Schweinfurt bringt Vaihingen die erste Saisonniederlage bei – Spitzen-Faustball in Calw

Jaro Jungclaussen kassierte mit seinem Team die erste Niederlage. Foto: Bernhard Kaiser
Verfasst am 13. Dezember 2022
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

Mannheim (DFBL/aga). Der TV Schweinfurt-Oberndorf schlägt den bis dahin verlustpunkfreien TV Vaihingen/Enz und sorgt dafür, dass die Teams an der Spitze enger zusammenrücken. Am Tabellenende sammelt NLV Vaihingen seine ersten Punkte.

In einem Schlagabtausch über die volle Distanz feierte Schweinfurt vor eigenem Publikum einen 5:4 (11:7, 7:11, 10:12, 6:11, 12:10, 11:6, 4:11, 11:0, 11:3)-Erfolg gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Vaihingen/Enz und macht damit das Titelrennen wieder spannender. Nach sieben beziehungsweise acht Spieltagen hat sich inzwischen ein Quartett an der Spitze gebildet, das nur zwei Punkte auseinanderliegt. Hinter dem TV Vaihingen/Enz ist der TV Käfertal punktgleicher erster Verfolger nach seinem 5:3 (11:9, 3:11, 8:11, 8:11, 11:9, 11:3, 11:1, 11:2) beim TV Unterhaugstett. Bemerkenswert dabei war die Satzfolge, Unterhaugstett zog nach anfänglichem Rückstand mit drei Satzgewinnen auf 3:1 davon, gab in den folgenden vier Durchgängen aber die Partie noch einmal aus der Hand.

Am Ende der Tabelle hat NLV Stgt. Vaihingen im achten Anlauf seine ersten Punkte eingefahren. Nachdem in den vergangenen Wochen die Anzahl der gewonnenen Sätze fast durchgehend gesteigert werden konnte, feierte das junge Team in der Partie gegen den TV Waldrennach seinen ersten Bundesliga-Sieg. Das Pendel schwang dabei im Spielverlauf mehrmals Hin und Her und erst nach der Maximaldistanz von neun Sätzen stand beim 5:4 (4:11, 11:8, 9:11, 11:6, 11:7, 10:12, 8:11, 11:6, 11:5) der Gewinner fest.

Dabei ließ sich Vaihingen nach dem 3:3 zur Pause auch durch die erneute Führung des TV Waldrennach nicht aus der Ruhe bringen. Die junge Mannschaft glaubte weiterhin an den Sieg bei sehr effizienter Chancenverwertung. Basis hierfür war die hervorragende Defensive, an der fast kein Weg vorbeiführte. Getragen von den zahlreichen und lautstarken Fans, die das Team durchgehend anfeuerten, wurde Punkt für Punkt erspielt, ehe Vaihingen mit 11:5 im entscheidenden Satz den Sieg perfekt machte.

Ein erfreuliches Comeback beim TSV Pfungstadt feierte Patrick Thomas, der seine Kniebeschwerden überwunden hat und nach dreiwöchiger Pause rechtzeitig zum Spitzenspiel gegen Calw ins Team zurückkehrte. Der 5:4 (11:13, 11:9, 7:11, 11:7, 11:6, 8:11, 7:11, 11:7, 11:7)-Erfolg hält Pfungstadt, das nach Niederlagen gegen Käfertal und Vaihingen/Enz auf Rang vier zurückgefallen war, weiter im Rennen um die Meisterschaftsendrunde in Gärtringen. Dabei entwickelte sich ein enges Duell zweier Kontrahenten auf Augenhöhe mit ständigen Führungswechseln. Beim Stande von 4:3-Sätzen sah es sogar nach Vorteilen für Calw aus. In solchen Situationen aber kann der Weltpokalsieger, dessen Spieler mehr als zehn WM-Titel führen, immer noch einmal zulegen. Patrick Thomas zeigte nun seine härtesten und präzisesten Schläge. Pfungstadt glich nach Sätzen erneut aus – 4:4 – und gab zu Beginn des finalen Durchgangs weiter Vollgas. Nach seinem Kracher zur 4:0-Führung zeigte Patrick Thomas, eher ungewohnt, erstmals Emotionen und ballte die Fäuste. Ein Zeichen dafür, welch schweren Stand sein Team gegen aufopferungsvoll kämpfende Calwer hatte. Der letzte Seitenwechsel fand sogar bei 0:6-Rückstand aus Sicht des Heimteams statt. Doch nochmals bäumten sich die Löwen auf, kamen bis 5:7 heran, ehe der Favorit den Sack zuschnürte. Die Faustballer beider Teams holten sich einen lang anhaltenden und verdienten Beifall des Publikums ab.

Die Tabelle der Süd-Bundesliga. Quelle: faustball.com

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