spuren hinterlassen. Als Trainer begleitet der langjährige Vaihinger Männer-Spieler und -Trainer Kolja Meyer die Ötisheimerinnen auf fas Feld. In der Bundesliga lief es für den TSV eher bescheiden. Mit 12:20 Punkten verhinderte man zwar den Abstieg, auf Augenhöhe mit den DM-Teams konnte man sich jedoch nicht präsentieren. Immerhin: Südmeister Dennach zwang man einmal in den fünften Satz – und auch den knapp gescheiterten DM-Anwärter Segnitz bezwangen die Ötisheimerinnen.

Prognose: In der Gruppe mit Dennach und Ahlhorn dürfte das Weiterkommen jedoch schwierig werden. 



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