Augsburg schrammt knapp an ersten Punkten vorbei
Mannheim (DFBL/aga). Der TSV Pfungstadt hat das Spitzen-Duell gegen den TV Vaihingen/Enz gewonnen. Die Hessen setzten sich gegen den TVV mit 5:2 durch, der unter der Woche bereits den TSV Calw mit 5:2 gewonnen hatte. Der TV Augsburg verpasste in einem Krimi über neun Sätze gegen den TV Unterhaugstett den ersten Saisonsieg nur knapp.
Ein Überblick über die Begegnungen:
TSV Pfungstadt – TV Vaihingen/Enz 5:2 (9:11, 11:5, 11:6, 11:2, 11:6, 10:12, 11:2)
„Es war das erwartete Spiel“, erzählt Knodel von der Dienstreise nach Hessen. „Wir haben zwei Sätze gewonnen. Pfungstadt hatte bis dahin in vier Spielen nur einen verloren.“ Und die beiden Sätze, die sich die Vaihinger sicherten, zeugten obendrein von großem Kampfgeist. Denn im ersten Durchgang lag der TVV bereits mit 2:6 zurück. „Dann sind wir gut ins Spiel gekommen“, sagt Knodel. Sein Team drehte den Spielstand und gewann mit 11:9. „Danach hat Pfungstadt aufgedreht“, berichtet der Übungsleiter der Gäste. „Wir hatten außerdem ein paar leichte Fehler im Schlag. Aber unsere Abwehr ist sehr gut gestanden. Da ist auch Patrick Thomas kaum durchgekommen mit seiner Angabe.“ Gleichwohl gingen die nächsten zwei Sätze bis zur ersten Pause an die Gastgeber – 11:5 und 11:6.
In der Pause nahm Knodel Johannes Jungclaussen vom Feld. „Er hatte Schmerzen oberhalb vom Knie“, berichtet er. Doch eine Physiotherapeutin in der Halle vermutete lediglich eine Muskelverhärtung. „Uns war es nicht wichtig, gegen Pfungstadt voll zu spielen und trotzdem mit 1:5 oder 2:5 zu verlieren“, sagt Knodel. „Das Spiel in einer Woche gegen Augsburg ist für uns viel wichtiger. Darum haben wir Johannes geschont.“ Jakob Kilpper übernahm den Hauptschlag. „Er hat die Sache recht ordentlich gemacht“, sagt der TVV-Trainer. „Aber da drüben steht eine Top-Abwehr. Pfungstadt dominiert den Vereinsfaustball in den letzten zehn Jahren.“ So kam es nur recht selten zu Vaihinger Punkten. Mit 2:11 und 6:11 musste sich der TVV weitere zwei Mal geschlagen geben. Im sechsten Satz zeigte das Gästeteam aber nochmal, dass Moral und Einsatz stimmen. Ein 7:10-Rückstand wurde zum 12:10-Erfolg gedreht. Doch Pfungstadt machte mit 11:2 im siebten Satz endgültig den Sack zu.
TV SW-Oberndorf – TSV Calw 2:5 (11:13, 11:7, 6:11, 11:6, 8:11, 9:11, 6:11)
Marco Stoll und Leandro Schmidberger in der Abwehr, Philipp Kübler zentral, Nico Stoll und Raphael Schlattinger am Schlag – so gingen die „Löwen“ aufs Spielfeld der Alexander-von-Humboldt-Halle. Bereits der erste Satz war umkämpft, Calw wehrte zwei Satzbälle ab und setzte sich dann durch. Anschließend hatten beide Teams ihre starken und schwächeren Momente, daher fielen die Sätze 2 bis 4 jeweils deutlich aus.
Mittlerweile durften auch Heiko Bestle und Nick Stoll im TSV-Trikot ihr Können beweisen. Der TV SW-Oberndorf, mit dem herausragenden Fabian Sagstetter und den Habenstein-Brüdern Janne und Johann eigentlich stark besetzt, muss sich ohne seinen dauerverletzten Schlagmann Oliver Bauer mittlerweile im Tabellen-Hinterfeld orientieren und war in den entscheidenden Phasen auch dem TSV Calw mit seinem konzentriert schlagenden Raphael Schlattinger nicht mehr gewachsen.
Mit 6:2 Punkten können die Calwer von einem gelungenen Saisonauftakt sprechen. Das Programm wird nun aber schwieriger
TV Augsburg – TV Unterterhaugstett 4:5 (11:9, 9:11, 9:11, 6:11, 13:11, 6:11, 11:8, 11:7, 5:11)
Augsburg hatte am vergangenen Wochenende die Mannschaft aus Unterhaugstett zu Gast in der FEH. Und auch trotz des Ausfalls von Angreifer David Färber gingen die Mannen von Coach Uwe Schäfer voll motiviert ins Spiel.
Bis zur ersten Pause stand es 2:1 für die Gäste. Nach der Unterbrechung legte der TVA aber gut nach, gewann den vierten Satz zum 2:2-Ausgleich. Doch der TVU zog erneut davpn (4:2), ehe der TVA zwei Sätze am Stück für sich entscheidenden und damit zurück ins Spiel kämpfen konnte. Im neunten Satz zum Ende hin fehlte etwas Konzentration. Unterhaugstett nahmdie Punkte aus der Fuggerstadt mit in den Schwarzwald.
TSV Calw – TV Vaihingen/Enz 2:5 (5:11, 6:11, 11:7, 11:8, 6:11, 9:11, 3:11)
Trotz der Corona-bedingten 2G-plus-Hürden ließen es sich einige Dutzend Zuschauer nicht nehmen, das Nachholspiel der bis dahin unbesiegten Bundesliga-Teams zwischen dem TSV Calw und dem TV Vaihingen/Enz in der Walter-Lindner-Halle live zu verfolgen. Das Spiel Zweiter gegen Dritter elektrisierte, bot aber nicht immer das, was es versprach und endete mit einem verdienten Sieg der Gäste.
„Wir haben die beiden ersten Sätze regelrecht verschlafen und sind gar nicht in die Partie gekommen“, berichtete TSV-Akteur Philipp Kübler nach der ernüchternden Niederlage. „Uns hat auch die ganze Zeit die notwendige Spannung gefehlt.“ Allerdings: unvermeidbar war das deutliche 2:5 nicht, denn auch die Vaihinger nahmen sich ihre „Auszeiten“, als nicht alles gelang. TVV-Schlagmann Johannes Jungclaussen drosch in den Sätzen 3 und 4 öfter den Ball in die Leine, die Calwer „Löwen“ fingen sich und glichen zum 2:2 aus.
TSV-Trainer Thomas Stoll sah den Knackpunkt und entscheidenden Moment im sechsten Satz, als sein Team 9:7 geführt hatte, aber dann nicht konsequent war und zum 2:4 abgeben musste. „Diesen Satz müssen wir einfach durchbringen, so aber ist die Begegnung ins Gegenteil gekippt.“
Das Gäste-Team von Coach Markus Knodel baute seine Bilanz auf nun 8:0 Punkte aus und ist erster Verfolger des TSV Pfungstadt. Für Johannes Jungclaussen, der zusammen mit seinen Brüdern Jaro und Jakob auf dem Feld stand, eine erstaunliche Entwicklung. „Wir spielen gegen den Abstieg, aber nun haben wir vier hochkarätige Gegner besiegt.“
TV 1880 Käfertal – TV 1865 Waibstadt 5:0 (11:2, 11:6, 11:2, 11:3, 13:11)
Das Badenderby geht bis auf den letzten Satz mit einem klaren 5:0 an den TVK.
So geht es weiter
Am 04.12. steigt der nächste Spieltag in 2 Partien dürften die Favoritenrollen klar verteilt sein. In den Partien Käfertal gegen Calw und Waibstadt gegen den TV Schweinfurt Oberndorf ist der Ausgang aber offen. Für den TV Käfertal und den TSV Calw kann die Partie schon richtungsweisenden Charakter für die DM haben (wobei erst knapp ein Drittel der Saison abgeschlossen ist). Und dann stellt sich die Frage: Kann der TV Waibstadt die ersten Punkte in die Schwimmbadhalle holen und damit den TVO in die direkte Abstiegszone ziehen?
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